Dass wir manchmal von „Mäusen“ reden, wenn wir Geld meinen, hat gar nichts mit den kleinen niedlichen Nagetieren zu tun. Der Ausdruck hat sich vermutlich aus dem hebräischen Wort für Münze entwickelt, das ma-ot oder auch ma-os ausgesprochen wurde. Daher kommt übrigens auch der Ausdruck „Moos“ für Geld, wie in dem Satz „Ohne Moos nix los“. Auch andere Worte, die wir in der Alltagssprache für Geld benutzten, stammen ursprünglich aus anderen Sprachen. Zum Beispiel „Kröten“: Das soll vom holländischen Wort „groten“ (Groschen) abstammen.
„Hast du mal etwas Kohle für mich?“ Wer das fragt, will wahrscheinlich keine echte Kohle, sondern Geld. Wenn früher jemand viel Kohle im Haus hatte, mit der er zum Beispiel heizen oder eine Dampfmaschine betreiben konnte, war das ein Zeichen dafür, dass er sehr viel Geld hatte. Deshalb wurde das Wort Kohle irgendwann gleichbedeutend mit Geld verwendet.
Mäuse, Piepen, Knete, Moos, Kies, Kröten, Kohle: Es gibt unheimlich viele Ausdrücke für Geld. Warum? Das hat damit zu tun, dass Menschen manchmal nicht wollen, dass andere verstehen, worüber sie reden. Gauner sollen zum Beispiel andere Worte für Geld benutzt haben, um die Polizei auszutricksen. Irgendwann haben aber so viele Menschen die Begriffe verstanden, dass sie Teil der Alltagssprache geworden sind.