Nils erklärt: Hesher Ball

Der Name kommt vom Film „Hesher – der Rebell“, „weil das von Thema und Klang ganz gut zum Spiel passt“, findet Eric Meiser, der das Spiel mitentwickelt hat. Gespielt wird mit zwei Bällen, dem HesherBall (rot) und dem Spielball (schwarz). Ziel ist es, den HesherBall in Bewegung zu halten und wenn möglich dabei einzulochen. Solange der Ball in Bewegung ist, hat der Spieler beliebig viele Versuche, ihn zu treffen. Der Spielball muss immer von den kurzen Seiten des Tisches gespielt werden und vor Berührung des HesherBalls die Mittellinie überqueren. Je nach Spielsituation muss der aktive Spieler also um den Tisch laufen. Die Reihenfolge der Spieler wird vorher festgelegt.

Nils berichtet: Die ersten Sportler sind da

Die ersten deutschen Sportler sind im diesmal zweigeteilten Olympischen Dorf eingezogen. Angeführt von der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein haben acht Eisschnellläufer ihre Quartiere in der südkoreanischen Stadt Gangneung bezogen. Erwartet wurden gestern die Rodler mit den Olympiasiegern Felix Loch und Natalie Geisenberger – sie werden in dem Olympischen Dorf in den Bergen von Pyeongchang wohnen. Insgesamt bieten beide Dörfer Platz für 6800 Sportler und Betreuer. Die Winterspiele werden am 9. Februar eröffnet.

Nils erklärt: Ein Haushalt muss mit seinem Geld wirtschaften

„Du könntest ruhig ein bisschen mehr im Haushalt helfen.“ Wenn ihr diesen Satz hört, dann wisst ihr: Müll raustragen, Zimmer aufräumen. Das sind Arbeiten, bei denen euch eure Eltern gerne im Einsatz sehen würden. Aber was ist der Haushalt? Der Begriff Haushalt stammt aus der Wirtschaftslehre und bezeichnet eine Wirtschaftseinheit. Ein Haushalt will immer „seinen Nutzen maximieren“, sagen die Wirtschaftswissenschaftler. Das heißt Familien, die einen Haushalt, also eine Wirtschaftseinheit bilden, wollen so gut wie möglich leben. Sie wollen jeden Tag essen, nicht frieren, im Internet surfen, mobil telefonieren oder in Urlaub fahren. Das kostet Geld. Ein Haushalt muss deshalb wissen, was verdiene ich und was kann ich wofür ausgeben. Es gibt auch Dinge, die viele Menschen haben wollen, aber alleine nicht bezahlen können. Zum Beispiel gute Schulen, schöne Schwimmbäder oder dass der Müll, den ihr raustragt, richtig entsorgt wird. Diese Aufgaben übernimmt zum Beispiel die Stadt, in der ihr lebt. Und das kostet Geld. Deshalb müssen auch Städte schauen, was sie an Geld zur Verfügung haben, was sie wofür ausgeben können. Und genau das schreiben sie dann in ihren Haushaltsplan.

Nils fragt: Was ist eine Buchung?

Fährst du im Sommer mit deinen Eltern in Urlaub? Dann benötigt ihr eine Unterkunft zum Schlafen. Die könnt ihr jetzt schon zu Hause buchen. Das bedeutet, dass ihr das Zimmer im Hotel oder die Ferienwohnung verbindlich vorbestellt. Mit der Buchung ist die Unterkunft für euch reserviert. Auch Zugfahrten können vorab gebucht werden, um sicher zu sein, einen Platz im Zug zu bekommen. Beim Fliegen ist das vorherige Buchen sogar der Regelfall. Mit jeder Buchung schließt der Urlauber einen Vertrag ab. Er verpflichtet sich dazu, für das Hotelzimmer, die Zugfahrt oder den Flug zu bezahlen. Das ist die Gegenleistung dafür, dass er die reservierte Leistung später in Anspruch nehmen darf. Möchte der Urlauber dann aber doch nicht verreisen, bekommt er meist nur einen Teil des Preises oder gar kein Geld zurück.

Nils fragt: Was ist ein Kleine Anfrage?

Also ich stelle ja immer ganz schön viele Fragen. Das machen die im Landtag auch, aber schriftlich und nennen das Kleine und Große Anfrage. Zum Glück konnte Opa Nörgel mir diese seltsame Benennung erklären.

Dass Parlamentarier, also diejenigen, die in den Landtag von Rheinland-Pfalz oder den Bundestag in Berlin gewählt worden sind, Fragen stellen können, sei sogar eine Grundlage ihrer Arbeit. So können sie nämlich die Regierung kontrollieren und nachfragen, was denn gerade zu einem bestimmten Thema unternommen wird.

Die machen das häufig: von 2011 bis 2016 gab es in unserem Landtag 137 Große und 3021 Kleine Anfragen. Das haben wir im Internet nachgeschaut. Eine Kleine Anfrage wird schriftlich von der Regierung direkt an den Fragesteller, meistens mehrere Abgeordnete zusammen, beantwortet. Bei einer Großen Anfrage, die eben auch bei größeren und wichtigeren Themen gestellt wird, wird danach auch im Parlament darüber gesprochen. So können Parlamentarier auch Themen in die Öffentlichkeit bringen, die sie für wichtig halten.

Nils erklärt: Pfennig

Oma Nagute sagt immer: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“ Ich habe ich mich gefragt: Was ist denn ein Pfennig? Das war mal der kleinste Teil von Währungen, steht im Internet. Und zwar gab es den Pfennig auch noch, als es die Mark gab, also bevor 2002 der Euro kam. Da ist es jetzt der Cent, den man ehren soll. Woher der Begriff „Pfennig“ kommt, ist nicht ganz klar. Manche sagen, dass er vom Gewicht Pfund (halbes Kilo) kommt. Und das passt ja auch ungefähr, wenn Historiker im Internet schreiben, dass 1382 ein Mastschwein für 360 Pfennig zu haben war. Das Sprichwort bedeutet jedenfalls: Man soll bei Geld auch auf die ganz kleinen Einheiten achten, auch wenn man gar nicht merkt, dass man sie ausgibt. Man muss ja nicht gleich ein Mastschwein kaufen.

Nils fragt: Wie wird man eigentlich Schriftsteller?

Einen ganzen Stapel Bücher habe ich neulich aus der Bücherei mit nach Hause geschleppt. Mann, waren die schwer. Beim Lesen habe ich mich gefragt: Wie wird man Schriftsteller? Papa Nagbert hat sich am Kopf gekratzt. „Na ja, eine vorgeschriebene Ausbildung zum Schriftsteller gibt es nicht. Man muss auch nicht studieren, wie beispielsweise ein Anwalt oder ein Arzt. Man kann zwar Schreibkurse mitmachen, die manchmal die Volkshochschule anbietet, oder sich bei einer Autorenschule im Internet anmelden. Aber eigentlich reichen ein Stift, ein Blatt Papier und jede Menge Fantasie, damit es losgehen kann.“ Das hörte sich für mich babyleicht an. „Leider ist es gar nicht so einfach, als Schriftsteller auch genug Geld zum Leben zu verdienen“, sagte da Papa Nagbert. „Nicht jeder wird so berühmt wie Joanne K. Rowling. Viele Schriftsteller haben deswegen noch einen anderen Beruf“, hat Papa mir erklärt.

Ich hab’ Papa gleich nach ein paar Kniffen gefragt, wie ich vielleicht auch ein Bestseller-Autor werden kann – also einer, der richtig viele Bücher verkauft und supererfolgreich ist. „Bis ein Buch gedruckt wird, ist es ein langer Weg. Man muss Ideen sammeln, die Geschichte schreiben und ein Unternehmen finden, das das Buch vervielfältigt und verbreitet. Man nennt das einen Verlag“, sagte Papa.

Nils fragt: Wofür braucht man Zement?

Zement ist ein graues Pulver, das zum Bauen verwendet wird. Der Begriff Zement stammt vom lateinischen Wort caementum, das heißt Baustein. Die alten Römer waren die ersten, die vor 2000 Jahren mit einem Vorgänger des heutigen Zements bauten. Zement ist ein Gemisch und besteht vor allem aus Kalkstein und Ton. Mühlen zerkleinern diese Rohstoffe zunächst, anschließend werden sie bei 1400 Grad im Ofen erhitzt. Dadurch entsteht Zementklinker. Der abgekühlte Klinker wird gemahlen. Gemischt mit Gips und anderen Materialien, wird daraus Zement. Rührt man Wasser dazu, wird daraus ein Kleber. Gibt man Sand und Kies zum nassen Zement, wird er zu Beton.

Nils berichtet: Aus dem Leben eines Legionärs

Ein Legionär war ein Soldat des römischen Heers. Zur Geschichte des Römischen Reichs und dem Alltag eines Legionärs gibt es im Stadtmuseum im Rathaus-Center bis 28. Juli die Sonderausstellung „Die Römer in LU – Zwei Kastelle, eine Siedlung und ein Gräberfeld“. Zu dieser Schau gibt’s für Neugierige öffentliche Workshops an drei Samstagen (3. Februar, 3. März, 7. April). Der Eintritt zu den 90-minütigen Workshops ist frei.

Für die Jüngeren von euch im Alter von sechs bis neun Jahren ist bestimmt der Workshop „Der römische Legionär Victor aus Ludwigshafen“ um 14 Uhr interessant. In diesem Workshop werdet ihr den Alltag der Soldaten des Römischen Reichs in einer Führung erleben. Nach der Führung könnt ihr euren eigenen kleinen Legionär zum Mitnehmen basteln.

Für Interessierte im Alter von neun bis 13 Jahren gibt es wiederum an den gleichen Tagen um 16 Uhr den Workshop „Die Freizeitgestaltung der Legionäre in LU“. Dort werdet ihr die römische Geschichte, den Berufsalltag und die Freizeitaktivitäten der Legionäre näher kennenlernen. Anschließend könnt ihr einige Gesellschaftsspiele der Römer nachbauen und selbst ausprobieren.

Falls ihr die Ausstellung separat als Gruppe besuchen wollt, könnt ihr euch mit mindestens sechs und maximal zwölf Personen für die Workshops unter der E-Mail-Adresse stadtmuseum@ludwigshafen.de anmelden. Dies kostet 20 Euro als Grundgebühr plus fünf Euro pro Kind.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Stelle der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz, deren Außenstelle in Speyer und dem Förderverein für einen Archäologiepark in Rheingönheim geführt. Und nun viel Spaß bei den Römern.

Nils erklärt: Sickingen

Das Gymnasium hat seinen Namen von einem alten Adelsgeschlecht namens Sickingen, das viele Besitztümer hatte. Auch Landstuhl gehörte dazu. Das bekannteste Mitglied der Familie war Franz von Sickingen (1481 bis 1523): ein Ritter, der sich mit den Fürsten und Reichsständen anlegte, um für die Ritterschaft eine bessere Stellung zu erkämpfen. Er war Anhänger der Reformation und zog gegen das Erzbistum Trier in den Krieg. Doch er erlitt eine bittere Niederlage und kehrte auf die Burg Nanstein in Landstuhl zurück. Der Erzbischof holte mit seinen Verbündeten zum Gegenschlag aus. Das feindliche Heer setzte die Burg Nanstein unter Beschuss. Dabei wurde Franz von Sickingen so schwer verwundet, dass er daran starb. Doch sein Name lebt bis heute weiter.