Natürlich ist die Weißtanne nicht weiß eingefärbt, die Nadeln sind klassisch grün. Sie hat ihren Namen von der hellen Rinde. Sie ist wegen ihrer schönen, abgerundeten, weichen Nadeln, die von unten grau sind, beliebt als Weihnachtsbaum. Oft sind Weihnachtsbäume, vermeintliche Tannen, aber Fichten: Die lassen ihre Zapfen hängen, während sie bei den Tannen auf den Zweigen stehen. Fichtenzapfen fallen auf den Boden, einen Tannenzapfen kann man da nie finden. Der zerfällt nämlich am Baum. Von ihm bleibt nur eine dünne, kahle Spindel zurück, die nach oben ragt. Das Holz der beiden ist ähnlich, aber im Gegensatz zur Fichte harzt das der Weißtanne nicht. Früher war deren Holz sehr begehrt und wurde beispielsweise aus dem Schwarzwald zum Schiffsbau nach Holland transportiert.
Rheinland-Pfalz gehört nicht zu den natürlichen Verbreitungsgebieten der Weißtanne. Sie hat sich allerdings nach der letzten Eiszeit von Spanien, Italien und dem Balkan nach Norden verbreitet und soll nun verstärkt hier angesiedelt werden. Ziel ist es, die Fichten in Mischwäldern durch Tannen zu ersetzen. Weil die so langsam wachsen, wird das aber sehr lange dauern. „Förster denken langfristig, 100 Jahre reichen da nicht aus“, erklärt Bernd Rose von Landesforsten.