Castoren heißen Behälter, in denen radioaktiver Müll transportiert oder gelagert werden. Der Name kommt aus dem Englischen und bedeutet cask for storage an transport of radioactive material. Weil der Inhalt so gefährlich ist, müssen Castoren beispielsweise Feuer aushalten, einen Zusammenstoß mit einem Zug oder den Aufprall auf dem Boden, falls sie irgendwo von einem Kran fallen. Dazu müssen Castoren auch Wärme abgeben, denn ihr Inhalt produziert ständig Hitze. So ein Castor wiegt dann um die 100 Tonnen und ist aus Spezialstahl hergestellt. In sein Inneres passen rund 180 Kilo Strahlenabfall. Ein Castor kostet rund 1,5 Millionen Euro – soviel wie 75 VW Golf.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Wer war Heinrich Heine?
Christian Johann Heinrich Heine (1797 bis 1856) war ein deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist. Neben Gedichten und Prosa schrieb Heine politisch kritische Texte, in denen er sich für mehr Demokratie einsetzte. Diese politische Einstellung, die damals nicht üblich war, führte dazu, dass Heine viele Kritiker hatte, die ihn scharf angriffen. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde Heine zudem von Antisemiten angefeindet. Seine Werke waren ab den 1830er Jahren in den Staaten des Deutschen Bundes verboten. Heine selbst lebte in dieser Zeit bis zu seinem Tod in Paris.
Nils fragt: Was sind denn Weltläden?
In Pirmasens gibt`s einen Weltladen. Was das ist? Mein Papa hat`s mit erklärt: Weltläden sind Geschäfte, in denen es Sachen wie Kaffee, Gewürze oder Spielsachen gibt, die zu fairen Bedingungen gehandelt werden. Meist stammen die Waren von der südlichen Halbkugel der Erde. Dort leben Menschen, die oft nicht anständig für ihre Arbeit bezahlt werden. Denn Firmen kaufen die Sachen möglichst billig dort ein und wollen sie dann hier bei uns im Norden mit Gewinn weiterverkaufen. Weltläden setzen sich für mehr Gerechtigkeit im Handel mit den Ländern des Südens ein. Die Geschäfte informieren über die Waren, das Land, wo sie herkommen, und die Menschen, die sie erzeugen. Im Vergleich zu einer „normalen“ Tafel Schokolade ist fair gehandelte Schokolade deutlich teurer. Hier gilt es aber zu bedenken, dass Schokolade normalerweise unter sehr unfairen und unmenschlichen Bedingungen für die betreffenden Bauern und Arbeiter produziert und in den Handel gebracht wird. Trotz Verbot werden beispielsweise auch Kinder zur Arbeit eingesetzt.
Nils fragt: Was ist ein Trinkgeld?
„Wie viel Trinkgeld geben wir denn?“ Vielleicht hast du diese Frage schon einmal von deinen Eltern im Restaurant gehört. Viele Leute geben der Bedienungskraft, die ihnen das Essen oder Getränke gebracht hat, ein Trinkgeld.
Es ist ein Dankeschön für die erbrachte Dienstleistung. Deshalb machen viele Gäste die Höhe des Trinkgeldes davon abhängig, wie freundlich die Bedienung war. Wer sehr schnell bedient wurde, gibt dafür oft ebenfalls gerne Trinkgeld als Belohnung. Aber niemand ist verpflichtet, Trinkgeld zu geben. Es hat mit der eigentlichen Bezahlung der Dienstleistung nichts zu tun.
Wenn du mit deinen Eltern im Ausland bist, solltet ihr aber die Gewohnheiten dort kennen. Es gibt Länder, in denen das Geben eines Trinkgeldes auf jeden Fall erwartet wird. In anderen sind Trinkgelder so gut wie unbekannt.
Nils erklärt: Der Unterschied zwischen Fichte und Tanne
Lebkuchen gibt es schon eine Weile, kalt wird es langsam auch, und erste Weihnachtslieder hab ich schon gehört. Singt da doch wer ganz laut „Oh Tannenbaum“. Ein wirklich schönes Lied, nur der Text, der ist irgendwie falsch. Hat mir jedenfalls der Förster erzählt. Über viele Jahre haben die Menschen nämlich einen Weihnachtsbaum besungen, der gar keine Tanne war. In den Wohnzimmern stand die Fichte. Das war der klassische Weihnachtsbaum. Sagt der Förster. Gut, sie hat noch einen anderen Namen. Manche nennen die Fichte „Rottanne“, weil sie eine rotbraune Rinde besitzt. Das macht sie aber immer noch nicht zur Tanne.
Ob ich weiß, woran man Fichte und Tanne unterscheiden kann, will der Förster wissen. Weiß ich nicht. Deshalb erklärt er mir, dass die Fichte sticht und die Tanne nicht. Gemeint ist die Weißtanne, die gibt es bei uns im Wald. Ah, ich darf fühlen und richtig, die Fichtenadel ist eher spitz und die Tannennadel richtig weich.
Auch wenn man unter dem Nadelbaum auf den Boden schaut, erkennt man leicht den Unterschied. Liegen Zapfen rum, dann steht da eine Fichte. Fichtenzapfen hängen am Baum und fallen als Ganzes ab. Tannenzapfen stehen auf dem Ast, und von dort fallen nur einzelne Schuppen mit den Samen auf den Boden. Das muss ich wiederholen: Das, was gerne als Tannenzapfen bezeichnet wird, ist also ein Fichtenzapfen.
Heute ist übrigens die Nordmanntanne mit ihren weichen Nadeln der beliebteste Weihnachtsbaum. Dann passt ja das „Oh Tannenbaum“.
Nils berichtet: Sallys Backbuch und ein rotes Auto
Das verregnete Wetter hat für einen eher geringen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gesorgt, der sich auch auf das Himmelstelefon ausgewirkt hat. Als Erster am Apparat war Paul (5), der sich zum Fest ein rotes Auto mit Fernbedienung wünscht. Auch Florian (9) suchte den direkten Draht zum Himmel, allerdings wurde seine Verbindung tatsächlich unterbrochen – Geschenkwunsch unbekannt.
Wetterfest war auch Sonja (48), die sich eines von Sallys Backbüchern wünscht. Auf diese aufmerksam geworden ist sie im Fernsehen, wo die durch Filme bei Youtube im Internet bekannt gewordene Sally auf Vox mit Kindern backt. Dem Christkind und seinen Helfern wird trotz des ruhigen Tages nicht langweilig werden: Sie teilen mit, dass noch einige Wünsche aus vergangener Woche zu erfüllen sind.
Himmelstelefon
Montags bis freitags, 15 bis 17 Uhr, auf dem Weihnachtsmarkt am Antiquariat.
Nils fragt: Was ist ein Dekan?
Nils fragt: Was ist ein Onlineshop?
Oh je! Für Opa Nörgel habe ich noch kein Weihnachtsgeschenk. Er wünscht sich einen Film über eine Biberfamilie, der im Geschäft ausverkauft ist. Papa Nagbert will mir nun helfen, das Geschenk in einem sogenannten Onlineshop (gesprochen Onlein-Schopp) zu bestellen.
Der Onlineshop ist auch ein Geschäft, nur dass man die Sachen, die man kaufen möchte, nicht im Laden aus dem Regal holt, sondern im Internet bestellt. Dafür besucht man die Internetseite eines Anbieters, also die Seite zum Beispiel eines Unternehmens, das Sachen im Internet verkauft. Dort kann ich den Film bestellen und mit der Post direkt nach Hause liefern lassen. Natürlich muss man den gekauften Artikel auch bezahlen. Während man im Supermarkt an der Kasse bezahlt, kann man sich von vielen Onlineshops eine Rechnung zuschicken lassen. Das Geld kann man überweisen, das heißt: Da wird das zu zahlende Geld, der Rechnungsbetrag, von einem Konto auf das andere überwiesen, ohne dass man Münzen und Scheine in der Hand hat.
Nils erklärt: Warum es auf dem Horeb „Bellevue“ heißt
Das Wort „Bellevue“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „Schöne Aussicht“. Eine schöne Aussicht bieten viele der Wohnungen in der früheren Schuhfabrik auf dem Horeb, die jetzt umgebaut werden soll. Bis nach Annweiler soll der Blick reichen. Wer so einen schönen Ausblick haben will, muss normalerweise auf den Luitpoldturm fahren oder auf eine hohe Burg wie den Gräfenstein. Hier geht das aber mitten in der Stadt. Die Besitzer der Fabrik hätten natürlich auch „Schöne Aussicht“ zu ihrem Projekt sagen können. „Bellevue“ klingt aber viel schicker, weil es französisch ist. Und in Deutschland gilt immer noch, dass es etwas besonderes ist, wenn es einen französischen Namen hat. Das kommt übrigens aus der Zeit, als der Adel auch in Deutschland noch französisch gesprochen hat und somit alles, was einen französischen Namen hatte, damit geadelt war. Das funktioniert aber nicht immer. Nils Nager als Biber beispielsweise wird weiter lieber Biber bleiben und nicht das französische „Castor“ bevorzugen.
Nils erklärt: Mit Geld bezahlen statt Waren tauschen
Geld, wie wir es heute kennen, hat es nicht immer gegeben. Wir bezahlen damit Sachen, die wir haben möchten. Geld ist also ein Zahlungsmittel. Auch für unsere Arbeit erhalten wir Geld. Als es noch keine Zahlungsmittel wie heute gab, mussten die Leute die Sachen tauschen. Wer Milch hatte, konnte es beispielsweise gegen Brot eintauschen. Das war aber ziemlich kompliziert, weil sich die passenden Tauschpartner immer erst finden mussten. Jetzt erhält der Milcherzeuger Geld, das er für seine Einkäufe beliebig verwenden kann. Dadurch ist das Einkaufen und Verkaufen viel leichter geworden. Geld kann auch gespart werden, um es irgendwann später zu verwenden. In der Zwischenzeit kann das Geld verliehen werden an Leute, die es gerade benötigen. Damit das alles klappt, muss das Geld gut teilbar sein. Deshalb gibt es in Deutschland heutzutage Cent- und Euro-Münzen und die Euro-Scheine mit unterschiedlichen Werten.