In der Waschmaschine wird Wäsche schnell wieder sauber. Das war nicht immer so. Die ersten mit Strom betriebenen Waschmaschinen gibt es in Deutschland erst seit 60 Jahren. Zuvor musste die Wäsche mit Muskelkraft gereinigt werden. Dazu hatten viele Haushalte einen Waschkessel, in dem sie Wasser erhitzen. Darin rubbelten die Leute die Wäsche auf einem Waschbrett mühsam sauber. Oder sie stampften die Wäsche oder schlugen mit einem Schlagholz darauf, um den Schmutz aus den Stoffen zu bekommen.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Die Sache mit der Umarmung bei Fröschen
Amplexus (lateinisch für Umarmung) ist die wissenschaftliche Bezeichnung für das Umklammern der Weibchen durch die Männchen während der Paarungszeit. Es kommt vor allem bei Unken, Fröschen und Kröten vor. Besonders gut ist es bei den Erdkröten zu beobachten, die auf dem Weg zu ihren Laichgewässern sind.
Schon lange vor dem Eintreffen am Gewässer trägt so manches große Weibchen bei seiner Wanderung ein wesentlich kleineres Männchen huckepack auf dem Rücken, wie Ursula Mosebach und ihre Mithelfer, darunter auch Kinder und Jugendliche, im Kaltenbrunnertal feststellen konnten. Auf den ersten Blick sieht das für menschliche Beobachter jetzt sehr bequem für die Männchen aus. Das hat die Natur aber sehr gut eingerichtet: Die Tiere sparen sich dadurch eine lange, mühsame Partnersuche und können sich im Wasser gleich fortpflanzen.
Andererseits kann es für das Weibchen auch eine gefährliche Sache sein. Wird es von zu vielen Männchen auf einmal umarmt, kann es leider auch unter Wasser gedrückt werden und ertrinken. Der Klammerreflex ist so stark ausgeprägt, dass sich auch ein Männchen einer anderen Art an ein Erdkrötenweibchen hängen kann. Das kann dann auch mal ein Teichfrosch sein. Umarmt werden können aber auch Treibholzstücke und tote Fische. Bekannt ist ein Fall, wo ein Teichhuhn von vielen Erdkrötenmännchen unter Wasser gedrückt wurde und beinahe ertrank. Nur mit menschlicher Hilfe konnte es aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Auch menschliche Finger können umklammert werden. Das sollte aber niemanden davon abhalten, die Naturschützer im Kaltenbrunnertal zu unterstützen. So ein Amplexus tut nicht weh.
Nils erklärt: Von 5 auf 100 000
Als Vorreiter beim Entwickeln von betriebswirtschaftlichen Computerprogrammen gilt die Walldorfer SAP. Computer (Hardware) und dafür entwickelte Programme (Software) ermöglichen es Firmen und Institutionen heutzutage, sich blitzschnell einen Überblick über Auftragsbestand, Finanzlage oder Vorräte zu verschaffen. Vor bald 47 Jahren startete die Firma. SAP war die Abkürzung für System-Analyse und Programmentwicklung, dann für Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung. Die fünf Gründer waren Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Klaus E. Tschira, Claus Wellenreuther und Hans-Werner Hector. Inzwischen hat die SAP SE als europäische Aktiengesellschaft 425.000 Kunden in über 180 Ländern sowie annähernd 100.000 Mitarbeiter weltweit, darunter etwa 21.000 in Deutschland und schätzungsweise 15.000 in Walldorf und St. Leon-Rot in Nordbaden. Viele der am Stammsitz arbeitenden Mitarbeiter wohnen in der Pfalz. Weltweit sind in der Belegschaft über 140 Nationalitäten vertreten. Rund sieben von zehn Mitarbeitern sind gleichzeitig SAP-Aktionäre, besitzen also Aktien des Unternehmens, das an den Börsen in Frankfurt und New York notiert ist.
Nils berichtet: Fotoclub spendet für Kinderklinik
Das Geld hat der Club zum Teil mit einer Ausstellung eingenommen. Dort wurden Bilder verkauft, und das Geld geht nun dem guten Zweck zu. Auch beim Weihnachtsmarkt haben die fleißigen Menschen aus Neuhofen Geld fürs Annastift verdient. Dort haben sie einen Jahreskalender und Ansichtskarten mit ihren Fotomotiven angeboten. Eine tolle Sache, finde ich. Vor allem, weil der Fotoclub in der Vergangenheit schon öfter ans Krankenhaus gespendet hat. Damit hat die Klinik zum Beispiel neue Geräte gekauft, damit die Kinder besser untersucht werden können. Das hat Chefarzt Ulrich Merz bei der Spendenübergabe erzählt.
Nils erklärt: Ein Tag schulfrei, aber nicht für jeden
Nils freut sich riesig. Ein schulfreier Tag mehr – und zwar am 20. September, dem Weltkindertag. Diese Neuigkeit haben ihm seine Freunde gerade aufs Smartphone geschickt. Schnell will er die Nachricht weiterleiten, doch Mama Nagute bremst ihren Sohn erst mal aus. „Habt ihr da mal genau hingeschaut?“, will sie wissen. „Das betrifft euch doch gar nicht. Der Landtag in Thüringen hat das beschlossen“, wird Nils ganz schnell aus seinem Freudentaumel geholt. „Und wenn das Parlament in Erfurt etwas beschließt, dann gilt das für das Bundesland Thüringen – und auf keinen Fall für uns in Rheinland-Pfalz .“
Au wei. Nils ist jetzt schwer enttäuscht. Und auch ein wenig sauer auf seine Freunde. Was für einen Blödsinn verbreiten die weiter? Und überhaupt. Wie unfair ist das denn? Die Thüringer Schüler bekommen frei, die im Rest Deutschlands müssen in die Schule traben. Aber auch da holt Nagute ihren Sohnemann schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Bevor du dich aufregst, junger Biber, schaue dir erst mal an, wie viele Feiertage es in Thüringen bisher gibt. Das sind nur zehn. Wenn die Kinder in Thüringen nun einen freien Tag mehr bekommen, haben sie genauso viele wie du und deine Freunde – nämlich elf Tage im Jahr.“
Nils erklärt: Bionik löst Probleme nach Vorbildern aus der Natur
Bionik ist ein Kunstwort aus Biologie und Technik. Es bezeichnet Tricks aus der Natur, die der Mensch sich abgeschaut hat. Zum Beispiel der Klettverschluss, den ihr an Turnschuhen tragt: Der Kniff mit den Haken stammt von der Klettpflanze. Vor über 50 Jahren hat sich der Ingenieur Georges de Mestral die winzigen elastischen Häkchen unter dem Mikroskop mal näher angeschaut.
Auch von Wasservögeln hat der Mensch bionische Prinzipien übernommen. Die Vögel können sich nur wegen der Häute zwischen ihren Zehen so schnell im Wasser fortbewegen. Die breite Fläche dieser Schwimmhäute ermöglicht es ihnen, besonders viel Wasser wegzuschieben. So kommen die Vögel schneller vorwärts und können viele Meter tief tauchen. Die Schwimmflossen von Tauchern wurden nach diesem Modell aus der Natur nachgebaut.
Nils fragt: Wer gilt in der Statistik als schwerverletzt?
Eine Person, die länger als 24 Stunden ins Krankenhaus muss, lautet die Antwort. Auf die tatsächliche Verletzung wird also nicht geschaut. Wer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung 24 Stunden zur Beobachtung ins Krankenhaus muss, aber am Ende nur Kopfschmerzen hatte, wird in der Unfallstatistik als schwerverletzt bezeichnet. Wenn sich jemand aber zum Beispiel beide Arme gebrochen hat und behandelt wird, ohne im Krankenhaus bleiben zu müssen, gilt er als leichtverletzt. So etwas ist aber die Ausnahme. Im Normalfall ist derjenige, der im Krankenhaus bleiben muss, tatsächlich schlimmer verletzt.
Nils berichtet: Motocross-Kurse für Kinder ab sechs Jahre
Mein Bruder Nals und ich stehen gerne an der Motocross-Strecke des AMC Frankenthal im Norden der Stadt und schauen zu, wie die Fahrer mit ihren Motorrädern Staub aufwirbeln. Die Manöver, die sie bei den Rennen zeigen, sehen ganz schön schwierig aus. Bis man so ein Geländemotorrad richtig bedienen kann, müssen die Sportler natürlich viel üben, hat uns ein Trainer der MX Academy erklärt. Das ist die Motocross-Schule des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC). Einer von fünf Stützpunkten ist in Frankenthal. Wer sich wie Nals und ich für den rasanten Sport begeistert und zwischen sechs und 13 Jahre alt ist, kann dort an drei Wochenenden im April, Mai und Juni einen eintägigen Schnupperkurs besuchen. Gefahren wird auf speziellen Kindermotorrädern. Damit euch nichts passieren kann, müsst ihr Schutzkleidung, Stiefel und Helm tragen. Motorrad und Ausrüstung bekommt ihr von der Schule. Die Teilnahme kostet 50 Euro. Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr euch mit euren Eltern im Internet unter www.adac-mx-academy.de nach Terminen erkundigen und für einen Kurs bewerben.
Nils fragt: Was ist ein Amtsblatt?
Nicht nur viele Kommunen haben es, sondern auch die Europäische Union (EU): ein eigenes Amtsblatt. In beiden Fällen wird damit die Öffentlichkeit über wichtige Sachverhalte und Beschlüsse informiert. Während das EU-Amtsblatt nahezu täglich erscheint, gibt es viele Gemeinde-Amtsblätter einmal wöchentlich, meist freitags. Herausgeber sind oft Gemeindeverwaltungen. Unabhängig davon, welche Partei im Rathaus das Sagen hat, müssen die Amtsblatt-Redaktionen neutral sein und dürfen keine Partei bevorzugen. Neben den Verwaltungsnachrichten gibt es oft einen „nichtamtlichen“ Teil, in dem Vereine ihre Nachrichten platzieren und in dem sogar Werbung geschaltet werden darf.
Nils berichtet: Trüber Apfelsaft schützt den Darm
Wir haben ein paar große Apfelbäume, die jedes Jahr so viel tragen, dass wir gar nicht alle Äpfel essen können. Oma Nagute kocht zwar jede Menge Apfelmus und Apfelgelee. Trotzdem bleiben immer noch so viel Früchte übrig, dass Opa Nörgel sie zu Saft verarbeitet. Ein naturtrüber natürlich, denn der schmeckt nicht nur gut, er ist auch sehr gesund. Das hat Professor Dieter Schrenk von der Technischen Universität Kaiserslautern herausgefunden: Trüber Apfelsaft enthält Inhaltsstoffe, die den Darm vor gefährlichen Erkrankungen schützen können.
Allerdings hat nicht jeder einen Garten, um sich Apfelbäume hinzustellen. Auch in Neustadt müssen manche Leute ganz ohne Garten auskommen. Da ist es gut, dass auf dem Vielfaltsmarkt am nächsten Samstag in der Stiftskirche Apfelsaft von Pfälzer Streuobstwiesen probiert und gekauft werden kann.
„Wo eine Birne fällt, steht immer auch ein Stamm“, hat meine kesse Schwester Nessy übrigens letzten Herbst mal zu Opa gesagt. Doch der hat nur weise den Kopf geschüttelt: „Birnen dürfen nicht mit Äpfeln verglichen werden. Man muss sie vor dem Fallen ernten. Denn wenn eine reife Birne runterfällt, macht es platsch!“