Nils fragt: Was ist eine Werft?

Ich brauche ja kein Schiff, ich paddel selbst im Wasser. Aber so nah am Wasser wie wir Biber oft bauen, werden auch Schiffe zusammengeschraubt – auf Werften. Werft ist ein alt-niederländisches und friesländisches Wort und bedeutet tatsächlich so viel wie: „Der am Wasser baut“. Und so ist es ja auch: In einer Werft werden Boote und Schiffe gebaut, umgebaut und repariert. Bei kleineren Werften sind das meistens Boote oder Jachten. Kreuzfahrtschiffe und lange Frachtdampfer werden in großen Werften gebaut. Die Betriebe liegen immer nah am Meer oder einem Fluss, damit die Schiffe sie auch gut erreichen beziehungsweise gut verlassen können. In der Werft werden die Schiffe in großen Hallen oder auf einem Dock oder einer sogenannten Helling gebaut oder repariert. Es sind Plätze, wo Schiffe trockengelegt werden können. So kann an den Teilen gearbeitet werden, die normalerweise unter Wasser liegen.

Jedes Schiff bekommt eine Nummer

Am Anfang bekommt ein Schiff seine Baunummer. An dieser kann man auch erkennen, wie viele Schiffe schon in der Werft gebaut wurden. Die einzelnen Schiffsteile wie Stahlplatten und Schiffsmotoren werden von Kränen transportiert und auf dem Bauplatz zusammengefügt. In größeren Werften, in denen schwerere Teile bewegt werden, sind stärkere Kräne, die Portalkräne, im Einsatz. Wenn das Schiff schließlich fertig ist, kann es auslaufen, also die Werft verlassen. Die von uns aus nächste Werft ist in Speyer. Sie ist auf die Binnenschifffahrt spezialisiert. Das heißt, sie kümmert sich um Schiffe, die auf Flüssen wie dem Rhein unterwegs sind – wie die Altriper Fähre.

Nils erklärt: Der Kurzbegriff „3-D“ steht „dreidimensional“

Die Abkürzung „3-D” habt ihr sicher schon gehört, wenn es um neue Filme im Kino oder Spiele für den Computer gegangen ist. Der Kurzbegriff steht für „dreidimensional”. Beschrieben wird damit eine bestimmte Eigenschaft von Bildern oder Filmen, die künstlich – also meist mit dem Computer – erzeugt worden sind. Diese Bilder wirken für unsere Augen so, wie wir es vom normalen Sehen gewohnt sind. Man nennt das räumlich, gemeint ist damit: Wir können Entfernungen einschätzen, den Lichteinfall erkennen sowie Bewegungen und Geschwindigkeiten beurteilen. In allen drei für das Auge wahrnehmbaren Dimensionen: Höhe, Breite und Tiefe. Im Grunde bedeutet „3-D” also nichts anderes als den Versuch, die Wirklichkeit mit dem Computer nachzubasteln oder ihr zumindest sehr nahe zu kommen. Je teurer die dafür benutzte Technik ist, desto besser gelingt das.

Nils erklärt: Zucker ganz aus der Nähe

Zucker ist ein Lebensmittel und beispielsweise in Früchten enthalten. Weil Zucker süß ist, haben ihn die Menschen schon immer gemocht. Um Zucker zu gewinnen, wie ihr ihn aus der Küche kennt, benötigten sie früher Zuckerrohr. Weil aber die Zuckerrohr-Pflanze nur in fernen Ländern wächst, war das teuer. Dann machten Forscher eine wichtige Entdeckung. Sie erkannten, dass bestimmte Rüben den gleichen Zucker wie das Zuckerrohr enthalten. Diese Rüben wachsen bei uns und werden als Zuckerrüben bezeichnet. Deshalb gibt es heute auch Zucker aus heimischem Anbau. Für ein Kilogramm Zucker werden ungefähr acht bis neun Rüben benötigt. Landwirte bauen die Zuckerrüben an und verkaufen sie an Zuckerfabriken. Auch in der Pfalz gibt es eine große Zuckerfabrik. Sie steht in Neu-Offstein. Das ist ganz in der Nähe von Grünstadt in der Vorderpfalz. Viele der Rüben, die dort verarbeitet werden, stammen von Landwirten aus der Pfalz.

Nils fragt: Wer bloggt und warum?

Ein Blog ist eine Art Internettagebuch. Darin lassen sich die ganz persönlichen Eindrücke zu bestimmten Themen schildern.

Beliebt sind dabei gerade Blogs zu Mode und Kosmetik, zu Musik, Fotografie, zu Essen oder zu Reisen. Immer wieder können Menschen, die ein bestimmtes Hobby oder Interesse haben, auf ihrer eigenen Internetseite etwas zu neuen Produkten oder Rezepten schreiben oder einfach ihre neuesten Fotos veröffentlichen und mit vielen Lesern teilen, die sich für dieselben Dinge interessieren. Normalerweise können Nutzer dann auch Kommentare dazu posten, sodass der Blogger erfährt, wie seine eigene Geschichte bei anderen ankommt.

Seit einigen Jahren hat sich auch in Deutschland eine richtige Blogger-Szene entwickelt. Bekannte Blogger können mit ihren Beiträgen sogar Geld verdienen. Auch wenn es keine offiziellen Listen darüber gibt, welche Blogs die besten sind, hat der „Marktplatz Kaiserslautern“ eine kleine Auswahl zum Thema deutschsprachige Foodblogs, also Online-Tagebücher zum Thema Essen, zusammengestellt: www.ziiikocht.at, www.culinarypixel.de, www.zuckerzimtundliebe.wordpress.com.

Nils erklärt: Was ein Jobcenter tut

Das Wort Jobcenter besteht aus zwei englischen Wörtern. „Job“ bedeutet Arbeit oder Beschäftigung, „Center“ heißt so viel wie Zentrum oder Zentrale. Somit ist das Jobcenter sozusagen ein Arbeitszentrum. Es kümmert sich um Menschen, die keine Arbeit haben und nicht mehr vom Arbeitsamt unterstützt werden. Darunter sind auch Drogensüchtige, Leute mit hohen Schulden, kranke Menschen oder Flüchtlinge. Sie erhalten Hilfen vom Staat, damit sie sich lebenswichtige Dinge wie ein Dach über dem Kopf, genug Essen und Kleidung kaufen können. Das Jobcenter ist dafür zuständig, dass sie diese Leistungen auch erhalten. Darüber hinaus versuchen die Mitarbeiter, den Menschen aus der Arbeitslosigkeit zu helfen. Oder durch Beratung die Sucht oder Schulden zu bekämpfen.

Nils fragt: Warum wandern Tiere?

Wenn wir Biber ein neues Revier oder einen Partner suchen, können wir über 100 Kilometer weit wandern. Erdkröten kommen nur auf wenige Kilometer. Sie hüpfen für die Ablage ihrer Eier zu dem Teich, in dem sie selbst geschlüpft sind. Weltweit gibt es zwischen 5000 und 6000 Tierarten, die zu Land, im Wasser oder in der Luft unterwegs sind – auf Futtersuche, zur Fortpflanzung oder um ein wärmeres Plätzchen zu finden.

Tierwanderungen geben den Biologen bis heute Rätsel auf. Zum Beispiel zieht der Amerikanische Monarchfalter im Winter unter anderem in ein ganz bestimmtes Tal nach Mexiko. Dann sitzen dort über zehn Millionen Falter auf einer Fläche von der Größe eines Fußballfelds. Warum sie sich nicht im Nachbartal treffen, weiß niemand.

Übrigens wandert auch der Mensch. Nicht nur, um sich in der Natur zu erholen. Alle Lebewesen wandern, um besser überleben zu können. Vor ungefähr zwei Millionen Jahren wanderten die ersten Menschen von Afrika weg und besiedelten Asien und Europa. Sicher kennst du auch Menschen auf Wanderschaft. Flüchtlinge zum Beispiel, die aus Kriegsgebieten kommen. Und: Frage doch mal, wo deine Eltern, Großeltern und deren Eltern geboren wurden. Du findest bestimmt einige Wandervögel unter deinen Vorfahren.

Nils berichtet: Ein Nachmittag für alle Generationen

«Ludwigshafen.» Am besten klappt es, wenn alle mithelfen – das meint das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum. Es bietet am Samstag einen Nachmittag unter dem Motto „Kunst für Groß und Klein“ an. Los geht es um 14 Uhr. Da werden die Teilnehmer des Kurses – Großeltern, Eltern und Kinder – gemeinsam durch die Ausstellung geführt. Danach seid ihr als Hobbykünstler neuer Familienkunstwerke gefragt. Ihr könnt euch etwa mit eurer Fantasie einbringen, Eltern oder Großeltern mit handwerklichem Geschick. Wer mitmachen möchte, kann sich unter Telefon 0621 504-3045 anmelden.

Nils erklärt: Berliner Mauer

Bis zum 11. November 1989 war Deutschland in zwei Staaten geteilt, in die Bundesrepublik und in die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Die Grenzanlagen waren streng bewacht und teilten in der Form der „Berliner Mauer“ auch die heutige Hauptstadt. Um die Abwanderung ihrer Bürger nach Westdeutschland zu stoppen, begann die DDR am 13. August 1961 mit dem Mauerbau. Danach versuchten immer wieder Menschen, die Sperren zu überwinden, zum Beispiel durch Tunnel, mit dem Ballon, mithilfe von Fahrzeugen. Wie viele Flüchtlinge dabei starben, ist

unklar. Allein in Berlin

sollen mindestens 139 Menschen an der Mauer gestorben sein, an der gesamten Grenze gab es wohl weit mehr als 800 Tote.