Elternzeit – ein komisches Wort, das ich heute Morgen gehört habe. „Eltern sind doch immer da, nicht nur eine bestimmte Zeit lang“, habe ich zu Mama Naglinde gesagt. Da hat sie gelacht. „Elternzeit bezeichnet auch nicht die Zeit, in der Eltern da sind“, sagte sie und erklärte mir den Begriff: Wenn ein Baby geboren wird, braucht es viel Pflege und Fürsorge. Und dafür brauchen Eltern Zeit. Wenn sie arbeiten müssen, können sie ihr Kind aber nicht rund um die Uhr betreuen. Dafür gibt es die Elternzeit für berufstätige Mütter und Väter. Die könnt ihr euch wie eine Art Urlaub für die Erziehung des Kindes vorstellen. Elternzeit können Eltern nehmen, bis das Kind drei Jahre alt ist. Sie können aber auch schon vorher wieder arbeiten gehen oder sich die Zeit teilen: Die Mutter nimmt beispielsweise das erste Jahr Elternzeit, der Vater das zweite. Oder beide Elternteile nehmen die Auszeit gleichzeitig. Weil sie während der Elternzeit nicht arbeiten und deshalb kein Geld bekommen, gibt es das sogenannte Elterngeld: Der Staat zahlt der Mutter oder dem Vater einen Teil des Geldes, das sie oder er vor der Geburt des Kindes mit ihrer Arbeit verdient haben. Das Elterngeld bekommen sie aber meist nicht während der gesamten dreijährigen Elternzeit, sondern meist nur für 14 Monate.