Sie ist schon eine alte Dame, und als sie am Freitag Abend auf der Buchmesse in Frankfurt die Bühne betrat, wirkte sie gar nicht wie ein Star: Aber Gudrun Pausewang ist mit ihren Büchern, vor allem mit ihren Kinder- und Jugendbüchern, sehr bekannt geworden. Weil sie mit dem, was sie geschrieben hat, immer auch dafür sorgen wollte, dass ihre Leser nachdenken, finden viele ihre Bücher so besonders und wichtig. Deshalb wurde die 89-Jährige nun bei der Verleihung des Jugendliteraturpreises mit dem Sonderpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.
Aber es gab natürlich noch mehr Preise: Sieger bei den Sachbüchern wurde Piotr Sochas „Bienen“, in dem man so ziemlich alles über diese Insekten erfahren kann. Als bestes Bilderbuch bekam „Hier kommt keiner durch!“ von Isabel Minhós Martins die „Momo“, wie die Preis-Trophäe heißt, und das Preisgeld. In der Sparte Kinderbuch wurde „Sally Jones. Mord ohne Leiche“ von Jakob Wegelius ausgezeichnet, in der eine Gorilladame die Hauptrolle spielt. Nach Alaska führt das Buch, das die Jury in der Kategorie Jugendbuch am besten fand: Bonnie-Sue Hitchcocks „Der Geruch von Häusern anderer Leute“. Ein anderes Jugendbuch gefiel der Jugendjury am besten: Sie vergab ihren Preis an „Nur drei Worte“ von Becky Albertalli. Zum allerersten Mal gab es noch einen weiteren Preis nämlich unter dem Titel neue Talente: Für sein Kinderbuch „Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer“ wurde Mario Fesler geehrt.