Warum in aller Welt heißt ein Apfel „Guldentaler Knorzekopp“? Das habe ich Hans Faus gefragt, der die Sorte vor fast 30 Jahren am Ortsrand seines Dorfes entdeckt und benannt hat. „Wegen der schönen, schon von Weitem zu sehenden Farbe der Früchte ist ein Baum des ,Knorzekopp’ in der Landschaft sehr dekorativ“, hat er mir am Anfang unseres Gesprächs gesagt. Aber das war noch nicht die Erklärung. Es hängt damit zusammen, dass die Äpfel dieser Sorte knorzige Warzen tragen können. Das ist nicht schlimm, die schmeckt man beim Essen auch nicht.
„Ein Knorzekopp ist ein Mensch, der zwar genau weiß, was er will und nicht will, sich aber nicht unbedingt Gedanken darüber macht, warum oder welche Folgen seine Knorrigkeit hat“, meint Faus nachdenklich. „Handfester Beweis für diesen Charakterzug ist der krumm gewachsene, harte Wingertsknorze. Aber von dem brauche ich einem pfälzischen Biber nichts zu erzählen“, sagt er …