Nils fragt: Was heißt eigentlich „Mint“

„Mint“ ist kein Erfrischungsbonbon, sondern eine Abkürzung, die für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik steht. Das sind genau die Schulfächer, bei denen viele von euch gleich mal abwinken. Aber nur, weil sie nicht so richtig wissen, wie spannend die Fächer sein können. Über 400 Studienrichtungen gibt es alleine im Mint-Bereich. Die Fächer braucht man für vieles: ohne Mathematik kein Preisvergleich beim Einkaufen und keine Fußballtabelle. Ohne Informatik kein Computer und kein Smartphone. Dass die Naturwissenschaften, also Biologie, Chemie, Physik, überall anzutreffen sind, das wisst ihr. Und dass ohne Technik nicht einmal ein Toaster funktioniert, das könnt ihr euch auch vorstellen.

Weil diese Fächer so wichtig sind, veranstaltet die Hochschule Kaiserslautern am 14. Juni den 8. Mädchen-Technik-Kongress für Rheinland-Pfalz und das Saarland. Dann heißt es für Schülerinnen der Klassenstufen 9 bis 13 im Dynamikum in Pirmasens: „Mint – Entdecken! Erleben! Anfassen!“

NILS FRAGT: Was machen die Härchen der Eichenprozessionsspinner?

Eichenprozessionsspinner leben auf Eichen. Das kleine graue Schmetterlingsweibchen legt etwa 150 Eier in einer Art Nest ab. Die Jungraupen überwintern in ihren Eiern. Im Frühjahr schlüpfen sie. Die Raupen fressen Eichenblätter. Das tun sie meist abends, und tagsüber verstecken sie sich, zum Beispiel am Fuß des Baumes. Wenn sie zum Fressen wollen, wandern sie alle in einer Art Prozession den Stamm hinauf. Sind die Raupen herangewachsen, bilden sie Härchen aus. Und die haben es in sich: Sie enthalten ein Nesselgift. Das soll dazu dienen, Fressfeinden den Appetit zu verderben. Allerdings wirkt das Gift auch bei Menschen. Wenn die Härchen auf bloße Haut kommen, stechen sie und entleeren ihr Gift. Dann kann es zu Juckreiz und roten Pusteln kommen. Werden die Haare eingeatmet, werden Mund und Nasenschleimhäute gereizt, es kann zu Husten kommen. Hat man sehr viel abbekommen, können Schwindel und Fieber folgen. Bei hoch allergischen Menschen kann es zu einer Schockreaktion mit Atemnot und Kreislaufzusammenbruch kommen – ein Fall für den Notarzt. Dummerweise fliegen die Haare der Raupen in der Luft, und die Nester, auch verlassene, sind immer noch voller Haare. Da das Gift, eine Eiweißverbindung, relativ haltbar ist, können sie noch lange Ärger machen.

Nils erklärt: Bootspass statt Fahrzeugschein

Wer ein Auto hat, benötigt dafür einen Fahrzeugschein. Das ist ein kleines amtliches Dokument, das der Fahrer immer dabei haben muss. In ihm stehen die wichtigsten technischen Angaben zum Auto und die Name und die Adresse der Person, auf die es zugelassen ist. Jedes Auto ist damit eindeutig gekennzeichnet und kann einer bestimmten Person zugeordnet werden.

Für Boote ist ein solcher Fahrzeugschein nicht vorgeschrieben. Stattdessen können sich Bootsbesitzer freiwillig ein kleines Dokument zulegen, das eine ähnliche Aufgabe erfüllt: einen sogenannten Bootspass. In diesen Pass tragen sie das Kennzeichen und den Namen des Bootes sowie die Nummer des Bootsrumpfes ein. Die Angaben zum Hersteller und zum Motor, die Baureihe, das Baujahr und viele andere technische Merkmale gehören ebenfalls in den Pass hinein. Bei Segelbooten werden etwa die Anzahl der Segel, das verwendete Material und die Segelnummer hineingeschrieben.

Das hat einen großen Vorteil, falls das Boot einmal gestohlen und später in einem anderen Hafen aufgefunden wird: Anhand des Bootspasses weiß die Polizei genau, wem das Boot in Wirklichkeit gehört.

Nils fragt: Wer war Roland Garros?

Das große Tennisstadion in New York ist nach Arthur Ashe benannt, einem – klar – erfolgreichen amerikanischen Tennisspieler. Wenn ihr jetzt aber fragt, wie oft denn Roland Garros, dessen Namen das große Tennisstadion in Paris trägt, die French Open gewonnen hat, dann muss ich euch überraschen. Kein einziges Mal nämlich. Genau genommen, hat Garros überhaupt kein Tennisturnier gewonnen, denn er hat diesen Sport gar nicht professionell betrieben. Nein, Garros war ein in Frankreich berühmter Flugzeugpilot. Als Luftfahrtpionier wird er auch bezeichnet, weil er viel für die technische Entwicklung der Flugzeuge bewirkt hat. Garros starb 1918, einen Tag vor seinem 30. Geburtstag, im Kampfeinsatz im Ersten Weltkrieg.

Nils erklärt: Schatzsuche mit GPS-Hilfe

Wenn Leute wissen möchten, wo genau auf der Erde sie gerade sind, können sie GPS benutzen. GPS funktioniert mit Hilfe von Satelliten, die um die Erde kreisen. Diese Satelliten senden ständig Signale samt der aktuellen Uhrzeit auf die Erde. Ein GPS-Empfänger, beispielsweise ein Smartphone, kann aus der Dauer bis zur Ankunft dieser Signale seine aktuelle Position berechnen. Das ist praktisch, wenn Autofahrer oder Wanderer den richtigen Weg zu ihrem Ziel finden möchten. Ein beliebtes Hobby oder Spiel für Erwachsene und Kinder ist die „Schatzsuche“ mit GPS. Der Schatz – genannt Cache – ist ein kleiner Behälter mit einem Büchlein darin, in den jeder Finder seinen Namen eintragen kann. Mit einem GPS-Empfänger steuern die Schatzsucher die Position des Behälters an. Oft sind die Schätze im Wald versteckt, beispielsweise auch im Pfälzerwald. Wenn du mal Lust hast dazu: Das Hobby nennt sich Geocaching. Im Internet findest du Hinweise, wo überall Schätze zu finden sind.

Nils berichtet: Ruchheimer Kita verteidigt Titel

Wenige Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft haben beim 19. Kindergarten-Turnier die Ludwigshafener Kitas ihren Meister ermittelt. Auf der Bezirkssportanlage in der Gartenstadt hat der Vorjahressieger, der Kindergarten Arche Noah aus Ruchheim, seinen Titel verteidigt. Damit haben die Ruchheimer die Nase vor Jogis Jungs – denn Deutschland muss ja seinen Titel erst noch verteidigen. Sechs Mannschaften haben beim Turnier mitgemacht. Dabei haben alle Teams gegeneinander gespielt. Doch nicht nur die Ruchheimer durften sich am Ende freuen: Alle Spieler erhielten eine Medaille und einen Ball. Für die Teams gab es zudem einen Pokal und ein Überraschungspaket. Die weiteren Plätze belegten der Kindergarten Kunterbunt aus der Gartenstadt, die Löwenbande Niederfeld, die beiden Mannschaften des Kindergartens Regenbogen aus der Pfingstweide und die Ballschule des LSC. Etwa 350 Zuschauer verfolgten die Spiele.

Stadtmagazin: Nils berichtet: Erlebniscamp für Kinder im Pfälzerwald

Vögel beobachten, Tierspuren suchen und nachtaktive Insekten anlocken: Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Juni, veranstaltet der Naturschutzbund (Nabu) im Tal der Generationen in Rinnthal ein Naturerlebniscamp für Acht- bis Zwölfjährige. Im Mittelpunkt des bunten Programms stehen die tierischen Bewohner des Pfälzerwalds. Unter anderem üben die Kinder das Anschleichen wie ein Fuchs und bauen Nistkästen für Fledermäuse. Bei einer Rallye lernen sie an verschiedenen Stationen viel Wissenswertes über die heimische Natur. Am Abend gibt es ein gemütliches Lagerfeuer mit Stockbrot. Übernachtet wird gemeinsam auf der Wiese in Zelten, die die Kinder selbst mitbringen müssen. Los geht es am Samstag um 10 Uhr. Die Veranstaltung endet am Sonntag nach einem gemeinsamen Frühstück um 11 Uhr. Kosten inklusive Verpflegung und Material: 45 Euro, für Nabu-Mitglieder 40 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung bei der Nabu-Regionalstelle Süd in Landau unter Telefon 06341 31628 oder per E-Mail an nabu.sued@nabu-rkp.de.

Die Landauer Firma Tobias Schumann Installateur- und Heizungsbauerhandwerk und der Heizungshersteller Viessmann präsentieren noch heute und morgen einen über 13 Meter langen Ausstellungslastwagen zum Thema Brennstoffzelle auf dem Stiftsplatz an der Stiftskirche in Landau. Brennstoffzellen verbrennen Wasserstoff, dabei wird nur Wasser freigesetzt. Interessenten können sich von 11 bis 17 Uhr über diese neue Entwicklung in der Hausenergieversorgung informieren. Mit den Geräten können Strom und Wärme erzeugt werden. Außerdem werden auf dem Dach des Trucks Fotovoltaik-Module präsentiert, die sich mit dem System kombinieren lassen.

Die Sparkasse Südliche Weinstraße lädt für kommenden Mittwoch, 19 Uhr, zu einem Vortrag in ihre Zentrale in der Marie-Curie-Straße 5 in Landau ein. Alexander Wiss, Finanzexperte der Deka Bank, spricht über das Thema „Eine Welt (fast) ohne Zinsen“ und informiert über alternative Anlagemöglichkeiten. Wegen begrenzter Plätze ist eine Anmeldung erforderlich über die Website www.sparkasse-suew.de/perspektiven oder telefonisch unter 06341 180.

Nils fragt: Wie wird man Schriftsteller?

Einen ganzen Stapel Bücher habe ich neulich aus der Stadtbücherei mit nach Hause geschleppt. Mann, waren die schwer. Ob es vielleicht auch so schwer ist, sie zu schreiben? „Papa!“, hab ich gerufen. „Wie wird man Schriftsteller?“

Papa Nagbert hat sich am Kopf gekratzt. „Na ja, eine vorgeschriebene Ausbildung zum Schriftsteller gibt es nicht. Man muss auch nicht studieren, wie ein Anwalt oder ein Arzt. Man kann zwar Schreibkurse mitmachen, die manchmal die Volkshochschule anbietet, oder sich bei einer Autorenschule im Internet anmelden. Aber eigentlich reichen ein Stift, ein Blatt Papier und jede Menge Fantasie, damit es losgehen kann.“

Das hörte sich für mich babyleicht an. Doch dann hat Papa Nagbert gesagt: „Leider ist es gar nicht so einfach, als Schriftsteller auch genug Geld zum Leben zu verdienen. Nicht jeder wird so berühmt wie Joanne K. Rowling. Viele Schriftsteller haben deswegen noch einen anderen Beruf.“

Ich hab’ Papa gleich nach ein paar Kniffen gefragt, wie ich vielleicht auch ein Bestseller-Autor werden kann – also einer, der richtig viele Bücher verkauft und supererfolgreich ist wie Jochen Till. „Bis ein Buch gedruckt wird, ist es ein langer Weg. Man muss Ideen sammeln, die Geschichte schreiben und ein Unternehmen finden, das das Buch vervielfältigt und verbreitet. Man nennt das einen Verlag“, sagte Papa.

Nils fragt: Was ist eigentlich Jazz?

Was heute Pop, Rock oder HipHop sind, war früher mal der Jazz. Das war die Musik, die die Leute gehört haben, wenn sie abends ausgegangen sind, um zu feiern. Eine genaue Definition ist schwierig. Jedenfalls handelt es sich beim Jazz um eine Musikrichtung, die vor mehr als 100 Jahren in den Südstaaten der USA entstanden ist. Angefangen damit haben schwarze Musiker in der Stadt New Orleans, und in der Folgezeit wurde deren Musik immer wieder weiterentwickelt. Blasinstrumente wie Kornett, Klarinette, dazu Schlagzeug, Bass oder Klavier waren typisch. Heute gibt es viele unterschiedliche Jazz-Arten, und nicht alle sind für den ungeübten Hörer leicht aufzunehmen, klingen wild und schrill, andere schmiegen sich samtweich ins Ohr. Alle haben aber eines gemeinsam: Teile der Lieder sind festgelegt, in anderen Teilen spielen die Musiker das, was ihnen genau in dem Moment einfällt. Das nennt man Improvisieren. Deshalb klingt dasselbe Jazzstück oft ganz anders.

Nils erklärt: Die Schweiz ist ein besonders schönes Land

Lest ihr gerne die Geschichten von Asterix, dem Gallier? Dann kennt ihr vielleicht auch „Asterix bei den Schweizern“. Dieser Band gehört sicher zu den besten der Reihe. Darin finden sich einige Witze, die oft über die Schweizer gemacht werden. Sie mögen es gerne ordentlich und sauber, und manches geht eher langsam.

In Wirklichkeit ist die Schweiz aber meistens nicht lächerlich, sondern oft bewundernswert. Das Weltwirtschaftsforum, das ist eine Organisation, die sich weltweit mit der Wirtschaft beschäftigt, erstellt jedes Jahr eine Liste, die zeigt, welche Länder im internationalen Wettbewerb am besten sind. In dieser Liste steht die Schweiz schon seit Jahren auf Platz eins. Zu den Bereichen, die in der Schweiz sehr gut organisiert sind, gehört der Eisenbahnverkehr. Die Schweizer stecken viel Geld in ihre Eisenbahn und fahren auch sehr viel damit, deutlich mehr als die Einwohner in anderen europäischen Ländern. Eine wichtige Rolle spielen in der Schweiz Schmalspurbahnen, deren Spurweite nur so groß ist wie in der Rhein-Neckar-Region bei der Straßenbahn. Solche Bahnen gibt es gerade dort, wo die Schweizer Alpen besonders schön sind wie im Kanton Graubünden.

Wer die Schweiz kennenlernen will, sollte es allerdings nicht so machen wie Obelix in „Asterix bei den Schweizern“. Weil er total betrunken ist, verschläft Obelix nämlich komplett die Schweizer Berge und erzählt nach der Rückkehr in sein gallisches Dorf allen, die Schweiz sei flach.