Nils fragt: Wofür ist ein Amtsgericht da?

Was passiert denn genau an einem Amtsgericht? Das habe ich Oma Nagute gefragt. Meine Oma ist klug und hat es mir erklärt. Ein Amtsgericht kümmert sich nicht nur um Strafsachen, sondern auch um Zivilsachen. Das sind Gerichtsverfahren, die zwischen zwei Personen geführt werden. Personen sind bei Juristen übrigens nicht nur Menschen. Es gibt natürliche und juristische Personen, das sind dann beispielsweise Unternehmen und Vereine. Wenn um mehr als 5000 Euro gestritten wird, ist das Amtsgericht nicht mehr zuständig. Bei Strafsachen klagt der Staat jemanden an. Das Amtsgericht ist zuständig, wenn die Juristen erwarten, dass nicht mehr als vier Jahre Gefängnis als Strafe herauskommen. Und wenn auch nicht davon auszugehen ist, dass jemand in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen werden muss. Im Amtsgericht entscheiden einzelne Richter, manchmal mit Schöffen. Das sind Freiwillige. Für dieses Amt kann sich jeder bewerben. Über einem Amtsgericht stehen Landgericht, Oberlandesgericht und Bundesgerichtshof.

Nils erklärt: Die Westpfalzschule

Wir hier sind Pfälzer, genauer Westpfälzer. Der Name Westpfalzschule soll die Verbundenheit zur Heimat unterstreichen. Seit 2009, mit der Umwandlung von einer Regionalen Schule zu einer Realschule plus, trägt die Einrichtung diesen Namen, weil sie fast genau im Herzen der Westpfalz liegt. Der Landkreis Kaiserslautern gehört neben anderen Städten und Landkreisen zu diesem Gebiet. Hier haben sich in den vergangenen Jahrzehnten Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen der Informationstechnik angesiedelt, die die Westpfalz bekannt gemacht haben. Genauso wie jene will auch die Westpfalzschule konkurrenzfähig sein und bleiben. Deswegen ist sie Partner von vielen Betrieben und Institutionen, von denen auch viele die Westpfalz in ihrem Namen tragen.

Nils fragt: Was ist Billard?

Das ist doch ein seltsames Wort, dieses Billard, findet ihr nicht? Es kommt ursprünglich von unseren Nachbarn, den Franzosen. Dort heißt „Bille” nämlich soviel wie „kleine Kugel” oder „Murmel”. Und genau um die geht es bei dem Spiel auch. Gespielt wird auf einem Tisch, der meistens mit grünem oder blauem Stoff bezogen ist. Auf dem liegen dann auch die Kugeln, die mit dem weißen Spielball in die sechs Taschen versenkt werden müssen. Wie das gehen soll? Ganz einfach. Der Spieler hat dafür einen „Stock”, in der Fachsprache „Queue” genannt. Mit dem muss er die weiße Kugel dann an eine andere spielen – möglichst so, dass diese in ein Loch fällt. Den Sport Billard gibt es schon seit über 500 Jahren. Wer ihn damals erfunden hat, ob die Franzosen oder die Engländer, weiß man heute leider nicht mehr genau. Auf jeden Fall konnten sich nur reiche Leute wie Könige oder Prinzen das Spiel leisten. Lokalsport

Nils erklärt: Steuern sparen mit dem Fahrrad

Fahren deine Eltern mit dem Auto zur Arbeit? Dann können sie das dem Finanzamt mitteilen und Steuern sparen, denn Steuern sind nur für den Anteil des Arbeitsverdienstes zu zahlen, der nach Abzug der Fahrtkosten verbleibt.

Pro Kilometer Fahrtstrecke bis zum Arbeitsplatz erkennt das Finanzamt 30 Cent als Fahrtkosten an. Diese 30 Cent je Kilometer bekommt aber auch zuerkannt, wer nicht mit dem Auto, sondern beispielsweise mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt.

Dass ein Fahrrad viel weniger Geld kostet als ein Auto, ist egal. Deshalb lohnt es sich, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Das spart Fahrtkosten – und gleichzeitig Steuern. Wer mit dem Bus oder dem Zug zur Arbeit fährt, bekommt ebenfalls 30 Cent pro Kilometer als Fahrtkosten anerkannt.

NILS FRAGT: Was ist die Kurpfalz?

Die Kurpfalz ist eine Bezeichnung für ein früheres Herrschaftsgebiet, das Kurfürstentum Pfalz. Zur Kurpfalz gehörten viele verschiedene Gebiete, darunter Teile des heutigen Rheinland-Pfalz, Hessens, Baden-Württembergs und Bayerns. Die Kurpfalz gab es bereits im Mittelalter, im 14. Jahrhundert kam die Stadt Kaiserslautern für eine gewisse Zeit hinzu. Die Kurpfalz als Herrschaftsgebiet gab es bis ins späte 18. Jahrhundert, danach wurden ihre verschiedenen Teile zu neuen Herrschaftsgebieten zusammengefasst. Zu den Hauptstädten der Kurpfalz zählten unter anderem Mannheim und Heidelberg.

Nils berichtet: Kinder werden zu Klecksstrolchen

Das Wilhelm-Hack-Museum in der Innenstadt kennt ihr bestimmt. Es ist das große Gebäude mit der bunten Fassade. Wenn ihr das Museum schon mal besucht habt, wisst ihr: Dort hängen richtig schöne Bilder. Den Mitarbeitern des Museums geht es aber nicht nur darum, den Besuchern Kunstwerke zu zeigen. Sie möchten die Bürger und auch euch Kinder für die Malerei begeistern. Deshalb gibt es dort immer wieder Kurse. So auch ab morgen. Dann startet der neue „Klecksstrolche“-Kurs. Mitmachen können Kinder zwischen vier und sechs Jahre. Gemeinsam mit Valentina Jaffé können die Kinder nach Lust und Laune Erfahrungen mit künstlerischen Techniken und Materialien sammeln und Ausdrucksformen kennenlernen. Und damit alle gute Anregungen bekommen, geht die Gruppe zunächst durchs Museum. Los geht es morgen um 16 Uhr. Der Kurs dauert eine Stunde. Die weiteren Termine sind am 23. und 30. Januar sowie am 6. und 20. Februar. Wer mitmachen möchte, kann sich unter Telefon 0621/504-3045 anmelden.

Nils fragt: Was sind Kontingente?

Wenn ihr mit einem Fernzug oder Fernbus fahrt, kann das Ticket dafür ganz unterschiedlich viel kosten. Noch extremer sind die Unterschiede bei Flügen. In der Luftfahrt kam man zuerst auf die Idee, ein solches System mit unterschiedlichen Preisen einzuführen. Das funktioniert folgendermaßen: Es gibt einige Tickets zu einem ganz niedrigen Preis. Wenn die ausverkauft sind, müssen die Leute, die danach kommen, einen höheren Preis bezahlen. Den Anteil der Tickets, den es zu einem bestimmten Preis gibt, nennt man ein Kontingent. Diese Kontingente können ganz unterschiedlich groß sein. An Tagen, an denen nicht viele Leute reisen wollen, gibt es viele Tickets zu günstigen Preisen. Wenn aber viele Leute verreisen wollen, zum Beispiel bei Ferienbeginn oder vor den Osterfeiertagen, gibt es nur ganz wenige preisgünstige Tickets, die schnell ausverkauft sind. In der Fachsprache sagt man dann, das Kontingent ist erschöpft.

Nils fragt: Baum im Kühlschrank?

Als Biber bin ich natürlich ein Fan von Bäumen. Aber wo kommen all die Christbäume her, die sich Menschen zu Weihnachten in die Wohnung stellen? Försterin Beate Werner hat mir erklärt, dass viele Bäume von Plantagen kommen. Also Feldern, wo extra Bäume für Weihnachten gepflanzt werden. Die gibt es in Rheinland-Pfalz etwa in der Eifel. Aber zu Weihnachten, wenn jede Familie einen Baum haben will, reicht eine Plantage nicht. Da werden auch Bäume importiert, meist aus Nordeuropa. Oft werden sie schon im September geschlagen und kommen dann ins Kühlhaus. Kühlung und Transport sind aber nicht sehr umweltfreundlich. Den frischesten Baum bekommt man im Forstrevier vor Ort, sagt Werner. Man kann sich auch Christbäume im Garten ziehen. Acht Jahre dauert es etwa, bis eine Tanne groß genug ist.