Heute ist Gründonnerstag. Ich habe einen Pfarrer gefragt, woher der Name kommt. „Das ist eine schwierige Frage. Auf alle Fälle ist es immer der Donnerstag vor Ostern”, hat er erklärt. Im Kirchenjahr gibt es Rituale, die immer wiederkehren. Wie in der Mode werden bestimmte Farben eingesetzt. So stehen die Farben Lila oder Schwarz für Karfreitag und Weiß für Ostern. Als Einstieg in die Feiertage gibt es als Signal die grüne Farbe am vorhergehenden Donnerstag. Das ist eine mögliche Herkunft des Namens. Eine andere Deutung gibt es bereits seit dem Mittelalter. Das „Grün” kann von grinen, greinen – also weinen – kommen. „Die Zerknirschung verstoßener reumütiger Büßer hat sich im Weinen geäußert. In früheren Zeiten wurden sie an diesem Tag wieder in die Gemeinde aufgenommen”, sagt der Pfarrer. Und noch eine Möglichkeit gibt es: Immer an jenem Donnerstag wurden besonders viele frische grüne Kräuter gegessen. Daran erinnert der Brauch, an Gründonnerstag Spinat zu essen. Auf jeden Fall ist es der Tag, an dem wir an Jesus` erstes Abendmahl denken.