Eine Kläranlage heißt auch Abwasserreinigungsanlage. Und das Wort besagt schon, was dort passiert: Das schmutzige Wasser, das aus unseren Spülbecken, Badewannen, Toiletten oder aus der Waschmaschine kommt, wird dort gereinigt. Wenn das Abwasser in der Kläranlage ankommt, wird es zuerst grob mit einem automatischen Rechen gereinigt, der alles abfängt, was darin schwimmt: Blätter, Äste, Papier oder Plastik. Probleme gibt es aber mit den Pumpen in der Kläranlage, wenn sogar Windeln im Abwasser landen. Das verursacht oft große Schäden und die Reparaturen sind teuer.
Wenn der grobe Schmutz entfernt ist, wird das Wasser in ein großes Becken gepumpt, das „Belebungsbecken“. Hier sind Bakterien am Werk, also winzige kleine Lebewesen, die die Schadstoffe im Abwasser zersetzen. Dazu brauchen sie Sauerstoff, der hineingepumpt wird. Danach kommt das Abwasser in ein anderes Becken, wo sich der Schlamm absetzen kann. Der Schlamm wird von Zeit zu Zeit abgepumpt und weiter verarbeitet zu Dünger für die Landwirtschaft. Das von den Bakterien schon vorgereinigte Wasser durchläuft dann eine Anlage, in der es mit UV-Licht bestrahlt wird. UV-Licht ist ein spezielles Licht, das dafür sorgt, dass krankmachende Keime nicht mehr wirken können. Danach ist das Wasser wieder sauber, wird in den Bach geleitet und so dem natürlichen Kreislauf zugeführt.
Um zu prüfen, ob auch alles richtig funktioniert, gibt es den Abwassermeister. Der macht täglich einen Rundgang und kontrolliert Behälter, Pumpen und Gebäude. Am Bildschirm des Überwachungscomputers kann er kontrollieren, ob die Anlage richtig arbeitet. Aber um ganz sicher zu gehen, dass kein schmutziges Wasser in den Bach gelangt, werden vom Wasser kleine Mengen weggenommen und im Labor untersucht.