Nils´ Schmökertipp: Ein pfälzischer Kobold in der Welt der Menschen

Als pfälzischer Biber habe ich es ja schon lange geahnt: Hier zwischen Burgen und Tälern, zwischen Wiesen und Weihern geschehen mehr merkwürdige Dinge, als sich ein Biber nachts träumen lässt (von den Menschen, die eh nur das glauben, was sie sehen, ganz zu schweigen!). Nun hat sich in der Südpfalz ein kleiner Kobold ins Leben von Autorin Moni Folz geschlichen, der so manchen Schabernack in seinem wuschelstrubbeligen Kopf mit den kleinen Hörnchen hat, und damit flugs zum Helden ihres ersten Kinderbuches geworden ist: Theodor hat es nicht leicht in der Untenwelt, wo die Kobolde in finsteren Höhlen hausen und Rattwürmer in Schlickbächen wühlen.

 

Er wäre auch gerne so fies und gemein, wie es sich für einen guten Kobold gehört. Aber das ist gar nicht so einfach. Schon gar nicht, wenn er sich ständig auch noch vor dem grauenhaften Gunnar in Acht nehmen muss. Zum Glück steht ihm seine Freundin Trudi zu Seite, eine der letzten ihrer Art: Denn die rosagrün-flauschigen, hummelgroßen Flederschweine, die trotz ihres merkwürdigen Äußeren mit den riesigen Ohren nicht nur sehr wehrhaft, sondern auch noch ausgesprochen weise und selbstbewusst sind, sind fast ausgestorben. Eines Tages gerät Theodor auf der Flucht vor Gunnar in die Obenwelt und lernt das Menschenmädchen Theresa kennen, das ein ziemliches Problem mit ihren Mitschülern hat. Und plötzlich entdeckt Theodor, dass fies sein nicht unbedingt das Beste ist … Eine urkomische und herzenswarme Mutgeschichte! 

Lesezeichen

Moni Folz: „Papperlakröt“; ab 9 Jahren; Kuuuk Verlag, Königswinter; 190 Seiten; 14 Euro.

Nils fragt: Was ist eine Brandstiftung?

Wenn es irgendwo brennt, wird die Feuerwehr benachrichtigt. Mit „Tatütata“ und Blaulicht fahren die Feuerwehrleute zum Brandort, um das Feuer zu löschen. Aber damit ist es nicht getan. Natürlich interessiert die Feuerwehr und die Polizei auch, warum das Feuer ausgebrochen ist. Es könnte beispielsweise ein Fernseher gewesen sein, der wegen eines technischen Fehlers in Brand geraten ist. Oder es war „Brandstiftung“. Das bedeutet, dass ein Mensch für den Brand verantwortlich war. Man unterscheidet zwei Arten von Brandstiftung: Bei vorsätzlicher Brandstiftung hat jemand ganz absichtlich ein Feuer gelegt und beispielsweise ein Auto angezündet. Er wusste genau, was er tut. Dann gibt es noch die fahrlässige Brandstiftung: Da hat jemand aus Versehen einen Brand verursacht. Vielleicht, weil er eine Pfanne mit Fett auf den heißen Herd gestellt und vergessen hat. Das passiert gar nicht so selten. Ob Brandstiftung die Ursache war für das Feuer gestern Nacht in der Pirmasenser Fußgängerzone, das versucht jetzt die Polizei herauszukriegen.

Nils berichtet: SAP beschäftigt viele Leute aus der Pfalz

Computer (Hardware) und dafür entwickelte Programme (Software) ermöglichen es Firmen heutzutage, sich blitzschnell einen Überblick über Auftragsbestand, Finanzlage und Vorräte zu verschaffen. Als Vorreiter beim Entwickeln von betriebswirtschaftlichen Computerprogrammen gilt die Walldorfer SAP. Vor fast genau 46 Jahren startete die Firma. SAP war die Abkürzung für System-Analyse und Programmentwicklung, dann für Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung”. Inzwischen hat die SAP SE als europäische Aktiengesellschaft 378.000 Kunden in 180 Ländern und rund 88.500 Mitarbeiter weltweit, darunter etwa 14.000 in Walldorf und St. Leon-Rot in Nordbaden. Viele der am Stammsitz arbeitenden Mitarbeiter wohnen in der Pfalz.

Nils erklärt: Bibliothek

Was eine Bibliothek ist, weiß doch jedes Kind, wirst du jetzt sagen. Das ist ein anderer Name für Bücherei. Und wozu Büchereien da sind, muss dir niemand erklären. Du weißt bereits, dass man da Bücher und Zeitschriften ausleihen kann und heutzutage auch CDs, DVDs und E-Books. Was du aber vielleicht nicht weißt: Bibliotheken existieren seit Jahrtausenden. Es gab sie schon, bevor die ersten Bücher geschrieben wurden. Bei den Alten Ägyptern etwa. Die haben ihr Wissen auf Papyrusrollen festgehalten und an speziellen Orten gesammelt – genau wie später die Griechen und Römer. Etwas ganz Besonderes war die Bibliothek von Alexandria. Sie soll die größte ihrer Art im Altertum gewesen sein. Sie wurde vor mehr als 2000 Jahren gebaut und in ihr soll das gesamte Wissen der damaligen Zeit aufbewahrt worden sein – in hunderttausenden Schriftrollen. Leider wurde sie zerstört und dabei gingen viele interessante Texte verloren.

Nils fragt: Was ist ein Großes Mausohr?

Mit einer Flügelspannweite von 40 Zentimetern ist das Große Mausohr die größte der heimischen Fledermausarten. Bevorzugt lebt sie in Kirchen und wird deshalb auch als Kirchenfledermaus bezeichnet. Böse Zungen behaupten, dass sie dort mehr Zeit verbringt als der Pfarrer. Über Generationen hinweg bewohnen die Tiere großräumige, ungestörte Dachböden. Ihre Aufenthaltszeit ist saisonal begrenzt, denn die Tiere beziehen im Sommer ihr Quartier, um im Juni ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die Fledermaus ist geschützt.

Nils erklärt: Das bedeutet Prävention

Das Wort Prävention habt ihr bestimmt schon einmal gehört. Es stammt aus der lateinischen Sprache. Übersetzt heißt es zuvorkommen, verhüten. Ganz oft könnt ihr das Wort beim Arzt hören. Fragt mal eure Eltern, die sollen bestimmt auch zu Präventionsterminen gehen. Das bedeutet, dass sie sich untersuchen lassen, obwohl sie sich gesund fühlen. Ein Arzt schaut sich dabei Blutwerte oder Organe genau an. Wenn’s gut läuft, wissen Mama oder Papa, dass sie wirklich gesund sind. Wenn der Arzt etwas findet, besteht durch die frühe Erkennung die Chance, dass die Krankheit behandelt werden kann.

Nils fragt: Lohnt sich die Grippeimpfung jetzt noch?

Das Wetter wird wieder wärmer, die große Erkältungswelle wird wohl abflauen, das hoffen jedenfalls viele Leute. Lohnt es sich jetzt überhaupt noch, sich gegen die Grippe zu impfen? Das habe ich Dr. Klaus-Peter Wresch, den Ärztlichen Direktor des St.-Vincentius-Krankenhauses, gefragt. „Ja, natürlich“, hat er geantwortet. „Es ist in jeder Phase sinnvoll, sich gegen Grippe zu impfen.“ Es gebe noch keine Entwarnung, was die Grippewelle angeht, die Menschen sollten sich besser spät als nie impfen. „Man braucht auch keine Angst vor einer Impfung zu haben“, betont er, denn selbst wenn man sich kurz nach einer Grippeimpfung mit einem Influenza-Virus ansteckt, verlaufe die Krankheit nicht schlimmer als sowieso schon. Das wäre möglich, denn der Impfschutz braucht sieben Tage, um zu wirken. Er empfiehlt, den „Tetravalenten“ Impfstoff zu nehmen, denn der schütze vor mehr Virus-Arten.

Nils erklärt: Anne Franks Tagebuch wurde in 67 Sprachen übersetzt

Anne Frank war ein jüdisches Mädchen, das 1933 mit ihrer Familie vor dem Diktator Adolf Hitler und den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste. Sie lebte in Amsterdam. Als die Deutschen im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden einmarschierten und auch dort die Juden verfolgten, versteckte sich die Familie in einer Wohnung in Amsterdam in einem Hinterhaus. Es war nur durch eine Geheimtür zu erreichen, die sich hinter einem Bücherregal verbarg. Leider wurde das Versteck verraten und Anne Frank musste sterben. Sie ist nur 15 Jahre alt geworden.

Das Schicksal von Anne Frank hat mich so fasziniert, dass ich kurzerhand in den Zug gestiegen und nach Amsterdam gefahren bin. Dort erinnert heute nämlich ein Museum an das Mädchen. Außerdem ist das Versteck der Familie originalgetreu erhalten und kann besichtigt werden. Vor dem Anne-Frank-Haus wartete schon eine ganz lange Menschenschlange. Über eine Million Leute wollen nämlich jedes Jahr sehen, wie und wo Anne Frank gelebt hat. Denn Anne Frank hat während ihrer Zeit in dem Geheimversteck ein Tagebuch geschrieben. Es ist in 67 Sprachen übersetzt worden, so dass sehr viele Menschen auf der ganzen Welt ihre traurige Geschichte kennen. Zudem ist ihr Leben verfilmt worden.

Nils erklärt: Lego stammt aus Dänemark

Sicher kennst du Lego-Spielsteine. Erfunden hat das Baukastensystem der dänische Tischler Ole Kirk Christiansen, der Holzspielzeug hergestellt hat und es schon 1934 Lego nannte. Der Name kommt vom dänischen: leg godt, auf Deutsch heißt das: spiel gut. 1949 produzierte Christiansen die ersten Bausteine zum Stecken aus Kunststoff. Seit 1974 gibt es Lego-Figuren.

Nils fragt: Was ist Spinning?

Wer gerne Ausdauertraining auf dem Fahrrad betreibt, der kann im Pfälzerwald ganz tolle Strecken fahren. Das macht aber im Winter bei schlechtem Wetter wenig Spaß. Um trotzdem auf dem Rad trainieren zu können, nutzen viele Sportler das auch in Fitness-Kursen angebotene Spinning. Beim Spinning handelt es sich um ein „Indoor-Cycling“, das heißt Fahrradfahren in der Halle. Hierbei werden besondere Sportgeräte benutzt, die gar nicht fahren, weil sie im Boden verschraubt sind. Viele trainieren auf den Rädern mit Musik und versuchen, sich dabei nach einem Rhythmus zu bewegen. Jeder kann die Stärke und die Geschwindigkeit beim Training einstellen. Darum ist das Spinning für viele Menschen geeignet, die Muskeln aufbauen, Gewicht verlieren oder ihre Ausdauer trainieren wollen.