Nils fragt: Was ist eine Apotheke?

Nach dem Arztbesuch ein Rezept abgeben und dafür Medizin bekommen, oder bei Halsweh oder Bauchschmerzen Medikamente kaufen – das kann man in einer Apotheke. Dort werden Arzneimittel abgegeben und zum Teil auch hergestellt. Das dürfen nur Apotheker und ihre Angestellten machen, weil sie dafür ausgebildet sind. Sie beraten ihre Kunden auch. Schließlich kann man mit der falschen Medizin großen Schaden anrichten. Deswegen gibt es auch Medikamente, die in der Apotheke nur gegen ein Rezept vom Arzt herausgegeben werden. Es gibt sogar ein Apothekengesetz, das die Aufgaben genau regelt. Das Wort Apotheke stammt aus der griechischen Sprache und heißt eigentlich nur Aufbewahrungsort oder Lager.

Nils erklärt: Die Geschichte der Schlabbeflicker

Dass die Stadt Pirmasens als Schuhmetropole bekannt geworden ist, hat eine lange Geschichte. Pirmasens war einmal eine Garnisonsstadt, in der ganz viele Soldaten mit ihren Familien lebten. Die verdienten sich mit kleinen Handwerksarbeiten etwas dazu. Viele lernten, Schuhe zu machen. Im Jahr 1790 starb ihr Chef, der Landgraf. Die kleine Armee wurde einfach aufgelöst und über 2000 Soldaten hatten plötzlich keinen Verdienst mehr. Da besannen sie sich darauf, selbst Schuhe zu machen. Erst stellten sie einfache Schlappen aus ihren alten Uniformen her, dann aber immer bessere Schuhe und Stiefel. Die wurden von den Familienmitgliedern in der näheren und weiteren Umgebung verkauft. Weil die Schuhmacher aus der Westpfalz sehr gut arbeiteten, wurden ihre Waren gern gekauft. So entstanden erst kleine, dann immer größere Fabriken in Pirmasens und in benachbarten Orten. Es gab einmal etwa 300 Schuhfabriken und mehr als 30.000 Menschen verdienten da ihr Geld. Die größte Schuhfabrik Europas stand in Pirmasens. Dass in anderen Ländern aber die Schuhe viel billiger hergestellt und damit auch verkauft werden können, sorgte zuerst für weniger Arbeitsplätze und dann für schlechte Geschäfte. Die Pirmasenser werden manchmal noch „Schlabbeflicker” genannt – aber das hören nicht alle gern.

Nils fragt: Was passiert bei einem Parteitag?

Wisst ihr eigentlich, was bei einem Parteitag gemacht wird? Gestern Abend war gerade wieder einer: der CDU-Kreisparteitag in Pirmasens. So ein Parteitag ist eine wichtige Sache. Am besten lässt er sich vielleicht mit der Jahresversammlung eines Fußballvereins oder mit einem großen Familientreffen vergleichen. Die Mitglieder einer politischen Partei treffen sich, um über ihre Ziele zu reden. Bei deinem Fußballverein ist das so ähnlich. Dort wird auch alle zwei Jahre ein neuer Vereinschef gewählt, und die Mitglieder diskutieren darüber, ob alles gut läuft. Bei einem Parteitag werden auch viele Reden gehalten. Spannend wird es, wenn die Vorsitzenden und deren Stellvertreter neu gewählt werden. Das interessiert natürlich auch die Wähler. Deshalb kommen auch Mitarbeiter von Zeitungen und berichten darüber.

Nils fragt: Was ist das Abi-Bac?

In Ludwigshafen gibt es das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Dort können Schüler neben dem deutschen Abitur auch das französische Bac (Baccalauréat) machen. So heißt das Abi in unserem Nachbarland. Nach verstärktem Sprachunterricht zu Beginn der Schulzeit werden die Schüler in einigen Fächern auch auf Französisch unterrichtet. Mit dem Doppelabschluss Abi-Bac erhalten die jungen Leute Zugang zu den Unis beider Länder. Von Ludwigshafen aus sind es nur 70 Kilometer bis nach Frankreich. Eine tolle Sache, oder wie die Franzosen sagen: une bonne chose.

Nils erklärt: Eishockey in der Region

Von den Mannheimer Adlern hat bestimmt jeder in der Region schon gehört. Der mehrfache deutsche Meister spielt und trainiert in der Mannheimer SAP-Arena. Aber, hab ich mich gefragt: Wo gibt es sonst noch Eishockey-Vereine mit Nachwuchsabteilungen? Die nächsten sind wohl der EHC Neuwied 2016 bei Koblenz, der EHC Stuttgart (Degerloch), der ESC Trier (Bitburg), der ERC Freiburg und der EHC Zweibrücken mit den Hornets. Wenn Eishockey bei uns am Speyerbach möglich wird, melde ich mich sofort an.

Nils erklärt: Hühnerhaltung

So ein Ei zum Frühstück ist schon was Leckeres! Noch besser schmeckt es mir, wenn ich weiß, dass es den Hühner, von denen die Eier kommen, gut geht. In Deutschland ist deshalb seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt, Legehennen in sogenannten Legebatterien zu halten. Das waren Mini-Ställe für immer nur ein Huhn, das sich darin noch nicht einmal umdrehen konnte. Erlaubt ist seitdem noch die Haltung von mehreren Hühnern gemeinsam in einem größeren Käfig. Etwas angenehmer für die Tiere ist die Bodenhaltung, bei der mehrere Hühner in einem Stall leben. In der Freilandhaltung haben die Hühner zusätzlich einen Bereich im Freien, den sie tagsüber nutzen können. Besondere Regeln gibt es außerdem für Bio-Bauern: Hier darf es zum Beispiel höchstens sechs Hühner auf einem Quadratmeter Stallfläche geben.

Nils fragt: Was ist eine Wüste?

„Mensch, in deinem Zimmer sieht es aber wüst aus.“ Mama Naglinde war nicht so angetan davon, wie sich das innere meiner vier Wände darstellte. Da sie aber offensichtlich ein wenig sauer war, habe ich dann nicht gesagt, dass es in meinem Zimmer mitnichten ausschaut wie in einer Wüste. Dazu fehlen in meinem Zimmer der Sand oder die Steine. Wüsten gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Das haben wir im Erdkunde-Unterricht gelernt. Klassischerweise denkt man immer sofort an Sandwüsten, wenn man das Wort Wüste hört. Die gibt es vor allem in Afrika, die Sahara ist die bekannteste Wüste. Es gibt aber auch Stein- und Kieswüsten. Gemeinsam haben die Wüsten, dass dort nicht viel wächst, es also kaum Pflanzen oder Tiere gibt. Die Wüste in den USA, wo gerade die Übung der Luftwaffe stattfindet, ist keine reine Sandwüste, dafür aber auch sehr trocken.

Papa Nagbert hat mir dann abends gesagt, dass das Wort wüst nicht unbedingt was mit Wüste zu tun hat. Es kann auch unordentlich oder unaufgeräumt heißen. Jetzt weiß ich, was Mama gemeint hat …

Nils fragt: Wo liegt Eppan?

Vielleicht wart ihr mit euren Eltern schon mal in Südtirol in Urlaub? Dann wisst ihr, dass die Landschaft dort sehr schön ist mit den Alpen ringsherum und den Weinbergen. Schon fast traditionell bereitet sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der nördlichsten Provinz Italiens auf eine Weltmeisterschaft vor. Die Fußballer wohnen zwei Wochen im Hotel „Weinegg“ in Girlan, einem Ortsteil der Gemeinde Eppan. Die liegt an der Südtiroler Weinstraße zwischen den Orten Bozen und Kaltern. Viele Leute reisen zum Wandern nach Südtirol oder zum Fahrradfahren. Letzteres werden die deutschen Fußballer in ihrem Trainingslager bestimmt auch tun.

Nils erklärt: Sparen mit einem Rabatt

Haben deine Eltern schon einmal in einem Geschäft nach einem Rabatt gefragt? Ein Rabatt ist ein Preisnachlass. Danach zu fragen, ist jederzeit erlaubt – und kostet auch nichts. Natürlich muss der Verkäufer den Nachlass nicht gewähren. Aber mit etwas Verhandlungsgeschick und Glück gelingt es vielen Leuten doch, weniger als den normalen Preis zu bezahlen. Wer beispielsweise immer wieder im selben Geschäft Sachen kauft, hat gute Chancen auf einen Rabatt, weil ihn der Verkäufer nicht als guten Kunden verlieren möchte. Kauft jemand auf einmal sehr viel von einem Produkt, kann er nach einem sogenannten Mengenrabatt fragen. Geht es um eine Sache, die der Händler schon lange im Laden hat und nun unbedingt endlich verkaufen möchte, stehen die Chancen auf einen Rabatt ebenfalls recht gut.

Nils fragt: Was trennt Christen?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer katholischen Messe und einem ökumenischen Gottesdienst, will Nils wissen. Ein wesentlicher Bestandteil der katholischen Messe ist die Wandlung. Mit den Wandlungsworten werden die Hostien zum Leib Christi, und mit dem Empfang der Kommunion glauben die Katholiken Jesus zu empfangen. Diese Wandlung kennen die evangelischen Christen so nicht und der Empfang des Abendmahls hat eher eine symbolische Bedeutung. Da es keine Wandlung gibt, werden hier auch keine Messdiener gebraucht.

Wenn nun evangelische und katholische Christen gemeinsam Gottesdienst feiern, dann betonen Sie ihre Gemeinsamkeiten, indem sie zusammen beten, das Evangelium und eine Predigt hören und die Kommunion oder das Abendmahl einfach weglassen oder stattdessen einfach – wie beim Palmberggottesdienst – Brot und Wein teilen.

Das wichtigste und zentrale Gebet für beide Konfessionen ist das „Vater unser“, das daher meist als Abschlussgebet gewählt wird.