Nils fragt: Was heißt eigentlich Mint?

Mint ist kein Erfrischungsbonbon, sondern eine Abkürzung, die für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik steht. Das sind genau die Schulfächer, bei denen viele von euch gleich mal abwinken. Aber nur, weil sie nicht so richtig wissen, wie spannend die Fächer sein können. Über 400 Studienrichtungen gibt es alleine im Mint-Bereich. Die Fächer braucht man für vieles: ohne Mathematik kein Preisvergleich beim Einkaufen und keine Fußballtabelle. Ohne Informatik kein Computer und kein Smartphone. Dass die Naturwissenschaften, also Biologie, Chemie, Physik, überall anzutreffen sind, das wisst ihr. Und dass ohne Technik nicht einmal ein Toaster funktioniert, das könnt ihr euch auch vorstellen. Weil diese Fächer so wichtig sind, haben sie auch am Pirmasenser Leibniz-Gymnasium einen besonderen Stellenwert.

Nils fragt: Was ist ein Tempolimit?

Beim Autofahren hast du vielleicht schon einmal deine Eltern gefragt, wie schnell sie gerade unterwegs sind. Ein Blick auf den Tachometer vor dem Fahrer zeigt die Geschwindigkeit. Das ist wichtig, weil sich der Fahrer meist an Tempolimits halten und seine Geschwindigkeit deshalb immer wissen muss.

Ein Tempolimit ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Nach dem Gesetz in Deutschland dürfen Fahrer in Ortschaften und Städten höchstens 50 Kilometer pro Stunde (abgekürzt: km/h) schnell sein. Auf Land- und Bundesstraßen sind bis zu 100 km/h erlaubt.

Für Autobahnen gibt es in Deutschland kein allgemein gültiges Tempolimit. Empfohlen wird allerdings eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, falls es die Verkehrslage erlaubt. Auf vielen Streckenabschnitten geben Schilder eine Höchstgeschwindigkeit von zum Beispiel 100 oder 130 km/h vor. Auch sonst muss der Fahrer immer auf Schilder achten.

Nils fragt: Was ist eine Tätowierung?

Viele Menschen tragen heute Tätowierungen: Es ist modern geworden, sich den Körper mit Bildern auf – oder besser: in – der Haut zu schmücken. Als eure Eltern noch Kinder waren, trugen in unserer Kultur nur wenige Menschen freiwillig Tätowierungen, meistens Seeleute oder Menschen am Rande der Gesellschaft. Dabei ist diese Art des Körperschmucks sehr alt: Forscher haben Mumien entdeckt, die über 7000 Jahre alt sind und deren Haut tätowiert ist. Der Brauch des Tätowierens ist über die ganze Welt bei vielen Völkern verbreitet. So kommt der Begriff aus einer Sprache von Pazifik-Insulanern: Tatau heißt auf Samoanisch so viel wie „richtig, kunstfertig“. Daraus wurde dann tatauieren oder eben tätowieren. Man kann auch Tattoo (sprich: Tättuu) sagen. Beim Tätowieren wird mit Nadeln Farbe tief in die Haut gepiekst, und so entstehen nach vielen Stichen Bilder, die dann dort für immer bleiben.

Nils berichtet: Wer die Dirmsteiner Hexen sind

Raubtiere sind ja schon gefährlich genug. Aber Hexen? Die finden uns Biber sogar, wenn wir untertauchen – mit Kristallkugel und Hexenstab. „Du musst deinen Feind kennen, um ihn besiegen zu können“ mit diesem Sprichwort schickte mich meine Mutter Naglinde zur Hexennacht nach Dirmstein. Dort sind 13 echte Hexen zu Hause. Wie ich gebibbert habe! Doch die Hexen fressen weder Biberkinder noch kleine Menschen. Im Gegenteil: Sie haben ein so tolles Bobbycar-Rennen veranstaltet. Es sind gute Hexen, die sich freuen, wenn andere Spaß haben. Sie haben mir verraten, dass sie keine Vollzeithexen sind. Tagsüber sehen sie ganz normal aus. Und sie fliegen auch nicht mit dem Besen zur Arbeit, sondern fahren mit dem Auto. Sie arbeiten als Floristin, Krankenschwester, Optikerin und Pädagogin. So kann man sich irren!

Nils erklärt: Was ist eine Medenrunde

Carl-August von der Meden war der erste Präsident des Deutschen Tennis-Bundes. Zu seinen Ehren wurde von der Hamburger Tennis-Gilde vor über 100 Jahren erstmals eine Medenrunde gespielt. Zuerst waren die Medenspiele Wettkämpfe, die zwischen den Mitgliedern eines einzigen Vereins ausgetragen wurden.

Mit der Zeit wurden sie zu einer Meisterschaft der Landesverbände, bei der Spieler aus mehreren Vereinen gegeneinander spielten. Diese Meisterschaft wird heute „Große Meden-Spiele“ genannt – teilnehmen dürfen die Herren der 18 Landesverbände im Deutschen Tennis- Bund. Auch für die Damen gibt es deutsche Mannschaftsmeisterschaften: Die „Großen Poensgen-Spiele“. Seit 2006 werden die Poensgen- und Medenspiele gemeinsam am Ende der Sommersaison ausgetragen.

Nils erklärt: Gut leben im Alter

Alle Menschen werden älter. Da ist es wichtig, dass man auch mit 65 oder 75 Jahren noch viele Kontakte hat, Dinge unternehmen und an seinem Heimatort wohnen bleiben kann. Um solche Ziele gemeinsam mit den Menschen an ihrem Wohnort zu entwickeln, gibt es Workshops im Auftrag der Landesregierung. Die Verbandsgemeinde Rülzheim hat 2017 an einem Workshop teilgenommen. Viele Ideen daraus haben die Menschen in ihren Heimatorten umgesetzt. Zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe: Nachbarn helfen sich gegenseitig, besonders älteren Menschen. Bei Fahrten zum Arzt, Arbeiten im Garten und beim Einkaufen. Oder sie besuchen ihre Nachbarn. So geht „gut leben im Alter“.

Nils fragt: Was ist eine Ziegenkäserei?

Ich dachte immer, Käse wird aus Kuhmilch gemacht. Aber natürlich kann man auch aus Ziegenmilch Käse machen. Ziegen werden morgens und abends gemolken. Die Rohmilch kann man sofort trinken, sie hat wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Fett und Kalzium. Soll sie zu Käse verarbeitet werden, muss man die Milch mit Käsekulturen mischen, die bei rund 22 Grad dafür sorgen, dass sich die Milchsäurebakterien vermehren und schädliche Bakterien auffressen. Eine Stunde später kommt das Lab dazu. Das ist ein Stoff aus dem Magen der Ziege, der dafür sorgt, dass die Milch dick wird und gerinnt. Bei gleichbleibend warmer Temperatur passiert das schon nach 24 Stunden. Nun kann man den Frischkäse machen. Dazu drückt man die weiche Masse in Plastikförmchen mit kleinen Löchern und lässt sie gut abtropfen. Die wässrige Flüssigkeit, die dabei entweicht, nennt man Molke. Auch diese Molke kann man trinken. Je mehr Molke aus der immer dicker werdenden Milch tropft, umso fester wird der Käse. Schon nach einem Tag kann man ihn pur, pikant gewürzt oder mit Honig gemischt als Brotaufstrich verwenden. Man kann ihn aber auch im Reiferaum bei einer Temperatur von 11 bis 13 Grad und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit noch ruhen lassen, bis er fester wird.

Nils fragt: Wo liegt denn Balkonien?

Balkonien ist ein seltsames Land. Mal ist es groß, mal klein. Mal liegt es im Norden, mal im Süden, im Osten oder Westen. Immer liegt es hoch über der Erde, aber deshalb bietet es nicht überall eine tolle Aussicht. Balkonien liegt für jeden Menschen woanders – aber immer direkt vor seiner Wohnung. Genauer: vor seiner Balkontür.

Denn Balkonien ist ein scherzhafter Ortsname, der meist in Redewendungen verwendet wird. „Wir machen Urlaub auf Balkonien“ klingt eben schöner als „Wir bleiben zu Hause“. Es bedeutet aber das Gleiche.

Das Wort Balkonien erinnert uns an einen Ländernamen, weil viele Ländernamen mit den Buchstaben -ien enden. Zum Beispiel Italien oder Spanien. Das funktioniert auch mit anderen Wörtern. Menschen, die keinen Balkon haben, machen Urlaub auf Terrassien. Oder in Gartenien. Und wer eine Wohnung ganz ohne Balkon, Terrasse oder Garten hat, muss kreativ werden: Vielleicht macht er Urlaub in Stadtparkien? Oder in Schwimmbadistan? Da kommt aber eine andere Ländernamen-Endung ins Spiel.