Nils erklärt: Für Sicherheit und den Umweltschutz

Bestimmt hast du schon einmal einen Schornsteinfeger gesehen. Aber weißt du auch, was die Handwerker in der schwarzen Kleidung machen? Eine wichtige Aufgabe besteht darin, Heizungsanlagen auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Ist etwa der Schornstein von Schmutz, Ruß oder einem Vogelnest verstopft, muss er gereinigt werden, damit das beim Heizen entstehende Abgas gut ins Freie kann.

Außerdem kontrollieren Schornsteinfeger die Leitungen zur Versorgung der Heizung mit Luft, weil für die Verbrennung von Heizmaterial wie Gas, Öl oder Holz der in der Luft enthaltene Sauerstoff benötigt wird. Ist nicht genügend Luft vorhanden, verschlechtert sich die Verbrennung und entstehen mehr gefährliche Abgase, vor allem Kohlenmonoxid. Daran können Menschen sterben, wenn es sich in der Wohnung verbreitet. Die Überprüfung der Abgase ist auch wichtig für den Umweltschutz. An den Messergebnissen kann der Schornsteinfeger zum Beispiel erkennen, wie gut die Heizung die beim Verbrennen entstehende Wärme nutzt und wie viel Staub dabei entsteht. Sind die Werte für die Umwelt zu schlecht, muss die Heizung repariert werden. Wenn du nicht weißt, welchen Beruf du später einmal erlernen willst: Schornsteinfeger kannst du in einer dreijährigen Ausbildung werden. Das hat auch einen schönen Nebeneffekt: Schornsteinfeger gelten als Glücksbringer.

Nils erklärt: Was ist eigentlich der Wasgau?

Im Wortsinne grenzenlos ist der Wasgau. Denn die waldige und gebirgige Landschaft, die so heißt, erstreckt sich über die Grenze zwischen den Ländern Frankreich und Deutschland. Ein großer Teil des südlichen Pfälzerwaldes gehört dazu und der nördliche Teil der Vogesen im französischen Elsass. Diese schöne Landschaft ist auch Namensgeber für eine Supermarkt-Kette.

Wasgau und Vogesen: Das klingt ganz ähnlich und benennt auch die gleiche Wald- und Mittelgebirgslandschaft – das eine auf deutscher und das andere auf französischer Seite. Der Name geht zurück auf einen Gott Vosegus, an den vor langer Zeit das Volk der Kelten glaubte und der für Berge und Wälder zuständig war. Die höchsten Berge im Wasgau sind der Große Wintersberg im Nord-Elsass und der Rehberg bei Annweiler, Südpfalz.

Nils berichtet: Kunstvoll zurück in die Steinzeit

Zu einem Steinzeit-Event lädt euch der Wildpark Rheingönheim für Samstag, 26. Mai, ein. Dort könnt ihr lernen, wie man Farbpulver aus natürlichen Mineralien selbst herstellen kann. Mit Kohle könnt ihr Motive vorzeichnen und dann mit den Farben ausmalen, so wie bei der Höhlenmalerei. Die Veranstaltung findet von 9.30 bis 16.30 Uhr im Haus der Naturpädagogik des Parks statt. Wenn ihr zwischen sechs bis 14 Jahre alt seid, könnt ihr unter professioneller Anleitung eine Kette zwirnen, eigene Perlen schleifen und damit ein Steinzeitamulett basteln. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch eigene Dinge wie Muscheln, Schneckenhäuser und Federn mitbringen und damit euer Werk verzieren. Neben dem Eintritt in den Wildpark kostet die Teilnahme vier Euro pro Person. Anmeldung unter Telefon 0621/5043370.

Nils fragt: Was sind Medenspiele?

„Wie, Mädchenspiele? Dürfen da keine Jungs mitmachen?“, hab ich ganz empört meinen Papa Nagbert gefragt. „Aber nein, nicht Mädchen-, sondern Medenspiele heißt das“, hat er gesagt. Medenspiele heißen die Mannschaftssaison-Spiele im Tennis, sowohl bei der Jugend als auch bei den Erwachsenen. Benannt sind sie nach Carl August von der Meden (1841-1911), dem ersten Präsidenten des Deutschen Tennisbundes. Medenspiele wurden schon vor dem Ersten Weltkrieg ausgetragen.

Nils fragt: Was ist ein Fagott?

Das Fagott ist ein sehr altes, großes Holzblasinstrument, mit dem man sehr tiefe Töne spielen kann. Die Erwachsenen nennen das Tenor- und Basslage. Damit die Töne richtig gut klingen, muss das Rohr sehr lang sein. Da man das nicht mehr halten kann, ist das Rohr gebogen. Das Instrument ist dann noch 1,35 Meter hoch, das Rohr aber insgesamt ungefähr 2,55 Meter lang. Dadurch ist das Fagott natürlich auch sehr schwer, es kann bis zu 3,5 Kilogramm wiegen. Deswegen muss man sich einen Haltegurt umlegen, an dem es befestigt wird. So trägt man das Gewicht auf den Schultern.

Da die Instrumente alle einzeln in Handarbeit hergestellt werden, sind sie sehr teuer. Ein Profi-Fagott kann bis zu 50.000 Euro kosten. Das ist ganz schön teuer. Gute Schülerinstrumente kosten neu auch noch bis zu 10.000 Euro. Allerdings kann man diese auch gebraucht kaufen.

Kinder lernen auf kleineren Instrumenten, den sogenannten Fagottinos, die man bei den Musikschulen leihen kann.

Nils erklärt: Stationär oder ambulant versorgt?

Hast du schon einmal jemanden im Krankenhaus besucht? Dann kannst du dich bestimmt an die Zimmer mit den Patienten-Betten erinnern. Die Betten sind für kranke Menschen, die einige Tage oder manchmal auch einige Wochen im Krankenhaus verbringen müssen. Dazu sagt man, das Krankenhaus hat sie stationär aufgenommen. Es gibt aber auch Patienten, die ambulant ins Krankenhaus gehen. Die bedeutet, dass sie nach ihrer Behandlung spätestens am Abend wieder nach Hause dürfen. Das ist ihnen oft lieber als in der Klinik zu schlafen, aber leider ist es nicht bei allen Behandlungen möglich. Wenn du mal zum Hausarzt musst, untersucht er dich ebenfalls ambulant, weil du danach ja wieder nach Hause gehen darfst. Stationär ist ein anderer Begriff für fester Standort, während ambulant umherwandernd bedeutet.

Nils berichtet: Eine Spielmeile im Zeichen der WM

Mein Bruder Nals und ich freuen uns auf die Fußball-Weltmeisterschaft. Am 14. Juni geht’s los. Mannschaften aus 32 Ländern spielen um den WM-Titel mit. Für uns Kinder gibt’s in Ludwigshafen während der Weltmeisterschaft viele Veranstaltungen. So spielen Grundschüler im Südwest-Stadion ein großes Fußballturnier. Und auch die Spielmeile im Stadtteil Süd steht diesmal ganz im Zeichen der WM. In der Karl-Krämer-Straße gibt es am Samstag, 16. Juni, viele Spielmöglichkeiten für uns Kinder. Dafür haben sich die Kindertagesstätten in der Krämer-Straße und aus der Gneisenaustraße zusammengetan mit dem Verein „Familie in Bewegung“, der Stadtmission und der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte. Und auch die Nils-Nager-Kinderolympiade kommt auf die Spielmeile. Gefeiert wird von 14 bis 18 Uhr. Die Veranstalter rechnen mit 800 Besuchern. Und wenn wir uns alle richtig ausgetobt haben, können wir uns am folgenden Sonntag in aller Ruhe das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko ansehen.

Nils erklärt: Mit den eigenen Sachen verreisen

Manche Leute fahren gerne weg in den Urlaub, um zum Beispiel in einem Hotel zu übernachten, andere dagegen bleiben auch im Urlaub lieber daheim. Wer zu Hause bleibt, hat den Vorteil, in seinem eigenen Bett schlafen und mit seinen eigenen Sachen kochen und essen zu können. Eine Möglichkeit, wegzufahren und doch wie zu Hause die eigenen Sachen verwenden zu können, bieten Wohn- und Reisemobile. Das sind große Fahrzeuge, die innen Platz zum Schlafen, Kochen und Essen haben. Einen Kühlschrank und Raum zum Sitzen und Verstauen der eigenen Sachen gibt es in Wohnmobilen auch. Macht der Fahrer eine Pause, geht er nach hinten zum Sitzbereich, ohne aussteigen zu müssen. Auch in einem Wohnwagen können Urlauber ihre eigenen Sachen mitnehmen und darin schlafen und damit essen – aber nicht während des Fahrens. Anders als ein Reisemobil fährt der Caravan allerdings nicht selbst, sondern er wird von einem Fahrzeug gezogen. Urlaub machen „mit den Sachen von daheim“ ist sehr beliebt. In Deutschland sind mehr als 1,1 Millionen Reisemobile und Caravans zum Fahren auf der Straße zugelassen.

Nils erklärt: Silage

Beim Bauern im Kuhstall wird gefüttert. Doch das, was die Rinder da fressen, riecht irgendwie sauer. Was ist das denn? Heu, also getrocknetes Gras, jedenfalls nicht. Auf dem Futtertisch liegt Grassilage, sagt der Bauer.

Grassilage entsteht, wenn das Gras nach dem Mähen auf einen Futterhaufen kommt. Dort fährt ein schweres Fahrzeug mehrfach über den Futterhaufen und drückt so die Luft heraus. Dann kommt eine Folie drauf. Die soll neue Luft aus dem Gras heraushalten. Auf diese Weise bleibt das Futter gut ein Jahr haltbar. Kommt jedoch Luft hinein, fängt das Futter an zu schimmeln.

Unter der Folie arbeiten Bakterien, die vom Zucker im Gras leben. Sie wandeln den Zucker in Milchsäure um und machen das Futter so haltbar. Das riecht sauer und wird Silage genannt.

Neben der Grassilage gibt es auch Maissilage. Silage gibt es zudem in großen, in Folie eingepackten Rundballen.

Nils erklärt: Grundsteuer

Wer Grund und Boden besitzt, wie das oft landläufig genannt wird, der muss auch Grundsteuer bezahlen. Also eine Steuer, deren Höhe hauptsächlich damit zu tun hat, wie groß das Grundstück ist, das einem gehört. Aber auch damit, wie das Grundstück genutzt wird oder was für ein Haus darauf steht. Es gibt also die Grundsteuer A, die gilt für Felder, Wiesen oder Wälder. Und es gibt die Grundsteuer B für Grundstücke, auf denen ein Haus steht oder auf die man ein Haus bauen dürfte. In Deutschland ist genau geregelt, wo man bauen darf – generell kann man sich merken: wo Ortschaften sind sowie Straßen, Wasserkanäle und Stromleitungen verlaufen. Dass die den Bürgern zur Verfügung stehen, dafür sorgen die Gemeinden. Und die Bewohner bezahlen dafür Steuern, unter anderem die Grundsteuer.