Nils berichtet: Osterrallye, Spiele, Hüpfburg, Basteln

Die Osterrallye wird vom Technischen Hilfswerk (THW) veranstaltet. In der ganzen Innenstadt werden Stände mit Themen rund ums THW und die Geschichte der Stadt aufgebaut. Dort bekommt ihr Stempel, und wenn ihr alle Stempel habt, gibt’s auf dem Herzogplatz ein Geschenk. Auf dem Herzogplatz stellt das THW auch viele Fahrzeuge und Geräte aus, die ihr euch anschauen könnt. Ein Zelt, in dem gebastelt werden kann, eine Kletterwand, eine Hüpfburg und Spiele runden das Programm auf dem Herzogplatz ab. Euch wird’s da bestimmt nicht langweilig.

Natürlich sind eure Eltern, Großeltern, Geschwister und andere Verwandte auch eingeladen. Laut THW gibt es auch Essen und Trinken sowie Kaffee und Kuchen.

Nils erklärt: Impressum gibt Auskunft

Wenn du eine Zeitung oder eine Zeitschrift liest, kannst du nachschauen, von wem sie stammt. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. So kann jeder erkennen, wer für die Veröffentlichung verantwortlich ist. Der richtige Begriff für diese Herkunftsangabe ist Impressum. Neben Druck-Erzeugnissen müssen auch Veröffentlichungen im Internet ein Impressum haben. Schau doch mal, ob du in der gedruckten Rheinpfalz und in der Online-Ausgabe der Rheinpfalz das jeweilige Impressum entdeckst. Und wenn deine Eltern das nächste Mal im Internet etwas kaufen, kannst du sie fragen, ob sie schon das Impressum des Verkäufers angeklickt haben. Dort steht, wer ihr Vertragspartner ist.

Nils fragt: Was ist ein Campus?

Wenn über die Uni was in der Zeitung steht, dann kommt dabei oft der Begriff Campus vor. Wie so oft, wenn es um die Uni geht, hat das Wort seinen Ursprung in der lateinischen Sprache. Darauf deutet auch schon die Endung -us hin, meinte mein Papa Nagbert, obwohl der mit Latein gar nicht so viel am Hut hat. Campus bedeutet soviel wie Feld. Im Zusammenhang mit der Uni beschreibt es die Gebäude und Einrichtungen einer Uni, die oft an einem Platz in einer Stadt nah beisammen sind. Die Bedeutung von Uni-Einrichtungen hat der Begriff zuerst in den USA erhalten. Dort sind die Unis nämlich ganz oft eigene Viertel in den Städten, meist mit einem schönen Park dabei. In Deutschland sind die Unis meist älter. Da war oft nicht so viel Platz in den Städten, um alle Uni-Gebäude nahe beieinander liegen zu lassen. Daher haben in Deutschland meist nur diejenigen Unis einen Campus, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden.

Nils fragt: Was ist eine Schlichtung?

Gestern hatten meine Klassenkameraden Emil und Adrian heftigen Streit: Emil hatte ein neues Nagerspiel mit vielen kleinen Holzstöckchen mitgebracht. Die durften wir aber nur angucken, nicht anfassen. Doch plötzlich war ein Stöckchen kaputt und Emil beschuldigte Adrian, es zerbrochen zu haben. Als die beiden sich fast geprügelt hätten, ist unsere Lehrerin dazwischen gegangen und hat die beiden in ein leeres Klassenzimmer geschickt. Zu mir sagte sie: „Nils, du gehst mit als Streitschlichter.“

Einen Streit schlichten – den Ausdruck kennt ihr bestimmt. Ein Schlichter wird gerufen, wenn zwei Streit haben und sich nicht einigen können. Der Schlichter ist neutral, er bevorzugt keine der beiden Seiten. Er hört sich die Vorwürfe der Streitenden an. Dann gibt es den „Schlichter-Spruch“: Der Schlichter macht einen Lösungsvorschlag. Sind beide Seiten einverstanden, ist der Streit vorbei. Bei Erwachsenen gibt es häufig eine Schlichtung, wenn Arbeiter mehr Geld haben wollen, aber die Arbeitgeber nicht so viel zahlen wollen.

Im Klassenzimmer habe ich mir die Vorwürfe von Emil und Adrian angehört. Danach schlug ich vor, dass Adrian das Stöckchen ersetzt. Dafür sollte Emil ihn mit dem Spiel spielen lassen. Die beiden waren einverstanden und haben sich entschuldigt. Schlichtung geglückt.

Nils erklärt: Was sind Die Tafeln?

Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt, was mit all den Lebensmitteln passiert, die Supermärkte und andere Geschäfte nicht mehr verkaufen können, weil sie nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum sind? Wie mir Opa Nörgel neulich beim Einkaufen erklärt hat, gibt es gemeinnützige Vereine, die diese Lebensmittel einsammeln und dann an bedürftige Menschen verteilen. Sie nennen sich Tafeln. Über 900 dieser Einrichtungen gibt es in ganz Deutschland. Die erste Tafel entstand 1993 in Berlin. Die Frankenthaler Tafel wurde im Jahr 2000 von Marianne und Franz-Josef Möller gegründet, die sie noch immer leiten. Jeden Tag werden dort frische Lebensmittel für 60 bis 90 Haushalte ausgegeben.

Nils berichtet: Eine neue Sporterfahrung

Das Förderprogramm „Neue Sporterfahrung“ der Deutschen Telekom bietet Vereinen die Möglichkeit, eine Einheit „Blindenfußball“ in ihr Training zu bringen. Nachwuchs-Fußballmannschaften bekommen Besuch von Übungsleitern und Spielern der Blindenfußball-Bundesliga. Die Nachwuchskicker erleben dabei in 90 Minuten ganz neue Erfahrungen im Umgang mit Blindheit und erlernen Techniken, um diese in einem Blindenfußballspiel anzuwenden. Das Angebot ist für Jugendmannschaften von der D- bis zur A-Jugend. Pro Vereinsbesuch werden bis zu drei 90-minütige Einheiten ausgeführt. Infos und Bewerbungen: www.stollenhelden.de/neue-sporterfahrung.

Nils erklärt: Medienkompass

Der Medienkompass ist für die Klassen 1 bis 6 gemacht. Er soll dir helfen, Wichtiges über die Medienwelt zu erfahren und mit Medien zu lernen. In ein Nachweisheft trägst du Dinge ein, die du im Unterricht oder einer AG gelernt hast: Zum Beispiel Texte am Computer schreiben, Tabellen erstellen und E-Mails versenden. Weitere Infos unter: medienkompass.bildung-rp.de.

Nils fragt: Was ist eigentlich Veganismus?

Ihr habt sicher schon mal das Wort „vegan“ auf Verpackungen in Supermärkten gesehen. Aber wisst ihr auch, was das heißt? Ich schon, denn Oma Nagute hat es mir erklärt. Sich vegan zu ernähren bedeutet, ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Veganer meiden nicht nur Fleisch, Fisch und Gelatine, wie es Vegetarier tun. Sie essen auch nichts, was von einem Tier kommt oder produziert wird wie Eier, Milch, Käse, Butter oder Joghurt. Viele Menschen vergessen dabei, dass auch Honig von Tieren stammt – nämlich von Bienen. Deswegen verzichten Veganer auch darauf. Die Bezeichnung „vegan“ bedeutet also, dass ein Produkt frei von tierischen Zusätzen ist. So gibt es neben normalen Gummibärchen eine vegane Alternative ohne tierische Gelatine. Die schmeckt natürlich ein bisschen anders als das Original, ist aber trotzdem lecker. Vegane Alternativen gibt es übrigens auch für Fleisch und Fisch, etwa Tofu oder Soja. Als Ersatz für Kuhmilch können Soja-, Mandel-, Reis-, Kokos-, Dinkel- und Hafermilch dienen. Alle, die trotz veganer Ernährung nicht auf süßen Honig verzichten wollen, sollten eine dieser mindestens genauso süßen Alternativen probieren: Ahornsirup oder Agavensirup. Es gibt also eine Menge Lebensmittel, auf die man ausweichen kann, wenn man sich als Veganer das Wohl der Tiere zum Ziel setzen will.

Nils erklärt: Gesellig und wehrhaft

Die roten Beeren scheinen dem Vogel zu schmecken. Eine nach der anderen pickt er sich von dem kleinen Strauch. Beeren sind in den kalten Monaten wichtig für Vögel. Viele, die sonst Würmer und Insekten fressen, ernähren sich nun von Früchten. Als Lieblingsessen dieses Vogels gelten Wacholderbeeren. Von denen hat er seinen Namen – er heißt „Wacholderdrossel“.

„Diese Drosselart frisst aber auch viele andere Beeren. Sie kommt im Herbst aus dem Norden und Osten Europas zu uns in die Pfalz, um hier zu überwintern“, erklärt Dieter Raudszus vom Naturschutzverein Pollichia. Viele Wacholderdrosseln ziehen aber auch bis nach Frankreich und Spanien.

Die Wacholderdrossel ist etwa so groß wie eine Amsel. Und wie die Amsel gehört sie zur Familie der Drosseln. Ihr Federkleid sieht recht bunt aus: Der Kopf ist grau, der Bauch weiß, das Mäntelchen braun, der Schnabel gelb mit schwarzer Spitze und über die ockerfarbene Brust und die weißen Flanken zieht sich ein dunkles Fleckenmuster. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt.

Eine Zeit lang waren Wacholderdrosseln nicht nur als Wintergäste in der Pfalz zu sehen: „Vor einigen Jahren brüteten diese Vögel in großer Zahl bei uns“, berichtet Raudszus. Sie nisten gern in Gruppen, sind also meistens sogenannte Koloniebrüter. „Wacholderdrosseln leben gesellig“, sagt der Vogelkenner und nennt einen wichtigen Grund für den Zusammenhalt: „Das bringt Vorteile gegenüber Fressfeinden. So werden Greif- oder Rabenvögel mit Angriffsflügen verjagt. Dabei spritzen Wacholderdrosseln gezielt Kot auf den Gegner.“

Auch Experten wissen nicht, warum diese Drossel heute weniger bei uns brütet. Jetzt im März ziehen viele von ihnen zurück in den Norden. Andere nisten im Schwarzwald und in den Alpen. Vielleicht, so hofft Raudszus, bleiben einige auch bald wieder bei uns. Dann würden ihre „schack, schack, schack“-Rufe das ganze Jahr erklingen.

Nils erklärt: Mit Taschengeld etwas kaufen

Verträge abschließen dürfen Kinder normalerweise nicht. Es gibt aber eine wichtige Ausnahme: Wenn Kinder, die mindestens sieben Jahre alt sind, mit ihrem Taschengeld etwas kaufen, sind die damit verbundenen Kaufverträge gültig. Indem die Eltern ihrem Kind Taschengeld geben, stimmen sie den Ausgaben schon im Vorhinein zu. Allerdings muss es sich um Sachen handeln, die Kinder typischerweise kaufen, Süßigkeiten, Spielsachen oder eine Kinokarte beispielsweise. Wenn die Eltern dem Kind Geld geben, um eine ganz bestimmte Sache damit zu kaufen, muss sich das Kind daran halten. Kauft es sich beispielsweise ein Computerspiel statt eines neuen Ranzens, wie von den Eltern gewünscht, ist der Vertrag über das gekaufte Computerspiel ungültig. Die Eltern können das Spiel dann ins Geschäft zurückbringen und das Geld zurückverlangen.