Viele Menschen müssen dem Staat nach Ablauf eines Jahres mitteilen, wie viel Geld sie die vergangenen zwölf Monate verdient haben, Arbeitnehmer und manche Rentner beispielsweise. Dazu gibt es von einer staatlichen Stelle – dem Finanzamt – ein Formular, in das sie auf Papier oder am Computer alle Einnahmen eintragen. Außerdem geben sie an, wie viele Ausgaben sie hatten, beispielsweise die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz. Auch einige andere Ausgaben, etwa für den Kauf einer Brille, eines Computers oder eines Rollstuhls, können die Betreffenden dort notieren. Das Formular nennt sich Einkommensteuererklärung.
Anhand der Steuererklärung rechnet das Finanzamt aus, wie viel Steuern für das vergangene Jahr exakt zu zahlen sind. Das Ergebnis teilt das Amt in einem Steuerbescheid mit. Darin steht auch, wie viel Steuern der Betreffende im Laufe dieses Jahres bereits gezahlt hat. Manchmal war das zu wenig, manchmal aber auch zu viel. Es hängt auch davon ab, ob man neben seinem Gehalt oder der Rente andere Einkünfte hatte, zum Beispiel Zinsen von der Bank oder Einnahmen aus einer Vermietung. Hat man vorab zu wenig abgezogen bekommen, muss man Steuern nachzahlen. Zu viel gezahltes Geld bekommt man vom Finanzamt zurück. Die meisten Steuerzahler erhalten eine Rückzahlung. Sie bekommen durchschnittlich rund 900 Euro Steuern pro Jahr vom Staat wieder.
Wer seine Steuererklärung nicht selbst machen möchte oder Hilfe braucht, kann einen Steuerberater damit betrauen. Der stellt dafür eine Rechnung aus. Auch Lohnsteuerhilfevereine unterstützen gegen Gebühr Arbeitnehmer beim Ausfüllen der Steuererklärung.