„Mensch, in deinem Zimmer sieht es aber wüst aus.“ Mama Naglinde war nicht so angetan davon, wie sich das innere meiner vier Wände darstellte. Da sie aber offensichtlich ein wenig sauer war, habe ich dann nicht gesagt, dass es in meinem Zimmer mitnichten ausschaut wie in einer Wüste. Dazu fehlen in meinem Zimmer der Sand oder die Steine. Wüsten gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Das haben wir im Erdkunde-Unterricht gelernt. Klassischerweise denkt man immer sofort an Sandwüsten, wenn man das Wort Wüste hört. Die gibt es vor allem in Afrika, die Sahara ist die bekannteste Wüste. Es gibt aber auch Stein- und Kieswüsten. Gemeinsam haben die Wüsten, dass dort nicht viel wächst, es also kaum Pflanzen oder Tiere gibt. Die Wüste in den USA, wo gerade die Übung der Luftwaffe stattfindet, ist keine reine Sandwüste, dafür aber auch sehr trocken.
Papa Nagbert hat mir dann abends gesagt, dass das Wort wüst nicht unbedingt was mit Wüste zu tun hat. Es kann auch unordentlich oder unaufgeräumt heißen. Jetzt weiß ich, was Mama gemeint hat …