Nils fragt: Wer war Bob Ross?

Bob Ross hieß eigentlich Robert Norman und war ein amerikanischer Maler und Fernsehmoderator. Er lebte von 1942 bis 1995, ging mit 17 Jahren zur Air Force und diente dort zwei Jahrzehnte. Zudem studiert er Malerei und entwickelte eine Mal-Technik, mit der er gut und schnell Landschaften malen konnte. Dazu arbeitete er mit wenigen Farben und Hilfsmitteln. Bob Ross malte nach der Nass-in-Nass-Technik. Er hat nicht gewartet, bis eine Farbe auf dem Bild trocken war, sondern hat die Farben in verschiedenen Schichten sofort übereinander gemalt. Seine Technik zeigte Bob Ross in seiner Fernsehsendung „The Joy of Painting“ (Freude am Malen), die wurde von 1983 und 1994 gedreht und lief auch in Deutschland. Bis heute unterrichten speziell ausgebildete Lehrer diese Technik.

Nils fragt: Wie kommen die Tiere in den Stein?

Es macht großen Spaß, sich im Museum Versteinerungen anzuschauen. Überreste von früheren Leben, Trittspuren und Ausscheidungen von Tieren, die man im Boden findet und die älter als 10.000 Jahre sind, nennt man Fossilien. Der Begriff kommt von „fossilis“, was „ausgegraben“ bedeutet. Aber nicht alle Fossilien sind versteinert. Manchmal sind Lebewesen aus Urzeiten im Eis eingefroren oder in Baumharz eingeschlossen worden, das mit der Zeit zu Bernstein wird. Auch das sind Fossilien. Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, heißen Paläontologen. Paläontologie ist die „Lehre von den vorzeitlichen Lebewesen“.

Doch wie entstehen Versteinerungen? Ein Beispiel: Ein Dinosaurier ist vor vielen Millionen Jahren am schlammigen Rande eines Sees gestorben. Wichtig ist, dass der Körper schnell in eine Schicht eingebettet wurde, also im Schlamm versank. Andere Tiere konnten den toten Körper so nicht mehr auffressen. Auch wurde verhindert, dass Sauerstoff den Verfall des Körpers in Gang setzte. Immer mehr Schlamm wurde im Laufe der Jahre über den versunkenen Körper gespült, so dass die Schicht bald einige Meter dick war und großer Druck auf dem Körper lastete.

Irgendwann trocknete der See aus. Stürme häuften Sand auf. Die Schichten wurden immer fester und verwandelten sich schließlich in Gestein. Die Forscher nennen diese Ablagerungen auch Sediment. Wenn Regenwasser durch den Boden sickerte, löste es den Kalk aus den Knochen und lagerte dort dafür andere Stoffe ab. Diese Stoffe hatte das Wasser vorher aus den umliegenden Gesteinsschichten gelöst. So wurde im Laufe der Jahrtausende das Knochenmaterial vollständig ausgetauscht. Die Knochen sind so zu Stein geworden, genauer zu einem natürlichen Abdruck des Skeletts unseres Dinos oder eines anderen Tiers.

Nils fragt: Was ist der Pfälzerwald-Verein?

In Stadt und Landkreis gibt es etliche Hütten des Pfälzerwald-Vereins. Die in Merzalben bleibt in nächster Zeit leider geschlossen. Sehr schade. Die erste Pfälzerwald-Vereins-Hütte mit Restaurationsbetrieb ist schon vor 110 Jahren eröffnet worden, das war im Jahr 1908 auf der Kalmit. Seit dem Jahr 1910 kann man auf der Hellerhütte bei Neustadt auch übernachten. Danach wuchs das Netz der Hütten und Wanderheime stets. Viele Pfälzerwald-Hütten stehen auch an Stellen, für die es heute gewiss keine Baugenehmigung mehr geben würde. Die meisten Hütten werden von Ehrenamtlichen geführt. Deshalb sind die Preise dort auch nicht so hoch. Meist gibt es typisch pfälzisches Essen wie Leberknödel oder Saumagen und selbst gebackenen Kuchen. Der Pfälzerwald-Verein hat über 25.000 Mitglieder und hegt und pflegt 12.000 Kilometer markierte Wanderwege.

Nils berichtet: Höffners Herz für Tiere

Leider sind nicht alle Menschen gut zu Tieren. Einmal schlug ein Landauer Kutscher seine Pferde so schlimm, dass sie Hilfe von einem Tierarzt brauchten. Das war im Jahr 1931. Damals gab es in Landau noch niemanden, der sich für Tiere einsetzte. An dem Tag aber half Maria Geyer, die den Vorfall zufällig beobachtete, den Pferden. Sie rief den Arzt und bezahlte ihn. In Ludwigshafen hatte sie schon oft Tieren in Not geholfen. Dort war sie nämlich Mitglied im Tierschutzverein. Sie schlug vor, einen solchen Verein auch in Landau zu gründen. Maria Höffner fand die Idee gut. Auch sie hatte ein großes Herz für Tiere. Zusammen mit 17 weiteren Tierliebhabern gründete Höffner deshalb im März 1931 den Landauer Tierschutzverein und wurde erste Vorsitzende. Nur drei Monate später eröffneten die Vereinsmitglieder im Landauer Fort das erste Tierheim. Es war das erste pfälzische Tierheim überhaupt, das heute Höffners Namen trägt.

Nils erklärt: Mouche

Vorhin habe ich den Pressebericht von Claus-Peter König von der Schützengesellschaft Speyer bekommen. Herr König schreibt im Auftrag seines Vereins immer die Zeitungsberichte über die Wettkämpfe der Schützen.

Da ist mir ein Ausdruck aufgefallen, von dem ich noch nie etwas gehört habe: Mouche. Herr König hat geschrieben, dass ein Schütze 95 Ringe erzielt hat. Ringe heißen bei den Schützen die Punkte. Sie zielen nämlich auf Schreiben mit weißen und schwarzen Ringen.

Für jeden Treffer gibt es zwischen einem und zehn Zählern. Aber warum hat Herr König zu den Ringen dazugeschrieben, dass der eine Schütze einen, ein anderer zwei und ein dritter gar drei Mouche erzielte?

Mouche klingt französisch. Ich hab’ mein Tablet hochgefahren und im Internet nach Mouche gegoogelt. So richtig schlau bin ich aber nicht geworden. Ich hab’s schon angenommen, dass eine Mouche ein Fehlschuss ist. Also wenn ein Schütze die ganze Scheibe verfehlt hat. Aber sicher war ich mit eben nicht.

Zum Glück hat bei dem Wettbewerb auch Alexander mitgeschossen. Er ist sogar Dritter geworden. Alexander ist ein Freund von mir. Er ist der Sohn der RHEINPFALZ-Fotografen Martina und Norbert Lenz.

Ich hab’ ihn angerufen. Zum Glück war Alexander grad daheim. Und er hat mir erklärt, was eine Mouche ist. Wer das Zentrum der Schützenscheibe trifft, bekommt nämlich zehn Ringe. Das kommt aber öfter vor. Nach Abgabe aller Schüsse kann es sein, dass mehrere Schützen auf gleich viele Ringe kommen. Unentschieden also.

Das geht natürlich nicht. Denn wir brauchen einen Sieger. Und so gewinnt der, der am häufigsten ins Innerste des Zentrums und es nicht nur gerade so außen getroffen hat. Und das Innerste des Zehners heißt Mouche.

Nils berichtet: Pyeongchang – Achtung: Verwechslungsgefahr

Opa Nörgel schüttelt den Kopf. „Schon komisch, da heißt es immer, dass Nordkorea so ein schwieriges Land ist – und dann finden dort die Olympischen Winterspiele statt.“ Gut, das Nils sich schon mit dem Sportereignis des Februars befasst hat und seinen Opa über einen Verwechsler aufklären kann, der vielen schon passiert ist. Die Winterspiele finden in Pyeongchang statt, das ist eine kleine Stadt in Südkorea. Die Hauptstadt Nordkoreas, das ein politisch isoliertes Land mit einer Diktatur ist, heißt Pjöngjang – klingt tatsächlich ähnlich. Korea ist eine geteilte Halbinsel südlich von China. Nordkorea will „wahrscheinlich“, wie es zuletzt hieß, Sportler nach Südkorea entsenden, obwohl die Nachbarn seit Jahrzehnten miteinander im Streit leben.

Nils fragt: Was ist der Steuerbescheid?

Viele Menschen müssen dem Staat nach Ablauf eines Jahres mitteilen, wie viel Geld sie verdient haben. Dazu gibt es von einer staatlichen Stelle – dem Finanzamt – ein Formular, in das sie auf Papier oder am Computer-Bildschirm alle Einnahmen eintragen können. Außerdem geben sie an, wie viele Ausgaben sie hatten, um die Einnahmen verdienen zu können, also beispielsweise die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz. Auch einige andere Ausgaben, etwa für eine neue Brille oder für die Pflege einer älteren Person in der Familie, können die Betreffenden dort notieren. Das komplett ausgefüllte Formular – ob auf Papier oder online am Computer – ist die Steuererklärung.

Anhand dieser Steuererklärung rechnet das Finanzamt aus, wie viel Steuern für das vergangene Jahr exakt zu zahlen sind. Das Ergebnis teilt sie in einem Steuerbescheid mit. In diesem Steuerbescheid steht auch, wie viel Steuern der Betreffende im Laufe dieses Jahres vorab gezahlt hat. Manchmal war das zu wenig, manchmal aber auch zu viel. Das hängt davon ab, ob man neben seinem Gehalt oder seinem Verdienst noch viele andere Einkünfte hatte, zum Beispiel Zinsen von der Bank oder Einnahmen aus einer Vermietung. Hat man vorab zu wenig abgezogen bekommen, muss man Steuern nachzahlen, ansonsten bekommt man zu viel gezahltes Geld vom Finanzamt zurück.

Nils fragt: Was passiert mit den Buden?

War das ein toller Anblick in den vergangenen Wochen in der Stadt. So viele schöne Holzbunden waren aufgebaut für den Weihnachts- und Neujahrsmarkt. Heute Morgen wird schon wieder fleißig an diesen gearbeitet. Abgebaut werden müssen alle Häuschen nämlich.

Was mit ihnen jetzt passiert, hab ich beim Rundgang erfahren. Die meisten Buden haben die Schausteller selbst mitgebracht. Viel Geld haben die sparen müssen, um sich diese selbst zu kaufen. In Einzelteile zerlegt werden die Holzhäuser nun und auf dem jeweiligen Gelände der Beschicker eingelagert. Die einen holen sie erst wieder zum nächsten Weihnachtsmarkt heraus, die anderen verwenden die Buden unterm Jahr mehrfach, beispielsweise bei der Frühjahrsmesse in Speyer.

Die Kinderbackstube und der Gewürzeverkäufer waren in Buden untergebracht, die die Stadt zur Verfügung gestellt hat. Die werden von den Mitarbeitern des Fuhrparks heute abgeholt und eingelagert, wie ich erfahren habe.

Nils fragt: Was ist ein Kartell?

Stellt euch vor, es gibt zwei Eisdielen in einem Ort. Bei beiden schmeckt das Eis lecker und die Kugeln sind gleich groß. Ist eine der beiden günstiger, gehen dort mehr Kunden hin. Deshalb könnten sie versuchen, sich im Preis zu unterbieten: der Preis würde immer weiter sinken, und sie verdienten nichts mehr. Das geht natürlich nicht. Eher könnten die Besitzer auf die Idee kommen, sich heimlich auf einen Preis zu einigen, mit dem sie gut verdienen. Das bezeichnet man als Kartell. Das ist verboten, passiert aber dennoch – nicht nur bei Eis.

Nils erklärt: Berlin ist immer eine Reise wert

Nils war kürzlich in Berlin. Das liegt im Nordosten von Deutschland. Mit 3,5 Millionen Einwohnern ist es die größte Stadt in Deutschland. Berlin wird auch die „Bundeshauptstadt“ genannt. Das bedeutet, dass Deutschland von dort aus regiert. Dort hat das Bundeskanzleramt seinen Sitz, wo der Regierungschef und seine Minister zusammenkommen. Das Bundeskanzleramt ist achtmal größer als das Weiße Haus in Washington, in dem der amerikanische Präsident arbeitet. Gleich schräg gegenüber vom Bundeskanzleramt befindet sich das Reichstagsgebäude. Dort ist der Bundestag untergebracht. Hier kommen die gewählten Vertreter des Volkes zusammen. Falls eure Eltern sich mal überlegen sollten, wohin sie in den nächsten Ferien fahren, könnt ihr ihnen einen Besuch in Berlin vorschlagen. Dort gibt es schöne Paläste und interessante Museen. Im Naturkundemuseum könnt ihr echte Dinosaurierskelette bewundern, im Wachsfigurenkabinett viele Promis sehen oder eine Fahrt mit dem Schiff auf der Spree machen. In Berlin werdet ihr auch die Reste der Mauer sehen.