Nils berichtet: Ein Festtag für alle Mütter

Morgen ist Muttertag, Ihr denkt hoffentlich daran. Schon die alten Griechen und Römer haben ihre Göttinnen mit einem Muttertagsfest geehrt. Im 13. Jahrhundert waren es die Engländer, die „Mutter Kirche“ einen Tag gewidmet haben. Ende des 18. Jahrhunderts forderten Amerikanerinnen einen Festtag für Mütter. Frauenbewegungen in anderen Ländern verlangten mehr Rechte für Frauen. Muttertag, wie wir ihn heute feiern, gibt es, seitdem ihn die Amerikanerin Anna Marie Jarvis 1907 zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter eingeführt hat. Sie hat sich für Frauenrechte eingesetzt. Damals hat die Tochter weiße Nelken an Frauen ausgeteilt. 1923 haben deutsche Blumenhändler geworben, Mütter zu beschenken. Seitdem feiern wir an jedem zweiten Sonntag im Mai unsere Mütter. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 gibt es auch in Ostdeutschland Muttertag.

Nils fragt: Gibt es eine Eishockey-EM?

Jedes Jahr eine Weltmeisterschaft – das gibt es bei den großen Mannschaftssportarten nur im Eishockey. Für eine Europameisterschaft wäre da ja auch gar keine Zeit mehr. Die letzte EM fand 1932 statt. Und trotzdem gab es bis 1991 Europameister. Wie das? Es wurde einfach das WM-Ergebnis betrachtet und danach eine Rangfolge der besten europäischen Länder erstellt. Heute gibt es die Euro Hockey Challenge, diese Partien der besten zwölf Nationen unseres Kontinents kurz vor dem WM-Beginn haben aber eher Testspielcharakter. Dieses Jahr siegte Tschechien, Deutschland wurde Neunter.

Nils erklärt: Wie ein Pfand als Sicherheit dient

Wer anderen Leuten privat Geld leiht, möchte es auf jeden Fall wiederbekommen. Deshalb gibt es die Möglichkeit, ein Pfand zu verlangen. Das Pfand ist ein Gegenstand, der mindestens so viel wert ist wie das verliehene Geld. Der Geldleiher muss das Pfand dem Verleiher als Sicherheit geben. Zahlt der Leiher das Geld später nicht zurück, kann der Verleiher das Pfand verkaufen. So kommt er an sein Geld. Beim Verleihen von Gegenständen funktionieren Pfänder genauso. Wenn du also einmal dein Fahrrad verleihst, kannst du einen anderen Gegenstand – beispielsweise ein Handy – als Sicherheit verlangen. Unter guten Freunden ist es aber üblich, auch ohne Pfand einmal etwas zu verleihen.

Nils fragt: Was macht der Orbea?

Klaus Eisele, der mit den Kita-Kindern Nisthöhlen gebaut hat, ist bei Orbea aktiv. Das ist der Name des Ornithologischen Arbeitskreises an der Volkshochschule Ludwigshafen und zugleich die Abkürzung für ornithologische Beobachtungsstation Oberrhein. Diese befindet sich im Maudacher Bruch. Der Arbeitskreis hat sie 1968 errichtet. Jetzt muss ich euch natürlich auch noch erklären, was ornithologisch heißt: Das ist der lateinische Begriff für Vogelschutz.

Den ornithologischen Arbeitskreis gibt es übrigens schon seit 58 Jahren. Gegründet hat ihn Franz Stalla. „Man kann nur schützen, was man kennt“, ist sein Motto. Franz Stalla setzt sich daher für alles ein, was Federn hat.

Der Arbeitskreis betreut in und um Ludwigshafen rund 1000 künstliche Nisthöhlen. Das sind solche Vogelhäuser, wie sie jetzt die Kita-Kids gebaut haben. Damit wollen die Vogelschützer dafür sorgen, dass die Vögel einen Platz zum Brüten finden und sich vermehren können. Denn sie haben beobachtet, dass es immer weniger Vögel gibt. Bei manchen Arten sind es sogar 80 Prozent weniger.

Ab und zu bietet der Arbeitskreis Vogelexkursionen durch das Maudacher Bruch an. Das ist immer eine spannende Sache. Vielleicht habt ihr ja mal Lust mitzugehen.

Nils erklärt: Nicht jeder Verurteilte kommt gleich ins Gefängnis

Ihr wisst bestimmt, dass nicht jeder Angeklagte, der wegen einer Straftat verurteilt wird, gleich ins Gefängnis muss. Wenn die Freiheitsstrafe nicht höher als zwei Jahre ausfällt, kann sie zur Bewährung ausgesetzt werden – allerdings nur dann, wenn das Gericht davon überzeugt ist, dass allein schon die Verurteilung ausreicht, um den Täter von weiteren Straftaten abzuhalten. Innerhalb der Bewährungszeit (bis zu fünf Jahre) muss der Verurteilte in den meisten Fällen entweder eine Geldbuße zahlen, soziale Arbeit leisten oder den angerichteten Schaden wiedergutmachen. Damit er das schafft, bekommt er einen Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Dieser achtet darauf, dass der Verurteilte nicht wieder Dummheiten macht und die Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, nicht enttäuscht. Wer sich allerdings nicht an die Auflagen hält und erneut straffällig wird, muss damit rechnen, dass die Bewährung widerrufen wird. Und dann führt am Gefängnis kein Weg mehr vorbei.

Nils fragt: Lust, „Ritter Rost“ und andere zu treffen?

Schaut ihr auch gerne fern, liebe Kinder? Soll ich euch mal was verraten, was vielleicht noch spannender ist als Fernsehen? Theater. Ja, ihr habt richtig gehört! Beim Theater sieht ihr nämlich die Darsteller vor euch, in echt und in Lebensgröße. Und wer von euch schon einmal im Theater war und unbedingt noch einmal hin möchte oder mal endlich eine Theatervorstellung erleben möchte, für den gibt es jetzt eine Gelegenheit dazu. Als Teil des Stadtfestes Bad Dürkheim gibt es diesmal zwei Kindertheater-Vorstellungen. Am Freitag, also übermorgen, ist im Kulturzentrum Haus Catoir das Stück mit dem Titel „Ritter Rost und das Sternenschiff“ zu sehen. Sie wird vom Theater Con Cuore aus Schlitz aufgeführt. Die Vorstellung beginnt um 16 Uhr und ist offen für Kinder ab vier Jahren. Die zweite Vorstellung ist am Samstag, also am Tag darauf und wieder im Kulturzentrum Haus Catoir zu sehen, Beginn der Aufführung ist wieder um 16 Uhr. Das Dornerei Theater aus Mußbach führt für Kinder ab vier Jahren das Stück „Mama Muh“ auf.

Das Stadtfest selbst, in dessen Rahmen die Theatervorstellungen angeboten werden, beginnt heute und dauert bis Sonntag. Auch für eure Eltern gibt es Konzerte und vieles anderes zu erleben.

Nils erklärt: Eine Scheinfrucht, keine Beere

Der Name „Erdbeere“ ist etwas irreführend. Bei der roten Frucht handelt es sich nämlich keineswegs um eine Beere. Denn wer sich eine Erdbeere mal genauer angeschaut hat, weiß, dass außen an ihrer Haut viele kleine gelb-grünliche Pünktchen sitzen. Das sind die sogenannten Nüsschen. Sie sind die eigentlichen Früchte der Erdbeere. Über sie vermehrt sich die Erdbeerpflanze übrigens unter anderem. Entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere somit zu den sogenannten Sammelnussfrüchten, bei denen die Einzelfrüchte, die Nüsschen, auf oder in dem hochgewölbten Blütenboden sitzen. Das leckere rote Fruchtfleisch ist hingegen nur eine Scheinfrucht. Die fünf kleinen, grünen Blätter auf der Erdbeerfrucht sind die Kelchblätter der ursprünglichen Erdbeerblüte.

Nils erklärt: Prämie für die Versicherung

Wenn sich deine Eltern für etwas versichern möchten, müssen sie Geld dafür bezahlen. Für diesen Geldbetrag gibt es einen ganz bestimmten Begriff: Versicherungsprämie. Die Versicherung berechnet die Prämie in einer Höhe, die dem versicherten Risiko entspricht. Beispielsweise können Leute mit wertvollen Gegenständen in der Wohnung eine Hausratversicherung abschließen. Falls es einmal brennt, kommt die Versicherung dann für den Neukauf der zerstörten Gegenstände auf.

Die Prämie, die die Leute dafür zahlen müssen, ist umso höher, je teurer die versicherten Gegenstände sind. Statt Versicherungsprämie kann man übrigens auch einen anderen Begriff verwenden: Versicherungsbeitrag.

Nils fragt: Was ist Foodsharing?

Was ist eigentlich Foodsharing? Das habe ich Sabrina Kaufmann gefragt, die bei den Foodsharern mitmacht. Food und sharing, die beiden Worte, aus denen der Begriff besteht, sind übrigens englisch und bedeuten Essen und Teilen. Das ist jedenfalls eine Initiative von Menschen, die der Lebensmittelverschwendung Einhalt gebieten wollen, erklärt Kaufmann. Denn in Deutschland landen laut der Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) pro Jahr 18 Millionen Tonnen noch genießbarer Lebensmittel in Mülleimern. Diese Nahrung werde von den Lebensmittelrettern – oder „Foodsavern“ – beispielsweise in Supermärkten abgeholt, erläutert Kaufmann. Die Foodsaver verteilen die geretteten Lebensmittel kostenlos an alle, die sie haben wollen: meist in „Fairteilern“, Schränken, die in Städten oder Dörfern platziert werden. Aus diesen Fairteilern kann sich jeder bedienen, im Gegenzug kann aber auch jeder dort Lebensmittel, die er nicht mehr benötigt, hineinlegen. Schimmeln werde dort nichts, Foodsaver kontrollieren die Frische und die Hygiene mehrmals täglich, versichert Kaufmann.