Während der beiden Weltkriege sind viele Millionen Soldaten ums Leben gekommen. Am so genannten Volkstrauertag wird in ganz Deutschland an sie erinnert. Schon im Jahr 1919, als der Erste Weltkrieg gerade zu Ende war, gründete sich deshalb der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der sich um Soldatenfriedhöfe kümmert. Solche Kriegsgräber gibt es auf der ganzen Welt, dort wo es große Schlachten mit vielen Toten gegeben hat. Die Nationalsozialisten, die später den Zweiten Weltkrieg begonnen haben, gaben dem Volkstrauertag einen neuen Namen: Heldengedenktag. Weil Krieg aber nichts Heldenhaftes ist, sondern etwas Schlimmes, das viel Leid über die Menschen bringt, heißt der Tag seit über 60 Jahren wieder Volkstrauertag. Er findet immer zwei Wochen vor dem Ersten Advent statt. In ganz Deutschland wird dann auf Friedhöfen an die Kriegstoten erinnert. Meistens sprechen der Pfarrer und der Bürgermeister, und es wird traurige Musik gespielt. Auch im Bundestag in Berlin treffen sich die Politiker jedes Jahr zu einer Gedenkstunde. Den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gibt es heute noch. Weil das Pflegen der Soldatengräber in Deutschland und im Ausland viel Geld kostet, sammelt er jedes Jahr im November Spenden.