An Ostern esst ihr zu Hause bestimmt bunte Eier. Die gibt es schon seit Wochen in den Geschäften zu kaufen, in manchen Supermärkten sogar das ganze Jahr. Mehr Spaß macht es aber, die Ostereier selbst zu färben. Das geht nicht nur mit speziellen Eierfarben, die es zu kaufen gibt, sondern auch mit natürlichen Farbstoffen aus dem Pflanzenreich.
Für ein schönes Rot beispielsweise könnt ihr klein gewürfelte Rote Bete in Wasser etwa 30 Minuten köcheln. Dann gießt ihr die Pflanzenteile in einem Sieb ab, so dass nur der Rote-Beete-Sud übrig bleibt. Dahinein legt ihr frisch gekochte, noch warme Eier und lasst sie dort mindestens eine halbe Stunde ziehen. Je länger ihr das macht, desto mehr nimmt die Eierschale den Rotton an. Wichtig ist, dass ihr die Eier mit einem Löffel regelmäßig dreht, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt.
Mit anderen Farbtönen geht das genauso. So könnt ihr für ein pastelliges Blau einen Sud aus Rotkohlblättern oder Beerenfrüchten wie Blaubeeren nehmen. Gelbtöne entstehen mit Kamillenblüten, Kümmelsamen, gemahlener Kurkumawurzel oder Safran, ein Gewürz, das leider sehr teuer ist. Für grüne Eier sorgt der Farbstoff von Spinat, Petersilie, Matetee oder Brennnesselblättern. Braun werden die Eier mit Hilfe von Kaffeesatz, dem Satz von schwarzem Tee oder einem Sud aus Zwiebelschalen.
Am besten entwickeln sich die Farben auf weißen Eiern, die ihr vor dem Abkochen mit etwas Essigwasser gereinigt und danach mit klarem Wasser abgespült habt. Nach dem Färben könnt ihr die Eier zum Glänzen bringen, indem er sie mit ganz wenig Speiseöl einreibt.
Die Tipps stammen alle vom Bundeszentrum für Ernährung, einer staatlichen Behörde, die über Lebensmittel und eine gesunde Ernährung informiert. Die Fachleute empfehlen das Eierfärben mit Pflanzenfarben – unabhängig vom Spaß an der Sache – vor allem sehr empfindlichen Menschen. Bei denen können künstliche Farbstoffe allergieähnliche Reaktionen hervorrufen. Das können harmlose Hautrötungen sein, aber auch sehr unangenehmer Juckreiz.