Nils fragt: Was ist denn Vanille?

Sieht gar nicht so lecker aus, eher wie eine schrumpelige Wurzel. Aber dieser Duft, wenn man diese längliche Schote aufschneidet! Vanille! Die schwarzen Körnchen, die man herauskratzen muss, sind zwar auch nicht sehr appetitlich, aber sie verwendet man, wenn man Süßspeisen mit echter Vanille würzen will. Die Schoten sind Teil einer Orchidee, die aus Südamerika stammt. Heute wird sie vor allem auf Madagaskar angebaut. Das macht viel Arbeit und dauert lange. So müssen die Bauern die Blüte, die nur für einen Tag aufblüht, mit der Hand bestäuben. Denn die Biene, die das in Südamerika macht, gibt es dort nicht.

Nils berichtet: Wildkätzchen im Wald lassen

Die Wildkatze ist das Tier des Jahres. Sie lebt auch im Pfälzerwald. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie eine dort gesehen. In den nächsten Monaten werden leider einige Spaziergänger wieder Wildkätzchen mit normalen Katzenbabys verwechseln. Falls ihr getigerte Kätzchen im Wald seht, müsst ihr sie in Ruhe lassen. Auch wenn sie noch so niedlich sind. Naturschützer haben mir erklärt, dass man die Tiere weder anfassen noch aufheben oder mitnehmen darf. Kleine Wildkatzen sind nicht alleine. Ihre Mutter ist meist in der Nähe auf Mäusejagd. Sie versteckt sich, wenn sie Stimmen hört. Ihr könnt Wildkätzchen nicht daheim aufziehen. Das ist verboten und klappt auch nicht. Sie kommen dann allenfalls in Schutzstationen und können nur schwer wieder ausgewildert werden. Deshalb sage ich euch als tierfreundlicher Biber: Pfoten weg von Wildkätzchen!

Nils berichtet: Im Theater lebt ein Drache

Ich habe einen neuen Freund: Er lebt in Worms, ist hellblau, ein Drache, heißt Theo und hat mir einen Theaterpass geschenkt. Theo hat mir gesagt, er sei das neue Maskottchen für das Familien- und Kinderprogramm im Wormser Theater. Dann hat er ja denselben Job wie ich bei der RHEINPFALZ! Das Wort Maskottchen, sagt Mama Naglinde, kommt aus dem Französischen. Ich war ganz schön sauer, als sie mir erzählt hat, was es im Deutschen bedeutet. Jetzt mal ehrlich: Sehe ich vielleicht aus wie eine Hexe? Überhaupt: Die Übersetzung passt ja gar nicht! Ein Maskottchen ist doch ein Glücksbringer. Mama hat mich ein wenig im dicken Fell hinter den Ohren gekrault und gesagt: „Die Leute früher haben bestimmt gedacht, dass sie mit netten kleinen Kerlen wie dir bösen Zauber abhalten können.“

Theos Job ist es, junge Theaterbesucher zu begleiten. Er tritt sogar selbst auf der Bühne auf. Zum Beispiel wenn heute, Mittwoch, um 16 Uhr „Die kleine Hexe“ aufgeführt wird. Da könnte er als Hexchen – ähm, Maskottchen – doch gleich die Hauptrolle spielen. Und Drache Theo sagt, wenn ich bei Veranstaltungen sechs Stempel sammle, bekomme ich ihn auch als Kuscheltier. Theos Bild auf dem Pass hat Dennis Hauck aus Frankenthal gezeichnet.

Noch Fragen?

Den Theaterpass bekommt man kostenlos beim Ticket-Service Worms. Infos findet man unter www.das-wormser.de

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Nils fragt: Was ist ein Krämermarkt?

„Räum endlich mal deinen Kram weg“. Den Satz habt ihr von euren Eltern bestimmt schon mal zu hören bekommen. Immer dann, wenn ihr eure Sachen an Plätzen im Haus liegen lasst, wo sie nicht liegen sollten. Kram ist heute die etwas weniger freundliche Beschreibung für Dinge. Das war nicht immer so. Im Mittelalter boten Händler verschiedene Dinge wie Töpfe, Felle, kleine Werkzeuge oder Nahrung an. Mit ihrem Warenangebot reisten sie von Markt zu Markt. Im Norden des Landes wurden diese Händler als Kramer, in südlicheren Regionen als Krämer bezeichnet. Krämer, heute gebräuchlicher Nachname, ist also ursprünglich eine Berufsbezeichnung. Als es im Mittelalter immer mehr Menschen in die Stadt zog, mussten diese versorgt werden. Das übernahmen teilweise die Krämer, die zu den Märkten in die Städte reisten. An diese Tradition erinnert der Krämermarkt in Pirmasens. Zahlreiche Händler reisen nächste Woche an und bieten am Dienstag und Mittwoch zwei Tage lang ihre Waren an.

Nils berichtet: Kinderfest: Spiele, Spaß und Aktionen

Die Feier findet von 15 bis 18 Uhr auf dem Schulhof der Goethe-Mozart-Schule statt. Die Schule befindet sich im Stadtteil Oppau. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird es wieder viele tolle Angebote für euch geben, damit ihr einen schönen Tag verbringen könnt. Zum Beispiel wird für euch ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm aufgeführt: Ihr könnt euch Theateraufführungen anschauen und vielen musikalischen Beiträgen lauschen. Spiele und Aktionen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Mit dabei ist Rolli, das Spielmobil. Kreativ austoben könnt ihr euch auch. Es besteht nämlich die Möglichkeit, „Airbrush“ auszuprobieren. Das ist eine bestimmte Maltechnik, mit der man besonders schöne Farbverläufe und gleichmäßige Flächen malen kann. Auch Essen wird angeboten.

Nils fragt: Was ist Architektur?

Unter dem Begriff Architektur versteht man insbesondere drei Dinge: Zum einen wird mit „Architektur” eine Wissenschaft bezeichnet. Die beschäftigt sich vor allem mit der Gestaltung von Gebäuden, aber auch von Plätzen oder Landschaften. Zudem wird mit dem Wort ganz speziell bezeichnet, wie ein Bauwerk gestaltet ist. Außerdem bezeichnet man auch eine für eine bestimmte Zeit oder Region typische Bauweise oft mit dem Sammelbegriff wie „die Architektur der Klassik”. Ein Architekt wiederum entwirft Bauwerke. Und zwar so, dass sie ihre Funktion bestmöglich erfüllen. Dabei kommt es aber nicht nur auf praktische Dinge an, sondern auch auf gestalterische: So sollen nicht nur die Zimmer eines Hauses stimmig angeordnet sein, auch das Haus insgesamt sollte in sich stimmig wirken. Das gilt natürlich auch für Schulgebäude. Bei der Sanierung der Berufsbildenden Schule beispielsweise muss der Architekt darauf achten, einen Aufzug einzubauen und die Räume geschickt anzuordnen.

Nils erklärt: Krippenwagen

Krippenwagen sehe ich öfter bei uns am Speyerbach vorbeifahren, dort ist nämlich ein toller Abenteuerspielplatz. Am ehesten kann man die Dinger mit einem Bollerwagen vergleichen, nur dass die Krippenwagen schicker aussehen, Luftreifen und manche sogar Kindersitze haben. Normalerweise passen sechs Kleinkinder in einen Wagen, es gibt aber auch Exemplare für acht. Diese Wagen sind dann bis zu zwei Meter lang und aus der Rubrik praktisch aber riesig. Gezogen werden die Krippenwagen meistens von Erziehern, die eben mit den Krippenkindern – daher der Name – unterwegs sind.

Nils erklärt: Das Sojus-Raumschiff

Bei seinem zweiten Flug in den Weltraum wird Astronaut Alexander Gerst zum ersten Mal als Pilot in einem Sojus-Raumschiff sitzen. Im Europäischen Astronautenzentrum in Köln steht neben nachgebauten Teilen der Internationalen Raumstation (ISS), in der der Wissenschaftler im Weltraum viele Experimente machen wird, auch ein Modell eines Sojus-Raumschiffs.

Der Name Sojus ist russisch und bedeutet „Vereinigung“. Die erste Version des Raumschiffs wurde 1967 in der damaligen Sowjetunion gebaut, inzwischen fliegt die achte Baureihe. In der Kapsel haben die drei Raumfahrer ganz wenig Platz. Beim Start und in den ersten Flugminuten sind sie auf ihren Sitzen festgeschnallt. Alexander Gerst wird als Pilot links neben dem Kommandanten des Raumschiffs, Sergei Prokopjew, sitzen. Der russische Raumfahrer ist für den Flug verantwortlich, der deutsche Astronaut unterstützt ihn dabei und übernimmt im Notfall das Kommando.

Das Raumschiff sitzt beim Start auf der Spitze einer großen Rakete, die ebenfalls Sojus heißt. Erst im Weltraum löst sich das Raumfahrzeug in mehreren Schritten von der Rakete ab. Dann steuern die Astronauten die Raumstation an. An bestimmten Stellen können sie mit ihrem Raumschiff andocken, um danach in die Station zu schweben: Ja, sie gehen nicht, denn auf der ISS ist alles schwerelos. Nach ungefähr sechs Monaten fliegt Alexander Gerst mit seinem Team in demselben Raumfahrzeug zur Erde zurück.

Die Raumfahrer haben sehr viele Knöpfe, Schalter und Monitore vor sich, wie man im Trainingsmodell des Sojus-Raumschiffs sehr schön sehen kann. „Ich musste mehr als ein Jahr lang lernen, um die Sojus fliegen zu können“, hat Alexander Gerst gesagt. Wenn alles gut geht, funktioniert zwar fast alles automatisch. Doch beim Ankoppeln an die Station und später beim Landeanflug müssen die Astronauten beim Steuern mithelfen. Außerdem ist es schon vorgekommen, dass die Automatik ausfällt. Dann haben die Raumfahrer alle Hände voll zu tun.

Nils fragt: Woher kommt die Bezeichnung App?

Wenn deine Eltern und vielleicht auch du selbst Smartphones und Tablets haben, habt ihr bestimmt schon das Wort App gehört. Eine App kann auf das Smartphone geladen werden, um damit ein bestimmtes Internet-Angebot empfangen und anwenden zu können. So gibt es Apps für Kinder, mit denen ihr Spiele machen oder auch etwas lernen könnt. App ist die Abkürzung für den englischen Begriff Application. Übersetzt bedeutet das Anwendung – ein kleines Computerprogramm also. Deshalb heißt es auch die App – für die Anwendung.

Nils erklärt: Grüne Damen und Herren leisten Patienten Gesellschaft

Vielleicht habt ihr schon einmal mit euren Eltern Verwandte oder Bekannte im Krankenhaus oder Seniorenheim besucht. Dann habt ihr sicher auch etwas mitgebracht: etwas zum Naschen, Bücher oder frische Kleidung. Manche Menschen haben aber keine Familie, oder die Angehörigen wohnen zu weit weg und können sich nicht kümmern. Solchen Menschen helfen die „Grünen Damen und Herren“, von denen es in ganz Deutschland etwa 11.000 gibt: Sie erledigen kleine Einkäufe, führen Telefonate für die Patienten und leisten ihnen ein bisschen Gesellschaft. Das machen sie freiwillig als Ehrenamtliche, bekommen dafür also kein Geld. Natürlich sind die „Grünen Damen und Herren“ nicht grün angemalt. Früher haben sie aber oft grüne Kittel getragen, damit man sie gleich erkennt, weshalb sie heute noch so heißen.

„Grünen Damen und Herren“ gibt es auch am Städtischen Krankenhaus in Pirmasens. Sie haben jetzt „2500 Stunden zum Wohle der Patienten“ gespendet. Seite 2