Vielleicht fahren eure Eltern ein Auto, das mit Dieselkraftstoff betrieben wird. Der Erfinder des Dieselmotors war der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel. Geboren in Paris, entwickelte er sich zum genialen Tüftler, der in seinem Leben auch andere Gegenstände erfand. Im Jahr 1880 zum Beispiel war Diesel Direktor einer Eisfabrik in der französischen Hauptstadt Paris. Für die hat er eine spezielle Eismaschine gebaut. Für seinen Dieselmotor hat der Ingenieur viele Experimente gemacht. Im August 1893 erhielt Rudolf Diesel das Patent für seine Erfindung. Aber der Motor war für den Einsatz in einem fahrbaren Untersatz noch nicht richtig fit. Dies war erst im Jahr 1897 der Fall – elf Jahre, nachdem Carl Benz für sein in Mannheim gebautes erstes Auto der Welt das Patent erhielt.
In den Jahrzehnten danach wurden Dieselmotoren, die sparsam mit Treibstoff umgehen, in immer mehr Fahrzeuge eingebaut, etwa in Lokomotiven, U-Boote, Lastwagen und natürlich in Autos. Rudolf Diesel war also richtig gut im Erfinden. Aber im Umgang mit Geld war er nicht so geschickt. Deshalb liefen die Geschäfte seiner Firma bald schlecht. Bei einer Schiffsüberfahrt nach England ging Rudolf Diesel im Jahr 1913 über Bord und ertrank im Ärmelkanal. Manche Leute vermuten, Diesel habe sich aus Verzweiflung über seine Geldnot ins Meer gestürzt.