„Ich habe schon von den Wikingern gehört!“, ruft Nils und erinnert sich, im Fernsehen eine Serie über einen kleinen Jungen namens Wickie und viele starke Männer gesehen zu haben. Doch wer waren die Wikinger wirklich?
Oma Nagute klärt auf: Das hätten sich die Wikinger gewiss nicht träumen lassen. Vor tausend Jahren hatten sie den Ruf des Schreckens, der grausamen Krieger, die aus der Kälte kamen, um alles kurz und klein zu hauen, was ihnen vor die Keule kam, und mitzunehmen, was und wen sie greifen konnten. Heute ist das Bild der Nordmänner verniedlicht durch Filme wie „Wickie und die starken Männer“. Doch das wahre Leben ihrer Kinder damals sah anders aus. Rau, kurz und anstrengend war die Kindheit im Norden. Nur die Hälfte des Wikingernachwuchses erlebte den fünften Geburtstag. Ab dem Alter von sieben Jahren galt man als vollwertige Arbeitskraft. Gern tauschten die Familien ihre Kinder, gaben sie in die Obhut fremder Sippen, was vor allem unter Wikingerhäuptlingen gang und gäbe war. Klans, die Kinder ausgetauscht hatten, blieben friedlich untereinander. In die Schule gingen Wikingerkinder nicht. Sie lernten auch nicht lesen und schreiben. Das Wissen wurde oft in Erzählungen weitergegeben. So mussten sich die Wikingerkinder ganz schön viel merken. Sie haben das dann später wiederum ihren Kindern erzählt.