Sommer, Sonne, Spaß: Ihr wollt dieses Wochenende etwas richtig Tolles unternehmen, wisst aber noch nicht, was? Dann habe ich einen Tipp für euch. Denn beim Technischen Hilfswerk in Ludwigshafen (THW) ist wieder Familientag. Auf dem Gelände der Organisation, die in Notsituationen zu Hilfe eilt, könnt ihr mit euren Freunden und Familien wie Spiderman klettern, mit Kettcars um die Wette flitzen und sogar an einer Rallye teilnehmen. Selbstverständlich gibt es auch leckeres Essen und Getränke, das euch nach ausgelassenen Stunden stärkt. Sogar für eure Eltern lohnt sich der Ausflug: Während ihr euch austobt, können sie an der Cocktailbar zusammensitzen. Hört sich das nicht aufregend an? Die Veranstaltung findet sowohl morgen von 11 bis 22 Uhr wie auch am Sonntag von 10 bis 18 Uhr in Maudach in der Ignaz-Büttner-Straße 130 statt.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Borkenkäfer
Der Borkenkäfer ist ein unscheinbarer Käfer, der auch im Pfälzerwald lebt. Er ist meist nicht größer als fünf Millimeter. Es gibt viele verschiedene Arten. Im Wald macht vor allem der winzige Fichtenborkenkäfer große Probleme. Er bohrt sich durch die Rinde der Fichte und die Weibchen legen dort Eier ab. Daraus schlüpfen Larven und die fressen richtige Gänge.
Ein Käfer kann gut 150 Eier legen, und das bis zu drei Mal im Jahr. Die ersten Jungkäfer fliegen im Sommer und legen dann auch wieder Eier. Und immer so weiter. So kann aus einem Käferpaar in Laufe der Monate eine große Plage werden, die ganze Fichtenbestände zerstört. Dort wo die Käfer sich reinbohren und die Larven weiterfressen, fließt nämlich der Lebenssaft im Baum von den Wurzeln in alle Teile. Wenn zu viele Käfer dort wüten, sind diese Lebensadern des Baumes zerstört und er stirbt.
Nils fragt: Warum fehlen Parkplätze?
Neulich hat mich Opa Nörgel im Auto mitgenommen, als er einen Termin beim Doktor hatte. Und dann haben wir rund um den Jakobsplatz keinen Parkplatz gefunden. Na, was hat der laut geschimpft!
Als er sich wieder beruhigt hatte, wollte ich es genauer wissen: „Sag mal, Opa“, meinte ich, „wie kommt es denn, dass die Parkplätze heute oft so knapp sind?“ „Tja“, meinte er und kratzte sich kurz am Kopf, „das hat vor allem damit zu tun, dass es immer mehr Autos gibt. Schau Dir doch mal die Familien an, die du kennst: Manchmal haben da schon beide Eltern jeweils ein Auto. Und wenn die Kinder groß werden, kaufen sie sich auch noch Autos. Da wird’s dann auf der Straße irgendwann eng.“
Da hat er wohl recht. „Und wer legt fest, wie viele Parkplätze gebaut werden müssen?“, wollte ich nun wissen. „Das macht die Stadtverwaltung“, wusste Opa, der dort einen guten Bekannten hat. „Und dabei hat sie sich an Vorschriften zu halten, die von der Landesregierung kommen.“
Jetzt war meine Neugier geweckt. Ich habe mir das von Opa noch ein bisschen genauer erklären lassen, und dann habe ich die Vorschrift des Finanzministeriums dazu im Internet gefunden: sechs Seiten mit ganz, ganz vielen Paragrafen-Zeichen und Nummern – uiuiuiuiui!
Da steht dann zum Beispiel: Wenn jemand ein Einfamilienhaus baut, muss er auch „1-2 Stellplätze je Wohnung“ bauen. Tja, jetzt verstehe ich: Wenn dann im Haus eine Familie mit erwachsenen Kindern wohnt, wie ich’s gerade erzählt habe, dann ist das zu wenig. Aber ich habe auch nachgezählt und gestaunt: In dieser Vorschrift ist ganz vieles geregelt – für 54 verschiedene Fälle.
Wenn ihr mal richtig angeben wollt, dann fragt Mama oder Papa doch mal Folgendes: „Wie viele Stellplätze müssen gebaut werden, wenn ein Minigolfplatz neu gebaut wird?“ Wenn Papa oder Mama ganz überrascht gucken, sagt ihr ganz lässig: „sechs Stellplätze“. Das ist die richtige Antwort. Aber nicht verraten, dass ihr das von mir habt!
Nils erklärt: Bootsbau
Boote sind eine knifflige Sache. Ein langes, schmales Boot beispielsweise gleitet schnell durchs Wasser – beim Kurvenfahren ist es aber kaum zu gebrauchen. Auch das Gewicht macht die Konstruktion spannend: Geraten Boote zu schwer, brauchen sie viel Energie, um vorwärts zu kommen, sind sie zu leicht, können sie nur wenig tragen. Und dann wäre noch die Form des Unterwasserschiffs: Je weniger Fläche ins Wasser getaucht wird, desto weniger Reibung gibt es, desto anfälliger wird das Boot aber für Seitenwind und wird immer weniger steuerbar. All das mussten die Schüler der Realschulen plus für die Solarboot-Regatta berücksichtigen. Aber egal wie es für die einzelnen Teams ausgeht: Dabei sein ist alles. Und Spaß hat das Bauen sicher auch gemacht!
Nils erklärt: Eismacher werden
Bestimmt isst du gerne mal ein Eis. Und wo die nächste Eisdiele bei euch in der Gegend ist, weißt du sicher auch. Aber hast du dir auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Eis hergestellt wird?
Das ist gar nicht so einfach. Es gibt sogar einen eigenen Beruf für Eismacher. Er nennt sich Fachkraft für Speiseeis. Nach der Schule können junge Leute diesen Beruf in einer dreijährigen Ausbildung erlernen. Es macht sicherlich Spaß, für andere Leute leckeres Eis zuzubereiten.
Wenn du das zu Hause einmal testen möchtest: Es gibt Rezepte zum Selbermachen von Eis. Willst du sie mit deinen Eltern häufiger ausprobieren, lohnt sich für euch vielleicht sogar der Kauf einer kleinen Eismaschine.
Nils fragt: Was machen Reservisten?
„Mittler zwischen Bundeswehr und der Bevölkerung.“ Das möchte die Reservistenkameradschaft Otterbach sein. Was heißt das eigentlich? Den Begriff Bundeswehr hast du vielleicht schon einmal gehört. Die Bundeswehr, das sind grob gesagt die Soldaten, die Deutschland schützen sollen. Beispielsweise vor einem Krieg.
Reservisten sind oft ehemalige Soldaten, die im Notfall bereit sind, die Bundeswehr zu unterstützen. Das muss nicht nur ein Krieg sein, kann auch bei einer Katastrophe vorkommen. Beispielsweise einem schlimmen Hochwasser. Die Reservisten in Otterbach halten sich aber nicht nur für solche Fälle bereit und arbeiten eng mit der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk zusammen.
In der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern sind die Reservisten – natürlich nicht nur die in Otterbach – zudem dafür bekannt, dass sie Menschen helfen, die in Not geraten sind. So kochen die Otterbacher Reservisten mit ihrer so genannten Feldküche ganz oft für einen guten Zweck. Mit dabei sind die Otterbacher Reservisten beim jährlichen Waldfest der Zuversicht von „alt – arm – allein“. Das ist ein Verein, der sich für alte Menschen in der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern einsetzt, die Hilfe brauchen.
Nils erklärt: Wie die Rente funktioniert
Vielleicht wundert es dich, dass Rentner nicht arbeiten gehen, und trotzdem Geld zum Leben haben, nämlich ihre Rente. Diese Rente bekommen sie von der Rentenversicherung – nicht als Geschenk, sondern weil sie den Rentnern gesetzlich zusteht. Das kommt so: Als die heutigen Rentner früher noch gearbeitet haben, zahlten sie Geld an die Rentenversicherung in die sogenannte Rentenkasse ein. Dieses Geld erhielten Leute, die damals alt waren. Leute, die heute arbeiten gehen, zahlen ebenfalls Geld in die Rentenkasse ein. Dieses Geld bekommen nun die heutigen Rentner. Es ist der Ausgleich dafür, dass sie früher selbst in die Rentenkasse eingezahlt haben. So soll es immer weitergehen. Wenn du also irgendwann einmal alt bist, bekommst du Rente, weil wiederum junge Leute, die arbeiten gehen, einen Teil ihres verdienten Geldes an die Rentenkasse abgeben.
Nils fragt: Warum wird Rugby mit der Hand gespielt?
Das Spiel mit dem eierförmigen Ball – Rugby – ist um 1823 in England entstanden. Eine Legende besagt, dass William Webb Ellis den Ball während einer Fußballpartie im englischen Rugby mit der Hand aufnahm und einfach weiterlief. Er soll den Ball sogar ins Tor getragen haben, um eine Niederlage seines Teams zu verhindern. Nach demselben Spieler ist auch der heutige Pokal der Rugby-Union-Weltmeisterschaft benannt. 1863 wurde dann der Englische Fußballverband gegründet, um die bis dahin verschiedenen Regelvarianten zu vereinheitlichen. Doch einige Vereine zogen sich aufgrund von Streitigkeiten zurück und gründeten 1871 die Rugby Football Union: einen Vorläufer heutiger Rugby-Verbände.
Nils fragt: Wer war Litfaß?
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, woher das Wort Litfaß-Säule kommt? Litfaß ist ein Name – der Name eines Berliner Druckers, der die Säule sozusagen erfand. Litfaß wurde 1816 geboren und wollte als junger Mann zuerst Buchhändler und dann Schauspieler werden. Erst nach dem Tod seines Stiefvaters beschloss er, dessen Druck- und Verlagshaus zu übernehmen. Und damit war er richtig erfolgreich. Er führte Schnellpressen und den Buntdruck ein und druckte als Erster richtig große Plakate, so etwa sechs auf zehn Meter. Berühmt wurde er dann durch die nach ihm benannten Säulen mit Bekanntmachungen und Werbung. Die ersten wurden 1855 in Berlin aufgestellt.
Nils erklärt: Die Schleifen im Reitsport
Reiter braucht man nicht nach ihren Lieblingsfarben zu fragen. Gold (oder Gelb) steht in ihrer Gunst ganz oben, dann kommt Silber (oder Hellgrau), dann simples Weiß. Weiter geht’s mit Blau, Rot und schließlich Grün. Das sind – in dieser Reihenfolge von Platz 1 bis ab Rang 6 – die Farben, die die Schleifen tragen, die Pferden auf Turnieren bei der Siegerehrung angeheftet werden. Dabei können diese Schleifen, die unter einer Rosette angenäht sind, mehrfarbig sein. Entscheidend ist die Farbe des Bändchens, das oben liegt.