Stellt euch vor, es gibt zwei Eisdielen in einem Ort. Bei beiden schmeckt das Eis lecker und die Kugeln sind gleich groß. Ist eine der beiden günstiger, gehen dort mehr Kunden hin. Deshalb könnten sie versuchen, sich im Preis zu unterbieten: der Preis würde immer weiter sinken, und sie verdienten nichts mehr. Das geht natürlich nicht. Eher könnten die Besitzer auf die Idee kommen, sich heimlich auf einen Preis zu einigen, mit dem sie gut verdienen. Das bezeichnet man als Kartell. Das ist verboten, passiert aber dennoch – nicht nur bei Eis.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Warum sich München – anders als Leipzig – Red Bull nennt
Im Profifußball ist ein Vereinsname, durch den Werbung für ein Produkt oder eine Firma gemacht werden soll, verboten. Ausgenommen davon ist Bayer Leverkusen, weil dieser Klub vor mehr als hundert Jahren als Betriebssportverein der Chemiefirma gegründet worden war. RB Leipzig muss sich „RasenBallsport“ nennen, obwohl der Verein 2009 auf Initiative des Getränkeherstellers Red Bull gegründet wurde. Im Eishockey gibt es dieses Verbot nicht, und so darf sich der alte und neue Meister EHC Red Bull München nennen. Gleiches gilt für die Nürnberger, die Thomas Sabo Ice Tigers heißen – ihr Namensgeber ist ein Modeschmuckhersteller.
Nils berichtet: Spendenlauf am WHG
Zwei Spendenläufe hat das Edigheimer Gymnasium schon in den Jahren 2014 und 2016 mit großem Erfolg organisiert. Beim dritten Lauf in der kommenden Woche sollen die Einnahmen zur Hälfte an den Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe in Friesenheim gespendet werden. Ziel dieses Vereins ist es, Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern, die wenig Geld und keine großen Chancen auf Bildung haben. Dadurch sollen diese Jugendlichen möglichst umfassend am Leben in Ludwigshafen mit viel Sport und Kultur teilnehmen können. Die andere Hälfte der Spenden soll dem Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium zugute kommen. Die Schüler und Lehrer wünschen sich Sitzgelegenheiten für die Pausenhöfe.
Nils fragt: Was ist ein Ehrenamt?
Sicher habt ihr schon mal davon gehört, dass jemand etwas ehrenamtlich macht. Das heißt eigentlich nichts anderes, als dass er für seine Arbeit kein Geld bekommt. Also, wenn euer Papa morgens zur Arbeit fährt und den ganzen Tag in der Firma schafft, dann gibt ihm sein Chef dafür Geld. Wenn euer Papa aber abends mit euch zum Fußballplatz geht und die Bambini-Mannschaft trainiert, dann erhält er vom Sportverein dafür kein Geld. Das heißt, er arbeitet ehrenamtlich als Trainer. Vielleicht ist euer Opa auch Vorsitzender bei den Sängern oder in einem Pfälzerwald-Verein. Dann wird er dafür ebenfalls nicht bezahlt. Das gilt auch für Menschen, die beispielsweise in ihrer Freizeit Flüchtlingen helfen oder sich in der Politik engagieren. Von einem Ehrenamt spricht man deshalb immer dann, wenn sich jemand für andere oder einen Verein einsetzt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Nils erklärt: So kannst du dich vor Spam schützen
Darfst du selbst schon mit Freunden mailen, also Nachrichten übers Internet verschicken und empfangen? Dann ärgerst du dich bestimmt, wenn bei dir manchmal Mails von fremden Personen ankommen. Solche unerwünschten Mails nennt man Spam (gesprochen: Späm). Am besten sagst du es deinen Eltern, wenn du Spam erhältst. Sie können für dich einen Filter einrichten, der viele unerwünschte Nachrichten erkennt und abfängt, bevor sie in dein Postfach gelangen.
Speziell für Kinder gibt es auch kostenlose Anbieter von Kinder-Mail-Diensten: Sie leiten ausschließlich Nachrichten von Personen aus deiner Freundesliste oder deinem Adressbuch an dein E-Mail-Postfach weiter. So bist du vor fremden Mail-Versendern geschützt.
Nils berichtet: Kamberkrebs unbeliebt
Gewässerexperte Fritjof Schäfer hat mir gestern erklärt: „Der Kamberkrebs ist bei uns nicht beliebt. Er wurde aus Nordamerika eingeschleppt und lässt sich nicht mehr aus unseren Gewässern vertreiben.“ Das Problem: Der Kamberkrebs hat immer ganz viele Nachwuchs und keine natürlichen Feinde, die ihn fressen. Sogar der scharfäugige Graureiher entdeckt ihn selten, weil er Schlamm aufwirbelt und sich darin verstecken kann. Der Kamberkrebs ernährt sich von Pflanzen, Laich und kleinen Tieren im Wasser. Schäfer sagt: „Er frisst alles, was ihm in die Quere kommt.“ Damit verdrängt er die heimischen Flusskrebse und wurde deshalb in die „Liste der unerwünschten Arten“ aufgenommen.
Nils erklärt: Schöffen
Ein Schöffe ist so etwas wie ein Richter. Der Unterschied liegt darin, dass ein Richter in einem langen Studium die Gesetze gelernt hat – und davon gibt es so viele, dass die Bücher ganze Bibliotheken füllen. Schöffen haben das nicht, sie haben einen anderen Beruf. Deshalb nennt man sie auch „Laien“. In einem Schöffenprozess beim Land- oder Amtsgericht entscheiden Schöffen und „richtige“ Richter zusammen über das Urteil. Sie haben das gleiche Stimmrecht wie die Berufsrichter, wenn es darum geht, ob die Angeklagten schuldig sind. Wer sich in Deutschland zum Schöffen wählen lassen möchte, muss mindestens 25 Jahre, darf aber nicht älter als 69 Jahre sein. Außerdem muss er einen deutschen Pass haben. Wer selbst schon einmal wegen einer Straftat zu mehr als sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, darf kein Schöffe werden. Auch Leute, die in ihrem Beruf mit der Justiz zu tun haben, zum Beispiel Rechtsanwälte, sind ausgeschlossen.
Nils fragt: Was ist eine Kippa?
Das Judentum gehört, wie das Christentum und der Islam, zu den sogenannten monotheistischen Religionen. Das sind Religionen, deren Anhänger nur an einen Gott glauben. Um zu zeigen, dass sie Gott Respekt und Ehrfurcht entgegenbringen, tragen jüdische Männer die Kippa. Dabei handelt es sich um eine kleine, runde Kappe aus Stoff oder Leder. Strenggläubige Juden tragen die Kippa ständig. Weniger strenggläubige Männer setzen sie beispielsweise an Feiertagen auf oder wenn sie eine Synagoge, also ein jüdisches Gotteshaus, besuchen. Form und Farbe der Kippot – das ist die Mehrzahl von Kippa – sind nicht vorgeschrieben. Manche Farben signalisieren allerdings, dass der Kippa-Träger sich einer bestimmten Glaubensgemeinschaft innerhalb des Judentums zugehörig fühlt.
Nils erklärt: Wildbienen
Weithin bekannt ist die Honigbiene, die beim Imker in Stöcken lebt. Ein eher unbekanntes Wesen hingegen ist die Wildbiene. 500 Arten gibt es von ihr, die in vielfältiger Art und Weise mit Blütenpflanzen zusammenleben. Sie sind harmlose Einzeltiere, die keine Vorräte anlegen und überhaupt nicht aggressiv sind. Nur zu Bienenarten, die Völker bilden und in Stöcken leben wie die Baumhummel oder die Hornisse, sollte man einen gebührenden Abstand wahren. Die Wildbiene spielt eine große Bedeutung für die Bestäubung von Blumen, Sträuchern und Bäumen, besonders Obstbäumen. Sie ist im Frühjahr früher dran als die Honigbiene und kann zehnmal mehr Pflanzen bestäuben, da sie sich kürzer in der einzelnen Blüte aufhält.
Nils fragt: Was ist eigentlich die Hexennacht?
Die Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird Hexennacht genannt. Einer alten Sage nach treffen sich an diesem Tag die Hexen auf dem Blocksberg. Besser bekannt ist der Berg unter dem Namen „Brocken“. Er liegt im deutschen Mittelgebirge Harz. Um die Hexen und bösen Geister zu vertreiben, entfachen Menschen Maifeuer. Du musst dir die Maifeuer wie große Lagerfeuer vorstellen. Es wird um das Feuer herumgetanzt. Deshalb heißt es Maitanz oder Tanz in den Mai. Erwachsene besuchen den gerne. Bei Kindern und Jugendlichen sind dagegen die Mai-Streiche beliebt. Sie ziehen in der Nacht durch die Straßen, „verschönern“ Autos mit Klopapier und Türen mit Rasierschaum oder verstecken Dinge, damit deren Besitzer am Tag darauf danach suchen muss. Wichtig ist nur, dass es die Hexen nicht zu toll treiben …