Eine Einkaufsliste kannst du auf Papier aufschreiben. Du kannst sie aber auch in ein Handy eintippen – dann ist die Liste digital. Digitalisierung heißt, dass Texte, Musik, Informationen in eine Sprache umgewandelt werden, die Computer verstehen und weiterverarbeiten können. Das Wort Digitalisierung soll oft auch ausdrücken, dass sich Lebensbereiche verändern, weil Menschen und Geräte über das Internet vernetzt sind. Zum Beispiel können vernetzte Familienmitglieder alle denselben Einkaufszettel sehen, es wird nichts mehr doppelt gekauft. Die Liste kann auch mit einem Kühlschrank vernetzt werden, der automatisch meldet, welche Lebensmittel fehlen. Vielleicht bestellt ein Kühlschrank diese Lebensmittel irgendwann selbst in einem Onlineshop. Das alles verändert den Alltag von Menschen. Manche finden das gut, anderen macht das Angst.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Das Weltcup-Finale
Habt ihr in den Frühlingsbeginn auch so genossen wie unsere Biberfamilie? Auch die Reiterinnen und Reiter freuen sich – endlich mit dem Pferd raus aus der Halle, an die Luft. Die besten Spring- und Dressurreiter allerdings wetteifern am Wochenende noch um einen wichtigen Titel unterm Dach: Das Weltcup-Finale in Paris ist so eine Art Hallen-Weltmeisterschaft. Titelverteidigerin Isabell Werth, Dorothee Schneider und Jessica von Bredow-Werndl haben sich in der Dressur dafür qualifiziert. Die deutschen Springreiter in Paris sind Daniel Deußer und Marcus Ehning.
Nils erklärt: Warum wir Zähne putzen
Bakterien, die unsichtbar in unserem Mund leben, essen genauso gerne Zucker wie ihr wahrscheinlich auch. Das Problem ist nur, dass die Bakterien mit dem Zucker aus Kuchen, Schokolade, Gummibärchen und Limonade Säure herstellen, und die wiederum macht eure Zähne kaputt. Sie greift den sogenannten Zahnschmelz, das ist die äußerste Schicht auf euren Zähnen, an, und frisst richtige Löcher in die Zähne. Dann habt ihr Karies, schwarze Löcher in den Zähnen, die der Zahnarzt stopfen muss. Am besten ist es also, vorzubeugen: Zweimal am Tag ordentlich Zähne putzen hilft. Wichtig ist das vor allem abends, nachdem ihr das letzte Mal gegessen habt: Denn normalerweise wäscht euer Speichel die Säure im Mund gut weg. Wenn ihr aber schlaft, produziert der Körper nicht so viel Speichel. Dann ist es also besonders wichtig, dass die Bakterien vorher weggewaschen wurden.
Nils erklärt: Ein Akku speichert die Energie
Hast du schon ein Handy? Dann hast du auch einen Akku. Der Akku liefert die Energie zum Anschalten und Nutzen des Handys. Wenn du das Handy an der Steckdose anschließt, lädt der Akku auf. Das bedeutet, dass die elektrische Energie im Akku gespeichert wird. Das ist der Zweck jedes Akkus: Die wiederholte Speicherung von Energie, die später bei Bedarf abgegeben wird. Einen solchen Akku gibt es beispielsweise auch in Laptops und vielen elektrischen Zahnbürsten. Die Batterien in Autos sind ebenfalls Akkus: Sie laden automatisch beim Autofahren auf. Übrigens ist Akku eine Abkürzung für Akkumulator. Dieses Wort wird aber kaum verwendet. Es stammt ursprünglich aus der lateinischen Sprache: „accumulare“ bedeutet so viel wie „ansammeln“. Beim Akku geht es also um das „Ansammeln“ von Energie.
Nils erklärt: Insektenfreundlicher Garten
Bei meinem Nachbarn im Garten blüht es in allen Farben. Und zwar viele Wochen lang, immer was anderes. Sieht toll aus und da brummen und summen die Honigbienen, Wildbienen und Hummeln. Vorne in der Straße brummt nichts; da liegen Steine auf dem Boden. Komisch, meine leuchtenden Hornveilchen oder die Forsythie mit den gelben Blüten locken keine Bienen an. Da finden sie nämlich keinen Nektar, also keine Nahrung. Deshalb sausen sie alle in Nachbars Garten herum. Gerade sind die Schneeglöckchen und Krokusse verblüht. Die Osterglocken sind noch da, die Tulpen und der Apfelbaum blühen bald. Überall sind auch Buschwindröschen und Waldveilchen zu sehen, außerdem Kräuter wie Salbei, Minze und Melisse. Die Kornelkirsche, Himbeere, Akelei, Natternkopf, Lungenkraut, Klee, Lilien, Malve: Es gibt ganz viel für die Insekten. Mein Nachbar mag am liebsten heimische Pflanzen, genau wie die Insekten auch.
Nils fragt: Was ist Antisemitismus?
Sind Menschen Juden gegenüber feindlich eingestellt, nennt man das Antisemitismus. Diese Leute reden zum Beispiel schlecht über Juden, also über Menschen, die sich zum Judentum bekennen. Das ist eine Religion wie Christentum und Islam. Deutsche haben Juden viel Leid angetan: Von 1933 bis 1945 wurden europaweit Millionen Menschen vertrieben und ermordet, weil sie jüdischer Herkunft waren. Heute leben rund 100.000 Juden in Deutschland. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nach wie vor viele Menschen schlecht über sie denken.
Nils fragt: Warum schon wieder Ostern?
Kaum habe ich die Ostereier vor unserem Biberbau gesammelt und aufgefuttert, ist in Ludwigshafen schon wieder Ostern gefeiert worden. Warum das? Opa Nörgel hat mir erklärt, was es damit auf sich hat: Die Griechen, die in der Stadt leben, gehören einer anderen Kirche an. Die orthodoxen Kirchen in Südost- und Osteuropa, wo auch Griechenland liegt, berechnen ihre Feiertage nach dem Julianischen Kalender, bei dem die Mondphasen Grundlage sind. Katholische und evangelische Christen richteten sich nach dem Gregorianischen Kalender, der auf der Umlaufbahn der Sonne um die Erde beruht. Daher weichen die Termine fürs Osterfest voneinander ab. „Bis zu fünf Wochen können dazwischen liegen“, sagt Opa. Eigentlich ist das doch ganz praktisch, habe ich mir mit meinen Geschwistern Nals und Nessy überlegt, dann können wir ja gleich zweimal Ostereier sammeln. Da hat Opa nur gelacht und gemeint: „Nils! Man kann nicht gleichzeitig zwei verschiedenen Religionen angehören. Also schlagt euch das mit dem doppelten Rumgeeiere mal aus dem Kopf!“
Nils erklärt: Hambach kommt von Haganbach
Hambach heißen mehrere Ortschaften in Deutschland. Aber es gibt nur ein Hambach an der Weinstraße. Es ist ein Winzerdorf an der Haardt, einem Mittelgebirge, das zum Pfälzerwald gehört. Hambach zählt über 3000 Einwohner und ist ein Ortsteil von Neustadt. Der Name leitet sich aus einem alten Wort ab: Haganbach. Das bezeichnete einen kleinen Bach, der aus einem Hag, einem Wald mit wenig Bäumen, floss. Vermutlich war das der Hambach, der bei dem Ort entspringt. Hambach ist bekannt wegen seines Schlosses und seiner tollen Feste. Und dort wachsen viele Esskastanien. Die Früchte sammle ich im Herbst mit Oma Nagute.
Nils erklärt: Das Hören
Wisst ihr, was ich am Hören besonders faszinierend finde? Es ist der einzige unserer fünf Sinne, der ständig auf Empfang geschaltet ist! Sehen, riechen, schmecken, fühlen – die sind beim Schlafen ausgeschaltet. Nicht so das Hören.
Am liebsten höre ich Musik. Krach mag ich gar nicht. Denn das Gehör ist ja auch sehr sensibel – das von Tieren noch mehr als das von Menschen. Und Hören ist bei Euch übrigens nur möglich, weil die kleinsten Knochen des Menschen daran beteiligt sind: Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie liegen direkt hinterm Trommelfell und leiten die Schwingungen, die von den Schallwellen verursacht worden sind, weiter in Richtung Gehirn.
Schreibt Euch das mal hinter die Ohren. Nicht, dass es zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder ’rauskommt. Damit ich Euch nicht die Ohren lang ziehen muss. Seht Ihr, viele Redensarten drehen sich um das Hören und die Ohren – es ist eben ein sehr wichtiges Sinnesorgan.
Und sich einfach mal darauf zu konzentrieren, kann arg schön sein. Legt Euch doch einfach im Frühling mal auf die Wiese, schließt die Augen und horcht, was Ihr da alles in der Natur hören könnt!
Nils fragt: Was ist denn Soja?
Die Sojabohne ist eine der wichtigsten Nahrungspflanzen der Welt. Sie wird oft auch einfach nur Soja genannt. Ihr Menschen nutzt Soja schon seit Jahrtausenden als Nahrung – zumindest in China, Korea oder Japan.
Bei dir zuhause in der Küche könnten auch Produkte stehen, die aus Soja hergestellt werden. Zum Beispiel Tofu oder Sojasauce oder Sojaöl vielleicht. Fragt mal eure Eltern. Die Sojabohne gehört neben Weizen und Mais zu den Nutzpflanzen, die am häufigsten angebaut werden. Allerdings nicht bei uns. Die größten Mengen werden in den Vereinigten Staaten, in Argentinien und Brasilien erzeugt. Das meiste Soja allerdings esst nicht ihr Menschen, sondern es wird zum größten Teil als Tierfutter verwendet.
Als Pflanze gehört Soja zu den Schmetterlingsblütlern, das ist eine artenreiche Unterfamilie der Familie der Hülsenfrüchtler. Pflanzliche Verwandte der Sojabohne in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler, die ebenfalls essbar sind, kennt ihr sicher: Das sind zum Beispiel Erdnüsse, Kichererbsen, die Gartenbohne oder Erbsen.