Nils fragt: Was ist eine Probezeit?

Wenn du nach der Schule einen Beruf erlernst, machst du eine berufliche Ausbildung. Dafür benötigst du eine Firma, die dich ausbildet und mit dir einen Ausbildungsvertrag schließt. Dieser Vertrag läuft über eine lange Zeit, oft über drei oder mehr Jahre. Deshalb ist so wichtig, dass du dich in der Firma wohlfühlst. Dafür gibt es die Probezeit in den ersten Wochen der Ausbildung. In dieser Zeit lernst du den Betrieb und deine Ausbilder näher kennen. Bist du nicht zufrieden oder bemerkst du, dass dir der gewählte Beruf doch nicht gefällt, kannst du den Ausbildungsvertrag problemlos wieder kündigen. Du bist an den Vertrag also nicht gebunden und kannst dir einen anderen Beruf oder eine andere Ausbildungsfirma suchen. Das gilt umgekehrt aber auch für die Firma: Bemerken deine Ausbilder in der Probezeit, dass du für den Beruf nicht geeignet bist oder dich nicht gut im Betrieb verhältst, kann dir die Firma wieder kündigen. Aber normalerweise sind die Firmen froh, gute Auszubildende zu bekommen. Sie helfen den Schulabgängern, sich an den Berufsalltag zu gewöhnen.

Nils berichtet: Vorlesungen für Kinder

Möchtet ihr auch schon wissen, wie es später mal ist, als Student eine Universität zu besuchen? Einen Vorgeschmack gibt euch die Hochschule Ludwigshafen mit ihren Kinderuni-Vorlesungen im April, Mai und Juni. Wissenschaftler bereiten dabei Themen so auf, dass auch Kinder sie verstehen und spannend finden.

Den Anfang macht am Mittwoch, 11. April, der Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen in der Maxstraße 29 in der Innenstadt. Pflegeexperte Karl-Heinz Sahmel, Professor an der Hochschule Ludwigshafen, und die Pflegepädagogik-Studenten Sarah Klippel, Nadine Lutz und Patrick Hüter gehen von 16.30 bis 18 Uhr mit den Kindern an verschiedenen Mitmach-Stationen der Frage nach, mit welchen Sinnen wir unsere Umwelt erleben. Und sie klären auch die Frage, ob es neben dem Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen nicht noch einen weiteren wichtigen Sinn gibt. Die Veranstaltung ist in der Maxstraße in den Räumen 217, 218 und 219.

Am Mittwoch, 2. Mai, nimmt Melanie Hoffmeister vom Projekt Schrödingers Katze Lu ihrer Zuhörer mit auf ihre Reise durch das Universum. Schwerpunkt dieser Weltraumexpedition: schwarze Löcher und Gravitationswellen. Los geht die Reise um 16.30 Uhr in Raum A 301 auf dem zentralen Campus der Hochschule in der Ernst-Boehe-Straße in Mundenheim.

Für Mittwoch, 6. Juni, lädt Andreas Diesch, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, von 16.30 bis 17.30 Uhr zu einer 60-minütigen Tour um die Welt ein. Durch die betriebswirtschaftliche Brille blickt er zusammen mit den kleinen Forschern auf verschiedene Länder. Dabei lassen sie sich leiten durch Fragen wie „Wie viele Menschen leben hier und dort?“ – „Was heißt es, arm oder reich zu sein?“ oder auch „Wer kann lesen und schreiben?“ Diese Vorlesung ist auch in Raum A 301 auf dem Campus.

Noch Fragen?

Die Kinderuni-Vorlesungen können Kinder zwischen acht und 13 Jahren besuchen. Sie müssen sich dazu nur vorher anmelden. Am besten geht das per E-Mail an ute.sahmel@hs-lu.de.

Nils fragt: Was bedeutet Inklusion?

Erst mal ist Inklusion ein ganz schön schweres Wort, stimmt’s? Es kommt vom lateinischen „inclusio“, das heißt Einschluss oder Einbeziehung, wie mir Mama Naglinde erklärt hat. Das Wort Inklusion wird in mehreren Wissenschaften verwendet. Zum Beispiel sprechen die Mineralienforscher davon, wenn in ein Mineral ein andersartiges Mineral eingeschlossen ist.

In der Gesellschaft bedeutet Inklusion, dass jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit (ihr könnt auch sagen: in seinem Anderssein) akzeptiert wird. Und dass er die Möglichkeit bekommt, sich gleichberechtigt zu entwickeln und ins gesellschaftliche Leben zu integrieren, auch wenn er vielleicht Beeinträchtigungen oder Nachteile hat. Zum Beispiel, wenn er im Rollstuhl sitzt, oder wenn er unsere Sprache noch nicht kann. Dann muss die Gesellschaft dafür sorgen, dass er die nötige Hilfe erhält. Inklusion ist also das genaue Gegenteil von ausgegrenzt sein.

Nils erklärt: Laetare heißt „freue dich“

Auch wenn es draußen noch recht kalt ist, haben wir schon Frühling. Für die Menschen, die die Wettervorhersagen machen und sich mit Wind, Hitze und Kälte auskennen – die heißen Meteorologen – ist der 1. März nämlich der Frühlingsanfang. In unserem Kalender beginnt der Frühling aber erst am 20. März. Das Ende der winterlichen Kälte ersehnen die Menschen schon seit Jahrhunderten herbei. Schließlich ist es total schön, wenn die Sonnenstrahlen wieder wärmen. Deshalb haben Winterverbrennungen oder Stabausumzüge eine lange Tradition, vor allem in Nordeuropa. Drei Wochen vor Ostern, am Laetare-Sonntag, wird der Winter in der Pfalz verbrannt. Laetare kommt aus dem Lateinischen und heißt „freue dich“.

Nils erklärt: Das Markieren von Straßen ist eine teure Angelegenheit

Dass sich wegen der vielen Autos und Laster die aufgemalten Striche und Pfeile auf den Straßen mit der Zeit abnutzen, geht ins Geld. Bezahlen muss diese Linien der Steuerzahler – also wir alle. Als der Vergabeausschuss tagte, habe ich erfahren, dass die Stadt Homburg allein für die Straßen, für die sie selbst zuständig ist – die Gemeindestraßen – pro Jahr 45 000 Euro fürs Aufmalen neuer und fürs Abrubbeln alter Linien ausgibt. Und da sind die Landes- und Bundesstraßen noch nicht mitgezählt. Solche gibt’s in Homburg nämlich auch.

Nils fragt: Was ist eine Komödie?

Komödien gelten als die leichteren Stücke des Theaters, die vor allem unterhalten sollen. Manchmal werden solche Stücke auch „Lustspiele“ genannt. Kein Wunder: Sie sind nämlich oft lustig und wirklich zum Lachen, weil sie Menschen mit ihren Schwächen in den Mittelpunkt des Stücks stellen und dabei nicht selten übertreiben. Als Zuschauer hat man die Möglichkeit, sich in den Figuren wiederzuerkennen oder auf sie herabzuschauen – was zwar vergnüglich sein kann, aber kein schönes Verhalten ist. Bei einer guten Komödie kann einem auch das Lachen im Halse stecken bleiben, weil man plötzlich erkennt, was nicht richtig läuft in der Welt. Seite 7

Nils fragt: Was bedeutet eigentlich Lätare?

Am Sonntag ist „Lätare”. Das ist Latein und bedeutet: Freue dich. Es ist der vierte Sonntag in der Passionszeit, die von Aschermittwoch, also nach dem Ende der Fasnacht, bis Karsamstag, einen Tag vor Ostern, dauert. Weil der Lätare-Sonntag genau in der Mitte dieser Zeit liegt, freuen sich die Menschen, weil sie wissen, dass die Tage jetzt länger hell bleiben und es nur noch drei Wochen dauert bis zum fröhlichen Osterfest. In vielen Orten wird an Lätare der Winter fortgejagt – auch in Landau. Los geht es um 14 Uhr in der Innenstadt. Um die kalte Jahreszeit zu vertreiben, wird ein Feuer entfacht. Es ist das Symbol der Sonne, die die Natur weckt und Frühlingsblumen sprießen lässt. Ich hoffe, ihr feiert am Sonntag kräftig mit, damit Frau Sonne uns ihre warmen Strahlen schickt und ich in meinem Biberbau nicht länger bibbern muss.

Nils berichtet: Basteln mit dem Schneideplotter

Habt Ihr Spaß am Basteln und seid dabei gerne kreativ. Dann könnte euch ein Angebot der Stadtbibliothek in der Innenstadt interessieren. Dort gibt es einen Bastelkurs, der aber anders heißt, denn der Titel lautet: „Wir plottern uns was!“ Im Mittelpunkt des Kurses am Dienstag von 17 bis 20 Uhr steht der Schneideplotter Silhouette Cameo. Ein Plotter ist im Prinzip ein Ausgabegerät. Man kann hier Stifte einsetzen, so dass man mit ihm technische Zeichnungen erstellen kann. Es gibt aber auch den Schneideplotter, in den Messer eingesetzt werden. Um diesen geht es in der Bibliothek. Damit sind dann ganz viele Basteleien möglich. Was genau, das werden euch die Mitarbeiter der Stadtbibliothek zeigen – und ihr dürft natürlich auch selbst kreativ werden. Die für den Plotter erforderliche Bedienungssoftware und Materialien werden erklärt und vorgestellt. Neugierig? Der Workshop kostet fünf Euro. Anmelden könnt ihr euch im Internet unter der Adresse www.ideenw3rk.de. Dort findet ihr auch weitere Informationen zum Kurs.

Nils erklärt: Was ist eine Brandstiftung?

Wenn es irgendwo brennt, wird die Feuerwehr gerufen. Mit „Tatütata“ und Blaulicht fahren die Feuerwehrleute los, um das Feuer zu löschen. Aber natürlich wollen die Feuerwehr und die Polizei auch wissen, wieso das Feuer ausgebrochen ist. War es ein Fernseher, der wegen eines technischen Fehlers in Brand geraten ist? Oder es war Brandstiftung. Das bedeutet, dass ein Mensch für das Feuer verantwortlich war. Man unterscheidet zwei Arten von Brandstiftung: Bei vorsätzlicher Brandstiftung hat jemand ganz absichtlich ein Feuer gelegt. Er wusste genau, was er tut. Dann gibt es noch die fahrlässige Brandstiftung: Da hat jemand aus Versehen einen Brand verursacht. Vielleicht, weil er eine Pfanne mit Fett auf dem heißen Herd vergessen hat. So etwas passiert gar nicht so selten.