Adam Müller war Landwirt, Lehrer und Politiker. Geboren wurde er am 14. Dezember 1814 in Gerhardsbrunn. Seine Eltern waren Bauern. Mit 19 Jahren ging er nach Lothringen, um Französisch zu lernen. Gleichzeitig gab er selbst Unterricht in Deutsch und Musik. Er beschäftigte sich ausführlich mit der Landwirtschaft und schrieb darüber Artikel für Fachzeitungen. 1847 heiratete Müller und zog auf den Bauernhof seiner Schwiegereltern. 1845 veröffentlichte er ein Lehrbuch für Landwirte. Dieses Buch machte ihn so berühmt, dass Bauernsöhne aus verschiedenen Ländern kamen und bei ihm Unterricht nahmen. Er setzte sich für eine eigene Landwirtschaftsschule ein. Und 1864 erhielt die Maxschule in Kaiserslautern eine landwirtschaftliche Abteilung. Daraus ging eine Landwirtschaftsschule hervor. Am 20. Mai 1879 starb Adam Müller. Er ist auf dem Friedhof in Gerhardsbrunn begraben. Die Realschule plus in Bruchmühlbach-Miesau wurde 1998 nach ihm benannt.
Autor: nilsnager
Nils fragt: Was ist Dialyse?
Nils hat zwei Menschen im Bus über Dialyse sprechen hören. Was es mit dem Wort auf sich hat, will er natürlich wissen und hat es gleich nachgeschlagen. Dabei hat er herausgefunden, dass es auch ein viel einfacheres Wort dafür gibt: Blutwäsche. Die ist nötig, wenn die beiden Nieren eines Menschen nicht mehr funktionieren. Dann übernimmt eine Maschine die Aufgabe dieser Organe und reinigt das Blut.
Das ist nötig, weil täglich ganz automatisch giftige Stoffe in unser Blut und unseren Körper kommen. Das ist nicht schlimm, wenn unsere Nieren funktionieren. Dann halten sie unseren Körper im Gleichgewicht und die schlechten Stoffe werden mit dem Urin ausgeschieden.
Bei der Dialyse wird das Blut des Kranken – bei einem etwa 70 Kilogramm schweren Menschen sind das fünf bis sechs Liter – in eine Maschine geleitet, dort sozusagen gefiltert und dann wieder zurück in den Körper gepumpt. Ohne regelmäßige Dialyse würden Patienten ohne funktionierende Nieren wegen der immer mehr werdenden Gifte in ihrem Körper sterben.
Nils erklärt: Der Unterschied zwischen Skispringen und -fliegen
Mutig und ein bisschen verrückt müssen Menschen sein, die auf Skiern eine Schanze hinuntersausen. So viel haben Skispringen und Skifliegen gemeinsam. Beim Springen aber sind die Schanzen nicht so groß und die Sportler nicht so lang in der Luft. Ihre Sprungweiten sind deshalb kürzer. Aber bei ihnen wird die Körperhaltung benotet. Beim Skifliegen spielt das keine Rolle. Es zählt nur, so weit wie möglich zu fliegen. Die Schanzen sind ja größer, die Geschwindigkeiten der Skiflieger höher und die Zeit in der Luft länger. Sie springen nicht nur von der Schanze, sie fliegen durch die Luft.
Nils fragt: Was sind Gigaliner?
Ein ausgewachsener Biber kann – von Schnauze bis Schwanz – gut 1,25 Meter erreichen. Könnt ihr euch 20 solche Biber hintereinander in einer Reihe vorstellen? Die Nager-Parade wäre dann ungefähr so lang wie ein Gigaliner: 25,25 Meter. Das sind genau 6,50 Meter mehr als die bisher für Lastwagen geltenden maximal 18,75 Meter. Viele mögen die „Monstertrucks“ nicht. Die seien schwer zu überholen, passten nicht auf unsere Straßen und würden Brücken kaputtmachen, sagen sie. Andere sagen, die Riesenlaster würden beim Transport der gleichen Gütermenge weniger Sprit verbrauchen, eine geringere Menge des klimaschädlichen Gases CO2 ausstoßen und ihr Einsatz würde dazu führen, dass es weniger Staus gebe. Zwei der Lang-Laster könnten so viel transportieren wie drei mit Normallänge. Voll beladen dürfen die Lang-Lkw übrigens nicht schwerer sein als die bisher eingesetzten: üblicherweise maximal 40 Tonnen und höchstens 44 Tonnen, wenn die Waren ein Stück weit mit dem Güterzug und ein anderes Stück mit dem Lkw transportiert werden. Das nennt man Kombiverkehr.
Nils erklärt: Früher läutete die Glocke, heute klingelt das Handy
Warum an einem Kirchturm eine Uhr sein muss, war mir lange nicht klar. Bis Oma Nagute mir mal erzählte, dass – als sie ein Kind war – nur ganz wenige eine eigene Uhr besaßen. Von einem Handy ganz zu schweigen, das gab es damals ja noch gar nicht. Auf die Kirchturmuhr aber konnte jeder gucken – oder ihren Schlag alle Viertelstunde hören. Außerdem läutete fast überall eine Glocke zu besonderen Zeiten, wie vormittags um 11 Uhr oder abends um 18 Uhr. Dann wussten die Kinder, dass sie mit dem Spielen draußen aufhören und nach Hause kommen mussten. Und alle, die arbeiteten, dass jetzt Pause oder Feierabend war.
Und heute? Sicher hörst du auch jeden Sonntagmorgen die Kirchenglocken läuten. Sie laden die Menschen zum Gottesdienst ein. Manchmal läuten die Glocken auch in der Woche. Dann findet ein besonderer Gottesdienst wie eine Hochzeit oder eine Beerdigung statt. Manche Kirchenglocken läuten alle 15 Minuten – sie geben uns die Uhrzeit an.
Nils erklärt: Die Aufgaben der Hospize
Wenn es jemandem ganz schlecht geht und er wirklich unheilbar krank ist, dann kann er in einem Hospiz versorgt werden. Denn die Hospize haben die Aufgabe, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten. Die Sterbenden werden dabei von Ärzten, Pflegern und Psychologen betreut, damit ihnen der Abschied von ihrem Leben und ihren Lieben nicht so schwerfällt. Das geschieht oft stationär, der Patient ist rund um die Uhr dort. Die Ärzte und Pfleger versuchen, dass seine Schmerzen so gering wie möglich bleiben. Auch um die trauernden Angehörigen kümmern sich die Menschen in einem Hospiz, denn diese leiden auch, wenn sie jemanden verlieren. Das alles zusammen heißt Palliativversorgung. Dabei achten Pfleger und Ärzte sehr genau darauf, was der Sterbende will. Wenn sie es denn wissen, deswegen ist es wichtig, eine Vorsorgevollmacht oder eine Patientenverfügung vorher aufzuschreiben. Die meisten Hospize sind gemeinnützige Vereine, sie können aber auch zu Kirchen oder Stiftungen gehören.
Nils fragt: Wie kann ich Ingwer anbauen?
Vom Markt habe ich mir eine Ingwerknolle mitgebracht und sie, wie mir mein Freund, der Gärtner, geraten hat, in Stücke geschnitten. Jedes dieser Stücke muss aber einen dieser Knubbel aufweisen, weil aus diesen die Pflanze austreiben kann. Das sind nämlich die sogenannten Vegetationspunkte.
Wie empfohlen habe ich die Stücke mit der Schnittfläche nach unten in Erde gesteckt und feucht gehalten. Das ist jetzt gut einen Monat her – und es hat tatsächlich geklappt. Erst kam ein einsamer Trieb und dann haben sich die ersten Blätter entfaltet.
Neben die Pflanze habe ich Wasserschalen gestellt, Ingwer liebt nämlich eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sieht hübsch aus, aber wenn ich ehrlich bin: Die Knolle selbst, die beispielsweise in der indischen Küche verwendet wird, ist mir zu scharf, da halte ich mich als Biber lieber an die Bäume.
Nils fragt: Was sind Hebesätze?
Oma Nagute hat mir neulich erklärt, wie wichtig Hebesätze sind. Eine Gemeinde hat immer viele Ausgaben und verlangt deshalb Steuern von den Menschen, die dort wohnen. Die Steuer für Grundstücksbesitzer heißt Hebesatz. Dazu gehört die Grundsteuer A für Menschen, die zum Beispiel einen Bauernhof oder Waldgebiet haben. Andere Grundstücksbesitzer zahlen die Grundsteuer B, Firmen Gewerbesteuer. Gemeinden müssen gesetzlich einen Hebesatz von mindestens 200 Prozent verlangen. Um mehr Geld einnehmen zu können, verlangen viele Städte und Dörfer aber mehr.
Nils fragt: Was ist ein Warnstreik?
Was ein Warnstreik ist, wollte ich von meiner Mama Naglinde wissen. Sie hat mir erklärt, dass bei einem Warnstreik die Beschäftigten einer Firma einen Tag oder einige Stunden nicht arbeiten, um ihren Forderungen mehr Gewicht zu verleihen. Im Moment verhandeln nämlich die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern darüber, dass die Arbeitnehmer mehr Geld bekommen. Das habe ich zunächst nicht so recht verstanden. Mama Naglinde hat dann gemeint, sie würde auch mal in den Warnstreik treten, wenn ich nach dem Training meine Sporttasche nicht ausräume. Sie hat angekündigt, mich nicht mehr die komplette Strecke ins Fußballtraining zu fahren, sondern einen Kilometer vorm Fußballplatz rauszulassen. Ich habe die Warnung verstanden …
Nils erklärt: Esperanto wird auf der ganzen Welt gesprochen
Unter den vielen Sprachen dieser Erde gibt es eine besondere: Esperanto! Es gibt kein Land, dessen Sprache Esperanto ist, sondern Esperanto wird auf der ganzen Welt gesprochen. Die Sprache hat sich auch nicht im Laufe der Zeit entwickelt, sondern sie wurde neu erfunden von dem polnischen Augenarzt Ludwik Zahmenhof, der 1887 ein erstes Buch mit Esperanto-Wörtern und -Regeln veröffentlichte. Zahmenhof hatte die Hoffnung, dass sich die Menschen mit Esperanto besser verständigen können. Zahmenhofs Pseudonym war Doktoro Esperanto („Doktor Hoffender“) und wurde zum Namen der Sprache. Esperanto ist eine leicht erlernbare, neutrale Sprache. Leicht, weil sie nicht die Schwierigkeiten natürlich gewachsener Sprachen wie zum Beispiel unregelmäßige Verben hat. Neutral, weil sie niemandem aufgrund seiner Muttersprache einen großen Vorteil gegenüber Anderssprachigen bietet. Esperanto wird von Sprechern in über 100 Staaten verwendet.