Für Menschen ist Hochwasser eine ziemlich doofe Sache. Keller laufen voll, und die Ernte auf den Feldern geht kaputt, wenn sie unter Wasser steht. Aber manchmal macht der Mensch auch Dinge, die Hochwasser fördern – obwohl er es gar nicht möchte: Zwischen dem Floßbach und dem Rhein gab es früher viele Gräben. Durch sie konnte das Wasser vom Bach in den Fluss laufen, wenn es etwa zu viel geregnet hatte.
Irgendwann war das Grabensystem aber nicht mehr erwünscht, weil die Menschen Bau- und Ackerland brauchten. Deswegen wurden die Gräben zugeschüttet, und wenn der Floßbach heute zu viel Wasser führt, muss er es hoch nach Norden in die Isenach schieben. Die ist allerdings nicht so groß wie der Rhein und kann
deshalb auch nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Folge: Es gibt einen Rückstau. Die Isenach läuft über, der Floßbach auch – und das Land dazwischen steht unter Wasser.
Damit das aufhört, haben findige Menschen einen Plan ausgeheckt. Es soll nun doch wieder mehr Gräben geben. Einen Graben im Norden des Rhein-Pfalz-Kreises und einen im Süden – die Nord- und die Südspange. Der im Norden ist bereits fertig, der Bau des anderen hat begonnen. Dabei wurde übrigens darauf geachtet, dass möglichst wenig Ackerland verloren geht.