Nils berichtet: Artisten und Clowns in Edigheim

Ernst Jakob Renz, der Sohn eines Hochseilartisten, gründete den Circus Renz im Jahr 1842. Sein Nachfahre, der 1984 geborene Rudolf Renz, erfüllt sich in diesem Jahr den großen Traum vom eigenem Zirkus. Zum Programm zählt unter anderem das Duo Montales, das mit dem blitzschnellen Wechsel von Kleidern verblüfft. Die Artistin Temenuzhka Nikolova ist die Königin der Lüfte – unter der Zirkuskuppel zeigt sie ihr Können an Vertikaltüchern. Monika Varga aus Ungarn lässt Seifenblasen tanzen (im Bild). Und die Clowns heißen Oliver und Beppo, zudem gibt’s einen Fakir.

Manuel Renz balanciert Gegenstände des Alltags auf seinem Kinn. Jaqueline Rinaldi lässt bis zu 30 Hula-Hoop-Reifen um ihre Hüften kreisen. Direktor Rudolf Renz dressiert sechs Araber-Hengste. Kamele und Lamas sowie Ponys sind weitere Tiere in der Manege. Am Freitag ist Familientag, da zahlen Erwachsen Kinderpreise. Samstags um 18 Uhr kosten Tickets nur die Hälfte. Montags zahlen Kinder auf allen Plätzen fünf Euro.

Anrufen & Gewinnen

Die ersten fünf Anrufer, die sich heute ab 12 Uhr unter Telefon 0621/5902-544 melden, gewinnen jeweils zwei Eintrittskarten.

Vorstellungen

Freitag, 17 Uhr, Samstag, 15 und 18 Uhr, Sonntag, 16 Uhr, Montag, 15 Uhr.

Nils erklärt: Nachhaltigkeitsschulen stellen sich vor

Als Biber bin ich an Nachhaltigkeit interessiert. Beim Besuch der Integrierten Gesamtschule IGS Wörth erfuhr ich, was eine Bildung-für-Nachhaltige-Entwicklung-Schule, kurz BNE, ist und was die Schüler für die nachhaltige Entwicklung tun. Im Schulgarten erzählte mir Lehrer Martin Kleist, dass er als BNE-Landesberater am Pädagogischen Landesinstitut und als BNE-Beauftragter an der IGS tätig ist. „Ich muss in der Südpfalz für die 40 BNE-Schulen Netzwerktreffen und Fortbildungen organisieren und die Schulen zur nachhaltigen Bildung beraten. Jetzt fand in Wörth die erste landesweite Tagung im Süden, wo das größte Netzwerk besteht, an unserer IGS statt“, sagt er stolz. „Eine BNE-Schule muss Kindern, Jugendlichen und deren Eltern ermöglichen, sich Kompetenzen und Werte anzueignen, die ihnen bei der Gestaltung einer nachhaltigen Lebensweise helfen“, sagte Herr Kleist. „Den Schülern wird die Begrenztheit und die Wertigkeit der natürlichen Ressourcen vor Augen geführt, sie werden für ihr eigenes Konsumverhalten sensibilisiert, für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt.“ Das sehe ich dann alles bei meinem Rundgang durch die Präsentationen, wo noch andere acht Schulen dabei sind. Die Lehrerin des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) Landau, Jutta Dreisigacker, erzählt mir von ihrem Projekt „Energiesparen in den Familien“, von den Bienen an der Schule und der neuen Imker-AG. Aus Landau sind noch die Nordringschule (Baumlehrpfad), und die Freie Montessorischule (Fair Trade-Laden) vertreten. Ebenso präsentieren sich die Hainbuchenschule Hagenbach (Apfelwoche), die Grundschule Bellheim (Schulgarten), das Gymnasium Edenkoben (dauerfruchtbare Erde), das Käthe-Kollwitz Gymnasium Neustadt (Streuobstwiesen) und die St. Laurentiusschule Herxheim (Schulgarten, Streuobstwiesen, Kräuter).

Nils fragt: Was ist ein Zungenbrecher?

Lachend komm Nessy zur Tür herein und ruft: „Fischers Fritze fischt frische Fische. Frische Fische fischt Fischers Fritz.“ Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch? Nils erwidert: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. Oder kennst du den, Nessy: Der Potsdamer Postkutscher putzt den Potsdamer Postkutschkasten. Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten.“ Die beiden Bibergeschwister stellen fest: Es ist ganz schön anstrengend, wenn man solche Sätze schnell hintereinander sprechen möchte.

Viele von euch kennen sicher noch mehr dieser sogenannten Zungenbrecher. Man nennt sie so, weil eine Folge von Wörtern in dieser Anordnung nur schwer auszusprechen sind. Häufig verspricht man sich und verheddert sich total, sodass alle lachen müssen. Meistens bestehen die Zungenbrecher aus ungewöhnlichen Wortkombinationen und einem komplizierten Satzbau.

Doch Zungenbrecher werden auch als Sprechtraining für Moderatoren im Fernsehen oder Radio eingesetzt. Diese Übungen helfen den Sprechern, sich besser auszudrücken. Man lernt dabei, schneller zwischen den Lauten umzuschalten. Die Beweglichkeit des Mundes wird auch geschult.

Wusstet ihr, dass man in einigen Ländern am zweiten Sonntag im November den „Internationalen Tag des Zungenbrechers“ feiert? Ein ganz schön lustiger Anlass zum Feiern. Daher nimmt man diesen Tag auch nicht so ernst. Auf Englisch heißt der Tag „International Tongue Twister Day“. Wobei „tongue“ Zunge bedeutet und „twister“ so etwas wie Wirbelwind oder Tornado. Man kann sich übrigens auch selbst Zungenbrecher ausdenken. Also: Auf geht’s!

Nils fragt: Was ist ein Kohlenmeiler?

Es ist wieder Grillzeit. Viele Leute grillen Bratwürste und Steaks immer noch gern auf Holzkohle. Holzkohle besteht, wie der Name schon sagt, aus schwarzem verkohltem Holz. Gewonnen wurde sie früher in sogenannten Kohlenmeilern. Zuständig für den Aufbau und Betrieb eines Meilers ist ein Köhlermeister. Der schichtet um einen Schacht aus Holzstangen, auch Quandel genannt, Holzscheite zu einer runden Halbkugel auf. Danach wird der Haufen luftdicht mit Erde und Grasnarben abgedeckt. Über dem Schacht wird der Meiler entzündet. Der Köhler hat die Aufgabe, den Brennvorgang im Innern des Meilers durch Luftzufuhr zu steuern und zu überwachen. An der Farbe des Rauches erkennt er, wie er die Luftzufuhr zu regeln hat. Die Köhlerei ist ein sehr altes Handwerk. Wie so ein Kohlenmeiler aussieht, konnten gerade die Besucher der Köhlerwoche in Erfweiler erfahren.

Nils fragt: Was ist denn ein Wechselkurseffekt?

Du weißt sicherlich, dass nicht in allen Ländern mit dem gleichen Geld bezahlt wird. In Deutschland bezahlt man mit Euro, in England heißt das Geld – man sagt auch: die Währung – Pfund, in den USA Dollar, und so weiter. Das Geld der verschiedenen Währungen sieht nicht nur unterschiedlich aus, es ist auch unterschiedlich viel wert. Zum Beispiel bekommst du für 1 Euro heute 1,21 Dollar. Morgen kann das schon etwas mehr oder auch etwas weniger sein – der Wert der Währungen verändert sich ständig. Die Zahl, die ausdrückt, wie viel Geld du von einer Währung bekommst, wenn du eine Einheit einer anderen Währung eintauschst, heißt Wechselkurs.

Wenn eine Firma Geschäfte in mehreren Ländern mit verschiedenen Währungen macht, können Änderungen von Wechselkursen den Umsatz – also die Einnahmen des Unternehmens – verändern. Ein Beispiel: Eine deutsche Firma verkauft in den USA Spielzeugautos für 10 Dollar pro Auto. Am 1. September 2016 und ein Jahr später, am 1, September 2017, hat das Unternehmen jeweils 1000 Autos verkauft. An beiden Tagen hat der Spielzeugautohersteller also 10.000 Doller eingenommen. Weil die Währung des deutschen Unternehmens aber Euro ist, müssen die Einnahmen für die Buchführung umgerechnet werden. Am 1. September 2016 entsprachen 10.000 Doller 8900 Euro, ein Jahr später aber nur noch 8400 Euro. Weil der Wechselkurs sich verändert hatte, sind die Einnahmen kleiner ausgefallen, obwohl die Firma gleich viele Spielzeugautos für den gleichen Preis verkauft hat.

Nils berichtet: Auf Tätersuche im Wildpark

Dass ein Ausflug in den Wildpark in Rheingönheim spannend sein kann, wisst ihr bestimmt. Denn man entdeckt entweder bei den Tieren etwas Spannendes oder trifft andere Kinder auf dem Spielplatz und heckt mit diesen ein Abenteuer aus. All das ist quasi der Alltag im Wildpark. Jetzt wird Spannung gewissermaßen für euch organisiert – und zwar am Donnerstag, 31. Mai. Das ist der Feiertag Fronleichnam. Da habt ihr alle keine Schule. An dem Tag könnt ihr um 13.30, 15 oder 16.30 Uhr im Wildpark einen Kriminalfall lösen. Kinder ab sechs Jahren und ihre Eltern werden dann Betty Langhoff treffen. Sie spielt an dem Tag die Kommissarin Miss Apfel und wird sich mit eurer Hilfe auf die Spur von Pfotenabdrücken begeben, um so geheimnisvolle Diebesbotschaften zu entschlüsseln und am Ende sogar den Täter zu stellen. Was der Strolch angestellt hat, wird vorher nicht verraten. Neugierig? Dann meldet euch unter Telefon 0621/504-3370 im Wildpark an. Die Krimiaktion kostet zusätzlich zum Wildpark-Eintritt noch zwei Euro.

Nils erklärt: Der Finaltag der Amateure

Ihr habt ja bestimmt mitbekommen, dass ein Wort am Wochenende in Fußball-Deutschland ständig vorkam: Pokal. Das ist der Wettbewerb, in dem am Ende immer ein Endspiel steht. Ein Finale. Am Samstag, als Frankfurt gegen die Bayern gewonnen hat, war das Endspiel im DFB-Pokal, der in ganz Deutschland stattfindet. Aber auch in den Regionen werden solche Wettbewerbe gespielt, die Landespokale: 21, weil es in Deutschland mehr Landesverbände als Bundesländer gibt. Jeweils sieben von ihnen haben gestern zur gleichen Zeit ihr Endspiel gemacht: um 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 17 Uhr. Das Ganze wurde Finaltag der Amateure genannt – weil dort kaum Profis wie im DFB-Pokal spielen. Das Fernsehen hat das als Konferenz übertragen.

Nils erklärt: Jungstare sind fast flügge

„Was jetzt? Sollen wir oder nicht?“ könnte der eine den andern fragen. Aber die zwei jungen Stare auf diesem Friedelsheimer Dach wagen noch nicht den ersten Ausflug. Seit Tagen gucken sie aus dem Spalt an der Dachkante. Sie beobachten ihre Eltern und trauen sich manchmal sogar ganz aus der Kinderstube. Doch nur ein paar Trippelschritte weit, dann geht´s schnell zurück ins sichere Nest! Ihren Nachwuchs ziehen Stare in Spalten von Gebäuden und Felsen, in Baumhöhlen und in Nistkästen auf. Sie gehören also zu den Höhlenbrütern. Der Star ist Vogel des Jahres 2018. Leider verliert er oft seinen Wohnraum, wenn alte Bäume gefällt und an Häusern sämtliche Lücken dichtgemacht werden. Junge Stare entwickeln sich schnell. Als Nesthocker haben sie zuerst noch keine Federn und können ihre Augen nicht gleich öffnen. Ungefähr drei Wochen lang füttern Vater und Mutter die Brut. Dann können die Jungvögel das Nest verlassen. „Könnten“, muss man sagen, wenn man diese beiden Burschen betrachtet. Sie sind schon ziemlich groß, werden aber noch von den Eltern gefüttert. Ja, sie betteln sogar lautstark.

Mit ihren grauen Federn sehen sie heller aus als die Altvögel. Im Sommer kommt der Nachwuchs in die Mauser. So nennt man es, wenn Vögel neue Federn bekommen. Für jede alte Feder, die ausfällt, wächst eine neue nach. Bis es so weit ist, werden auch die zwei zögerlichen Friedelsheimer längst geschickte Flieger sein.

Nils fragt: Was ist Keramik?

Ihr habt jeden Tag mit Keramik zu tun. Da bin ich ganz sicher. Auch heute Morgen schon. Als ihr im Badezimmer wart zum Beispiel. Toiletten und Waschbecken sind meistens aus Keramik. Die Fliesen am Boden und an der Wand ebenfalls. Oder die Teller, von denen ihr gefrühstückt habt, die sind wahrscheinlich auch aus Keramik. Genauso wie die Tassen, aus denen ihr Kakao getrunken habt. Keramik ist eine große Warengruppe, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Keramik kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Ton“. Vor mindestens 13.000 Jahren haben die Menschen festgestellt, dass man Tonerde gut formen kann. Die Figuren und Gefäße kommen ins Feuer. Sie werden gebrannt. Das macht sie stabil und haltbar. Dieses Grundprinzip des Brennens hat sich bis heute nicht verändert. Nur die Mischung der Tonerde ist anders geworden. Wir Biber haben übrigens kein Keramik in unserem Bau. Da ist alles aus Holz. Sogar das Waschbecken. Seite 6