Am Wochenende habe ich mit meiner Oma Nagute einen Gottesdienst besucht. Da haben wir das Erntedankfest gefeiert. Dieser Brauch ist schon ganz schön alt. In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem dritten Jahrhundert bekannt. Früher lebten fast alle Menschen auf dem Land. Im Winter waren sie von der eingebrachten Ernte abhängig. Deshalb dankten sie Gott am Ende der Erntezeit. Damals wusste jeder, dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich ist, sondern hart erarbeitet werden muss. Denn ein strenger Frost, zu wenig Regen oder ein Hagelschauer kann die gesamte Ernte vernichten. Heute ist das nicht anders. Allerdings kaufen viele Menschen die Lebensmittel einfach nur im Supermarkt. Sie wissen nicht, wie das Essen heranreift. Beim Erntedankfest wird deshalb bis heute an die Arbeit in der Landwirtschaft erinnert. Es soll allen bewusst machen, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über genug Nahrung zu verfügen.