In Opas Obstgarten steht auch ein „Trockener Martin“. Das ist eine uralte Birnensorte, deren Früchte die Leute früher gerne zum Kochen verwendet haben. Das war lange, bevor die Kartoffel aus Südamerika zu uns nach Europa kam. Schließlich wollten die Leute damals auch im Winter etwas zu Essen haben. Heute sind solche Sorten bei uns beinahe in Vergessenheit geraten. In Norditalien und in Südfrankreich verwenden Restaurants dagegen heute noch gerne die Früchte des „Trockenen Martins“ für Fleisch- und Wildgerichte, wie Opa bei einem Besuch unserer Freunde, den Rhône-Bibern, erfuhr. Ein Kilo Birnen von Martin secco oder Martin sec, wie die Sorte dort heißt, kostet gut und gerne sechs bis sieben Euro. Das ist mehr als das Dreifache, was Tafelbirnen wie „Williams Christ“ hier im Laden kosten. Im Rhein-Pfalz-Kreis gibt es noch einige große Birnbäume. Bei Fußgönheim stehen Mostbirnen wie die „Schweizer Wasserbirne“, aus deren Saft die Leute früher Wein und Schnaps gemacht haben. Die Bäume sind aber nicht nur für den Menschen nützlich, sondern auch für Tiere wichtig. So ein alter Birnbaum mit seinen vielen Höhlen stellt einen eigenen Lebensraum für Vögel, Fledermäuse, Siebenschläfer und Wildbienen dar. Ich bin jetzt mal gespannt, wie sich der Altriper Birnbaum weiter entwickelt!