Beim Friseur könnt ihr eure Haare schneiden lassen. Friseure gab es schon bei den alten Ägyptern. Vor 5000 Jahre sammelten die Ägypter Anleitungen, wie Haare gefärbt, wie sie entfernt oder zum Wachsen angeregt werden können. Es gab also damals schon eigens Fachleute für die Pflege und Gestaltung des Kopfhaars. Ein Friseurhandwerk im heutigen Verständnis begann sich aber erst in den Jahren 1000 bis 1200 zu entwickeln. Die Friseure hießen damals Bader und Barbiere. Die Bader betrieben Badestuben, schnitten die Haare und zogen Zähne. Die Barbiere machten das auch, kümmerten sich aber vor allem um die Bartpflege der Männer. Ihre Bärte rasierten sich Männer schon vor 25.000 Jahren. Das zeigen Höhlenmalereien. Statt mit Messern rasierten sie sich mit geschärften Steinen und Muscheln.
Autor: nilsnager
Nils berichtet: Von Schokolade bis zur Plüschkatze
Der kleine Benedikt (2) hat als Erster beim Himmelstelefon angerufen. Er wünscht sich Schokolade. „Ich möchte gerne eine Katze haben“, sagte die vierjährige Luisa. Auf Nachfrage soll es keine echte Katze, sondern eine aus Plüsch sein. Auch Erwachsene haben sich gemeldet. Lisa (27) und Maxi (26) wünschen dem Christkind frohe Weihnachten. Lias (5) hofft auf ein Schwimmbad mit Rutsche von Playmobil und auf Dinos zum Kneten. Der gleichaltrige Nick wünscht sich eine Steinschleuder und einen Krankenwagen. Da drängt sich doch die Frage auf, ob die Getroffenen dann im Krankenwagen behandelt werden sollen. Nick schweigt darüber. Zusätzlich wünscht er sich noch eine CD und er möchte gerne mit einem Geschenk überrascht werden.
„Ich wünsche mir eine Puppe und ein Puppenhaus“, sagte die dreijährige Pauline. Damit ist sie zufrieden. Lias (6) möchte gerne Hatchimal-Zwillinge haben. Außerdem wünscht er sich ein Armband, auf dem sich eine Kamera befindet. Gegen Ende der Telefonzeit hat noch Lea (5) angerufen. Sie wünscht sich, dass alle Menschen auf der Welt gesund bleiben. Nach einem eigenen Wunsch befragt, sagte sie, dass sie gerne ein Fahrrad haben möchte.
Nils fragt: Was sind denn Nebenkosten?
„Ich zahle schon so viel Miete, jetzt steigen auch noch die Nebenkosten immer mehr“, schimpft der Nachbar vor dem Biberbau. Nebenkosten? Komisches Wort! Was ist denn das, fragen sich Nils und seine Schwester Nelly. Papa Nagbert weiß es und erklärt es ihnen. Wenn jemand eine Wohnung gemietet hat, dann muss er dafür natürlich etwas bezahlen: die Miete. Aber es kostet ja auch Geld, so eine Wohnung zu betreiben. Das sind die Nebenkosten, sie werden neben der Miete bezahlt und auch Betriebskosten genannt. Da wird geheizt, Wasser verbraucht, vielleicht ein Aufzug benutzt und jede Woche die Mülltonne geleert. Das will und muss der Hausbesitzer nicht alleine bezahlen, denn die Mieter haben ja den Nutzen davon. Also wird ausgerechnet, was das alles so kostet. Das zahlen die Mieter dann jeden Monat dazu, oder auch nur einen Teil davon, wenn mehrere Familien im Haus wohnen. Der Vermieter muss aber genau aufschreiben, was in den Nebenkosten drin ist.
Nils berichtet: Kinder spielen Abgeordnete
Im Mainzer Landtag sitzen Politiker, die von den Menschen in Rheinland-Pfalz gewählt werden und dann entscheiden, wie wichtige Sachen in unserem Bundesland laufen sollen. Doch so ein Abgeordneter darf nur werden, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Im nächsten Jahr allerdings können dritte und vierte Klassen nach Mainz fahren und dort wenigstens in Rollenspielen ausprobieren, wie der Landtag funktioniert. Bislang durften das nur Schüler ab der achten Klasse. Das neue Programm für Grundschüler hat jetzt schon vorab eine Klasse aus Ingelheim getestet, die neunjährige Paula sagt: „Wir haben gesehen, wie die Erwachsenen den Klassenrat machen, nur in groß, und wir konnten schauen, wie sie sich dabei fühlen.“ Ob die Kinder bei ihren Besuchen tatsächlich etwas lernen, sollen Wissenschaftler in den nächsten Monaten dann jeweils überprüfen. Wenn sie finden, dass es gut klappt, könnte das Landtags-Rollenspiel für Grundschüler zur Dauereinrichtung werden.
Nils erklärt: Smart City
Neulich habe ich den Begriff Smart City zum ersten Mal gehört. Neugierig wie ich bin, habe ich versucht herauszufinden, was er bedeutet. Das war gar nicht so einfach. In einem Wörterbuch habe ich erst einmal nachgeschaut, wie das übersetzt heißt: intelligente Stadt. Aber wie kann eine Stadt intelligent sein? Das sind doch nur Häuser? Mittlerweile weiß ich besser, was gemeint ist. Nämlich dass sich jemand Gedanken gemacht hat, wie Technik intelligent eingesetzt werden kann, dass alle Bewohner und auch noch die Umwelt profitieren. Wenn zum Beispiel viele Leute ihren eigenen Strom mit Sonnenenergie produzieren, dann sorgt ein intelligenter Computer dafür, dass der Strom an dem Haus ankommt, wo er gerade gebraucht wird. In einer Smart City kann es zum Beispiel auch schnelles Internet und Ladestationen für Elektroautos geben – also all das, was man in der Stadt der Zukunft wahrscheinlich so braucht.
Nils erklärt: Die E-Mail als Postkarte
Wahrscheinlich hast du schon zugeschaut, wie deine Eltern oder Freunde E-Mails (elektronische Post) verschickt haben. Und vielleicht hast Du das auch schon selbst gemacht. Das ist wie beim Versenden einer Nachricht mit der normalen Post – nur dass der Versand auf elektronischem Weg per Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone und damit schneller erfolgt. Die Sache hat nur einen Nachteil: Eine E-Mail ist wie eine Postkarte. Jeder, der sie zum Empfänger transportiert, kann lesen, was darauf steht. Das ist ärgerlich, weil die Absender den Empfängern ja oft rein private Dinge mitteilen möchten. Zum Schutz vor fremden Mitlesern gibt es für E-Mails aber Verschlüsselungstechniken. Eine Verschlüsselung kannst du dir vorstellen wie eine Art Geheimschrift, in die ein Computerprogramm deine Mail übersetzt. Nur wer die Geheimschrift kennt, kann die Nachricht entziffern. Die Verschlüsselung sorgt so dafür, dass niemand sonst die Nachrichten mitlesen kann.
Nils erklärt: Der heilige Franziskus
Franziskus von Assisi lebte vor rund 800 Jahren in Italien. Er war der Sohn eines reichen Kaufmanns, wollte aber selbst nicht als reicher Mann leben. Er entschied sich für ein Leben in Armut und Gebet. Franziskus wollte die Botschaft Jesu nicht nur den Menschen verkünden, sondern auch den Tieren und der Natur. Er war der Begründer des Franziskaner Ordens und wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 4. Oktober. Franziskus ist unter anderem Patron der Armen, Blinden und Lahmen, aber auch des Natur- und Tierschutzes.
Nils fragt: Was macht eine Hebamme?
Gestern haben wir Freunde von Mama Nagute besucht, die gerade ein Baby bekommen haben. Die Freunde lobten ihre Hebamme für die Hilfe während der Schwangerschaft. Das Wort Hebamme geht auf das althochdeutsche Wort Hevianna zurück und bedeutet „Die Hebende“. Nach einem alten Brauch hob die Hevianna früher das Baby vom Gebärlager auf, also dem Ort, wo das Kind zur Welt kam. Auch heute spielen Hebammen bei der Geburt von Kindern eine wichtige Rolle. Denn sie kümmern sich im Kreißsaal, dort kommen die Kinder häufig zur Welt, um die werdende Mama. Aber Hebammen machen noch viel mehr. Sie betreuen Frauen schon, wenn das Kind noch im Bauch der Mutter ist. Sie erklärt der werdenden Mama, welches Essen gut für sie und ihr Kind ist, wie eine Geburt abläuft, und was sie tun muss, wenn es in der Schwangerschaft Schwierigkeiten gibt. Viele Hebammen bieten auch Kurse an, damit sich die Schwangeren auf die Geburt vorbereiten können – einige von ihnen machen sogar Sport mit den Schwangeren. Auch nach der Geburt sind Hebammen noch für die Mamas da. Sie schauen, ob sie die Geburt gut überstanden haben, und helfen – wenn nötig – auch bei der Pflege der Babys.
Nils fragt: Müssen Hunde Steuern zahlen?
Natürlich müssen die Hunde nicht selbst Geld bezahlen. Die Hundesteuer ist ein bestimmter jährlicher Geldbetrag, den Hundebesitzer an die Stadt bezahlen müssen. Zwar meinen einige Hundehalter, dass die Hundesteuer dafür da ist, die von Hundehaufen verdreckten Straßen zu säubern. Das stimmt aber nicht. Die Hundesteuer bekommt die Stadt, um ihren Aufgaben nachzukommen und etwa Schulen oder Straßen zu bauen und zu pflegen. Wie hoch die Hundesteuer ist, darf jede Stadt selbst entscheiden. Oft kosten gefährliche Hunde mehr Geld als andere Hunderassen. Und je mehr Hunde jemand besitzt, desto höher wird in vielen Kommunen die Hundesteuer für jeden Hund.
Schon im Mittelalter mussten Bauern für ihre Hunde Abgaben zahlen. Damals gaben sie den so genannten Hundekorn, also einen kleinen Teil ihrer Ernte, an ihre Herrscher ab. Blinden- und Begleithunde für behinderte Menschen sind oft von der Steuer ausgenommen. Für Katzen, Biber und andere Tiere werden übrigens auch keine Steuern erhoben.
Nils fragt: Was ist das Bonusheft ?
Heute muss ich wieder zum Zahnarzt, um meine Biberzähne kontrollieren zu lassen. Opa Nörgel sagt, das muss sein.
Erstens sind gute Zähne besonders wichtig, weil man sie das ganze Leben lang braucht, zweitens bekomme ich dann wieder einen Stempel im Bonusheft. Das Bonusheft ist der Beweis dafür, dass ich die vergangenen Jahren regelmäßig zur Untersuchung beim Zahnarzt war. Denn jeder Kontrolltermin wird mit einem Stempel bestätigt. Durch die Stempel erkennt meine gesetzliche Krankenversicherung, dass mir die Zahnpflege wichtig ist. Sollte in einigen Jahren dann mal ein Zahn kaputt sein, gibt mir die Krankenversicherung dann Geld zu den Kosten meiner Behandlung dazu – als Bonus dafür, dass ich die Jahre zuvor regelmäßig beim Zahnarzt war. Unterm Strich müssen die Eltern also nicht so viel Geld bezahlen. Erwachsene müssen sich wenigstens ein Mal im Jahr beim Zahnarzt untersuchen lassen. Kinder und Jugendliche müssen sogar zwei Mal im Jahr zum Zahnarzt.