Ihr habt sicher schon mit Burgen und Ritterfiguren gespielt oder Euch als Ritter verkleidet – oder Ihr tut das in den nächsten Tagen, wenn wieder Fasnacht ist. Die närrische Zeit war übrigens früher auch eine Hochzeit für das Theater. Viele Stücke, vor allem Opern, wurden besonders in Italien im Carneval gespielt. In Karlsruhe beginnen bald Festspiele mit Opern des Komponisten Georg Friedrich Händel. Und da wird in diesem Jahr dessen Oper „Alcina“ gespielt.
In der spielt ein Ritter eine große Rolle. Ruggiero heißt er. Er ist leider in die Fänge einer listigen Zauberin geraten. Eben jener Alcina. Die verzaubert alle Menschen, die sie nicht mag, in Tiere, Bäume oder gar Steine.
Die Geschichte geht zum Glück gut aus. Mit Hilfe guter Freunde werden Ruggiero befreit, die Zauberin besiegt – und alle zurück verwandelt.
So etwa steht diese Geschichte in einem sehr berühmten Buch, das schon über 500 Jahre alt ist. Ludovico Ariosto, ein italienischer Edelmann, hat es in vielen, vielen Versen geschrieben. Es heißt „Orlando furioso“, der rasende Roland. Auch der war ein Ritter, der vom Weg abgekommen ist und fast wahnsinnig wird, weil eine Zauberin hinter ihm her ist. Neben den Geschichten von Orlando und Ruggiero gibt es noch viele andere in diesem dicken Buch. Es hat deshalb viele Künstler, besonders auch Komponisten und Maler angeregt, aus den Rittergeschichten Opern, Bilder oder Skulpturen zu machen.