Der Reiterhof Kinderhilfe ist eine ganz besonderer Verein in Ludwigshafen. Das liegt zum einen an der Lage des Vereinsgeländes mitten im Oggersheimer Gewerbegebiet West – die genaue Anschrift ist Spreeallee 3. Es liegt zum anderen vor allem aber auch an der Arbeit des Reiterhofs. Denn der Verein engagiert sich seit rund 50 Jahren dafür, Menschen mit Behinderung durch gemeinsamen Sport zu integrieren und zu fördern. Ein Besuch auf dem Reiterhof lohnt sich daher auf alle Fälle. Eine gute Gelegenheit, sich dort alles einmal anzusehen, bietet sich am Sonntag, 17. Juni, von 11 bis 15.30 Uhr. Denn dann feiert der Verein sein Sommerfest. An dem Tag erfahrt ihr ganz viel über das therapeutische Angebot des Reiterhofs und was damit erreicht werden soll. Ihr könnt außerdem beim Ponyreiten oder bei Kutschfahrten mitmachen oder einfach bei den vielen Vorführungen zuschauen. Für die Kinder gibt es zudem noch eine Hüpfburg und Spiele. Stärken könnt ihr euch am 17. Juni auch beim Reiterhof: Es gibt Kuchen und es wird gegrillt.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Duale Systeme und der Verpackungsmüll
Wer in Deutschland ein verpacktes Produkt verkauft, zum Beispiel Milch in einer Glasflasche oder einem Getränkekarton, muss sich auch um die Entsorgung der Verkaufsverpackung kümmern. Das verlangt die sogenannte Verpackungsverordnung. Weil aber nicht jeder Milchverkäufer von Haus zu Haus fahren kann, um die Verpackungen wieder abzuholen, hat sich in Deutschland ein ziemlich kompliziertes System entwickelt, mit dem die Vorgaben der Verpackungsverordnung umgesetzt werden.
Vereinfacht beschrieben funktioniert das so: Jeder, der Produkte in Verpackungen erstmalig verkauft, meldet die Menge der Plastik-, Papier- und Glasverpackungen an eine Firma, die für ihn die Entsorgung organisiert. Diese Firma wird duales System genannt. Der Milchverkäufer kauft vom dualen System eine Lizenz für seinen Müll, das heißt: Er bezahlt dieser Firma Geld dafür, dass sie sich an seiner Stelle um die Entsorgung der Verpackungen kümmert. Das duale System beauftragt dann andere Firmen, die den Verpackungsmüll bei den Verbrauchern abholen, sortieren und verwerten. Verwerten kann bedeuten, dass aus der alten Milchflasche eine neue Milchflasche gemacht wird. Es kann aber auch bedeuten, dass der Verpackungsmüll zur Energiegewinnung verbrannt wird.
Nun gibt es aber zehn duale Systeme, bei denen ein Milchverkäufer seine Verpackungen melden kann. Er kann zwischen ihnen auswählen. Die Systeme stehen also im Wettbewerb, kämpfen miteinander um Kunden. Gleichzeitig müssen sie aber auch zusammenarbeiten: Sonst müssten ja zehn Müllautos durch ein Dorf fahren und der Verbraucher müsste die Plastikverpackungen in zehn verschiedene Säcke sortieren – und dafür erst einmal wissen, welche Verpackung von welcher Firma entsorgt wird. Also haben sich die zehn dualen Systeme die Gebiete in Deutschland aufgeteilt. Wer in einem Gebiet für eine bestimmte Art Verpackungsmüll verantwortlich ist, beauftragt stellvertretend für alle dualen Systeme einen Müllentsorger. Die Kosten teilen sich die Systeme: Jeder bezahlt den Anteil der gesammelten Müllmenge, für die er seinen Kunden eine Lizenz ausgestellt hat. Dafür muss jede Firma ihre Mengen an eine Art Zentrale melden.
Duales System – übersetzt in diesem Fall etwa: zweites System – sagt man zu den Firmen deshalb, weil es schon lange vor der Verpackungsordnung „erste“ Systeme für die Müllentsorgung gab: die öffentlich-rechtlichen, die von den Städten und Landkreisen organisiert und von den Bürgern durch Abfallgebühren bezahlt werden.
Nils berichtet: Spielmeile in der Karl-Krämer-Straße
„Spaß uff de Gass“ – so lautet am Samstag, 16. Juni, das Motto in der Karl-Krämer-Straße im Stadtteil Süd. Dort findet von 14 bis 18 Uhr zum sechsten Mal die Spielmeile statt. Veranstaltet wird sie von der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, der Kita Karl-Krämer-Straße, der Stadtmission, dem Verein Familie in Bewegung und erstmals auch dem Kindergarten in der Gneisenaustraße. Alle wollen den Kindern in diesem Viertel etwas Besonderes bieten. Süd-Ortsvorsteher Christoph Heller wird gemeinsam mit dem Organisationsteam die Spielmeile um 14 Uhr eröffnen. Ab dann sind die Kinder am Zug. Sie dürfen sich im Schatten des alten Baumbestandes an den über 20 Spiel- und Bastelangeboten austoben und kreativ sein. Auch die Fußball-Weltmeisterschaft, die ja am 14. Juni beginnt, wird eine Rolle spielen: So wird es auf dem Bolzplatz ein Bambini-Turnier geben. In den vergangenen Jahren sind jeweils etwa 800 Kinder und Erwachsene zur Spielmeile gekommen. Auf so viele Besucher hoffen die Organisatoren auch jetzt wieder.
Nils erklärt: Der eingebaute Rückenwind
Vielleicht hast du schon einmal einen Radfahrer gesehen, der ziemlich schnell gefahren ist, ohne stark in die Pedale zu treten – so, als wenn er Rückenwind hätte. Dann war das wahrscheinlich ein Pedelec-Fahrer. Pedelecs (pedal electric cycles) sind Fahrräder mit einem kleinen Elektromotor. Der Radler wird von diesem Motor unterstützt und kann somit schneller fahren, als es die eigenen Muskeln hergeben. Nur, wenn der Radler selbst in die Pedale tritt, springt der Motor an und verschafft dem Fahrzeug bis Tempo 25 km/h Schub. Allerdings gibt es auch Pedelecs mit Anfahrhilfe bis 6 km/h, wofür eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich ist. Dann gibt es noch die S-Pedelecs (schnelle Pedelecs, deren Motoren bis 45 km/h Unterstützung liefern), die von manchen auch E-Bikes genannt werden. Fahrer eines S-Pedelecs benötigen einen speziellen Führerschein, eine Versicherung und sie müssen beim Fahren einen Helm aufhaben.
Nils fragt: Was machen die Malteser?
Nils stürzt in den Biberbau: „Nals ist mit dem Roller gefallen und hat sich die Pfote aufgeschlagen.“ Mama Naglinde bleibt gelassen, holt den Verbandskasten und geht mit Nils nach draußen. Dort prüft sie, ob Nals die Biberkrallen noch gut bewegen kann und klebt dann ein großes Pflaster über die Wunde. Nils staunt: „Wo hast du das gelernt?“ Naglinde lächelt. „Ich habe mal einen Erste-Hilfe-Kurs beim Malteser Hilfsdienst gemacht.“ Bei wem? Mama erklärt: Der Malteser Hilfsdienst ist ein großer katholischer Verband, der überall in Deutschland aktiv ist. Die Malteser arbeiten im Rettungsdienst, viele ihrer Mitglieder sind als Sanitäter ausgebildet und wissen, wie man Menschen hilft, die beispielsweise bei einem Unfall schwer verletzt worden sind. „Und die nicht nur eine kleine Schramme abbekommen haben wie Nals“, erklärt die Bibermutter. Die Malteser bieten aber, wie andere Hilfsorganisationen, auch Kurse für Leute an, die gerne wissen möchten, was Erwachsene und Kinder tun können, wenn sie einen Notfall beobachten. „Das nennt man dann Erste Hilfe“, sagt Naglinde.
Nils berichtet: Löws Streichliste
27 Spieler – darunter vier Torhüter – hat Fußball-Bundestrainer Joachim Löw in sein vorläufiges Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Russland berufen. Vorläufig deshalb, weil nur 23 Spieler dann tatsächlich im Kader für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli stehen dürfen. Das heißt, Löw wird noch vier Profis die unangenehme Mitteilung machen, dass sie zu Hause bleiben müssen. Dazu hat er bis zum 4. Juni Zeit. Sicher ist, dass ein Torwart auf dieser Streichliste stehen wird. Keine Sorgen um seine WM-Teilnahme muss sich einer machen, der noch gar nicht im Trainingslager der deutschen Mannschaft ist: Toni Kroos darf nach dem Gewinn der Champions League mit Real Madrid noch ein paar Tage feiern.
Nils fragt: Was bedeutet der Begriff „Konfirmation“
Der Begriff „Konfirmation“ kommt von dem lateinischen Wort „confirmatio“. Das bedeutet so viel wie Bekräftigung oder auch Bestärkung. Gemeint ist, dass junge Menschen mit der Konfirmation im christlichen Glauben bestärkt werden sollen. Aber wie wird man konfirmiert? Kann da jeder hingehen? Nicht ganz. Die Konfirmation gibt es nur in den evangelischen Kirchen. Bevor jemand konfirmiert wird, muss er zum Konfirmandenunterricht zu einem Pfarrer. Da werden die Kinder auf den großen Tag vorbereitet, indem sie Wichtiges über den christlichen Glauben lernen. Nach ein oder zwei Jahren Unterricht findet zwischen Ostern und Pfingsten die Konfirmation in einem großen Festgottesdienst statt. Meistens sind die Konfirmanden 14 Jahre alt. Mit der Konfirmation werden sie zu einem vollwertigen Mitglied ihrer Gemeinde, genau wie ein Erwachsener. Dann dürfen sie zum Beispiel Pate eines Kindes werden.
70 Jahre nach ihrer Konfirmation in Pirmasens haben sich am Sonntag über 30 „eiserne Konfirmanden“ wieder in der Pauluskirche getroffen.
Nils erklärt: Verträge an der Haustür
Hat bei euch zu Hause schon einmal jemand geklingelt, der etwas verkaufen wollte? Wenn deine Eltern einverstanden waren und die angebotene Sache kauften oder bestellten, haben sie ein sogenanntes Haustürgeschäft abgeschlossen. Diese Bezeichnung ist auch für andere Verträge üblich, die ein Kunde außerhalb der Geschäftsräume einer Firma unterschreibt, beispielsweise an einem nur kurze Zeit vorhandenen Stand in der Fußgängerzone oder am Bahnhof. Die Besonderheit daran ist: Anders als etwa in einem Kaufhaus oder Supermarkt kann der Kunde das angebotene Produkt nicht direkt mit Konkurrenzprodukten vergleichen. Manchmal ist man auch überrascht oder überrumpelt. Das Gesetz sieht vor, dass die meisten Verträge über Haustürgeschäfte innerhalb von 14 Tagen rückgängig gemacht werden können.
Nils erklärt: QR-Codes
Bestimmt habt ihr sie schon gesehen: kleine Quadrate, die voller schwarzer und weißer Punkte und Striche sind. Oft sind sie auf Werbung drauf oder auf Kartons, Lebensmitteln, einer Zeitschrift oder eben zum Beispiel auf einem Schild an der Kirche in Otterstadt. Man nennt diese Quadrate QR-Codes. QR kommt von quick response. Das ist Englisch und heißt schnelle Antwort. In diesen Quadraten sind jede Menge Informationen versteckt. Um sie lesen zu können, braucht ihr ein Foto-Handy, mit dem ihr ins Internet gehen könnt. Darauf muss ein kleines Programm, eine App, sein, die den QR-Code lesen kann. Wenn ihr diese App öffnet, dann geht eine Kamera an, mit der ihr das schwarz-weiße Quadrat fotografieren könnt. Die App kann diese QR-Codes dann entziffern und leitet euch zu den Informationen weiter. Das können Internetseiten sein oder Adressen oder Telefonnummern, die dann auf dem Bildschirm eures Handys erscheinen. Das Praktische daran ist: die QR-Codes brauchen nur ganz wenig Platz. Ein Schild, auf dem all die Informationen stehen würden, wäre manchmal sehr groß.
Nils berichtet: Eine Skulptur aus Tüten und Dosen
Unartig ist die Kinder- und Jugendkunstschule des Kunstvereins Ludwigshafen und feiert in diesem Jahr zehnten Geburtstag. Es gibt deshalb eine Ausstellung. Sie heißt „Wir zeigen’s euch“ und kann bis 1. Juli in den Räumen in der Bismarckstraße in der Innenstadt besichtigt werden. Ihr seht dort Arbeiten der „jungen Künstler“ aus vergangenen Kursen. Und genau solche Zusatzangebote gibt es auch jetzt wieder zur Jubiläumsausstellung. Am Samstag, 9. Juni, etwa können alle Kinder ab acht Jahren am Workshop „Wachsende Skulptur“ teilnehmen. Dabei könnt ihr mit ganz vielen verschiedenen Materialien arbeiten, etwa Kartons, alten Milchtüten oder Dosen. Das klingt ja alles ziemlich schräg und vor allem spannend. Ist also genau das Richtige für kleine Künstler. Denn dabei soll ja eine fantasievolle Skulptur entstehen. Der Kurs findet am 9. Juni von 11 bis 14 Uhr statt. Anmelden könnt ihr euch bis 4. Juni – unter Telefon 0621/ 528055, per Mail an schubert@kunstverein-ludwigshafen.de.