Wenn im Herbst die Zuckerrüben aus der Erde geholt werden, kommen sie in die Zuckerfabrik nach Offstein. Das ist im Kreis Alzey-Worms. Dort werden die angelieferten Rüben gereinigt, in schmale Streifen, in sogenannte Schnitzel, geschnitten und gelangen ins 70 Grad heiße Wasser. Dabei wird der Zucker aus der Rübe gelöst. Das Zuckerwasser und die Schnitzel werden getrennt. Der Zucker kommt in weiteren Arbeitsschritten aus dem Wasser.
Die Zuckerrübenschnitzel, eigentlich ein Abfallprodukt, das bei der Herstellung von Zucker entsteht, ist ein gefragtes Futtermittel für Tiere. Es wird direkt als Nassschnitzel an Rinder-, Schweine- oder Schafhalter verkauft. Manchmal geht es auch in die Biogasanlage. Oder es wird noch angetrocknet und heißt dann Zuckerrübenpressschnitzel. Wenn ihr den Begriff Zuckerrübenschnitzel hört, dann sind meist die Trockenschnitzel gemeint. Die enthalten noch etwa zehn Prozent Wasser, fünf Prozent Zucker und werden an Pferde gefüttert. Aber Vorsicht: Bevor die Pferde solche Rübenschnitzel fressen dürfen, müssen die erst wieder in Wasser eingeweicht werden.