Nils fragt: Was sind Schulden und was ist ein Kredit?

Hast du dir schon einmal von jemandem Geld geliehen, vielleicht von einem Freund, weil du etwas kaufen wolltest und gerade selbst nicht genug Geld dabei hattest? Dann hat dein Freund dir einen Kredit gegeben. Wenn du ihm das Geld gleich am nächsten Tag zurückgegeben hast, hat er wahrscheinlich auch nichts verlangt für den Gefallen, den er dir getan hat.

Wenn sich Erwachsene Geld leihen, etwa um ein Auto oder ein Haus zu kaufen, ist das anders. Sie müssen mehr Geld zurückzahlen, als sie sich geliehen haben, weil es dann eine Art Miete für das Geld gibt. Diese Miete nennt man Zinsen. Das Geld, das man sich geliehen hat und zurückzahlen muss, nennt man Schulden. Man muss aufpassen, dass man nicht mehr Schulden macht als man zurückzahlen kann. Geld geliehen kriegt man normalerweise nur, wenn der, der das Geld verleiht, glaubt, dass er es wiederbekommt.

Auch Städte wie Pirmasens leihen sich Geld und machen Schulden. Weil die Schulden in unserer Stadt mittlerweile so hoch sind, dass wir sie alleine nicht mehr zurückzahlen können, werden die Landes- und die Bundesregierung jetzt um Hilfe gebeten.

Nils erklärt: Konsumraum und kontrollierte Abgabe

In Berlin, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen gibt es Drogenkonsumräume bereits seit einigen Jahren. Auch in der Schweiz und Skandinavien ist das Konzept bekannt. Ein solcher Raum wird in Karlsruhe diskutiert in Kombination mit einem „Kontaktladen“. Die Räumlichkeit, sagt die Stadt, würde es ermöglichen bereits erworbene oder mitgebrachte Substanzen unter Einhaltung bestimmter Regeln unter hygienischen Bedingungen einzunehmen. Und dabei zugleich nicht erreichbare Personengruppen „an bestehende Hilfesysteme anbinden“. Die Stadt Karlsruhe rechnet mit jährlichen Kosten von rund 190.000 Euro.

Nicht verwechselt werden darf ein Drogenkonsumraum mit der sogenannten kontrollierten Drogenabgabe. Das sind Einrichtungen, in denen Schwerstabhängige künstlich hergestelltes Heroin, sogenanntes Diamorphin oder auch Methadon bekommen. In Karlsruhe wurde ab dem Jahr 2002 in einem Modellversuch, als einer von bundesweit sieben Städten, erstmals Diamorphin als Ersatz an etwa 30 Heroinabhängige Personen abgegeben. 1,8 Millionen Euro hatte die Stadt dafür in den ersten Jahren investiert. 2011 wurde daraus eine unbefristete Regelabgabe. In den von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) betriebenen Räumen in der Karlsruher Kriegstraße werden 80 Patienten mit Diamorphin, und 115 Patienten mit Methadon versorgt.

Nils erklärt: Lebkuchen aus Deutschland beliebt

Lebkuchen werde zu Weihnachten gerne gefuttert. Das wisst ihr. Das Gebäck gibt es seit vielen Jahrhunderten und beileibe nicht nur in Deutschland. Aber heute sind Lebkuchen aus Deutschland in vielen Ländern der Welt sehr beliebt. Fachleute des Statistischen Bundesamtes haben jetzt ausgerechnet: 14.900 Tonnen der Nascherei lieferten deutsche Hersteller im Jahr 2016 ins Ausland. Gesamtwert der süßen Ausfuhren: 52,4 Millionen Euro. Am meisten Lebkuchen geht ins Nachbarland Österreich: gut ein Viertel der Ausfuhren oder 3700 Tonnen.

Weitere wichtige Lebkuchenlieferländer sind Polen (2700 Tonnen) und Großbritannien (1600 Tonnen). 1300 Tonnen Lebkuchen werden in die USA und 580 Tonnen sogar nach Australien geliefert.

Nils erklärt: Nikolaus war ein Heiliger

Niklas, Klaus, Klas, Nick, Nico und Nicole: Sicher habt ihr diese Namen schon mal gehört. Wisst ihr, von wem die Namen abstammen? Von Nikolaus. Heute, am 6. Dezember, wird in vielen Teilen der Welt, in Ost und West, sein Namenstag gefeiert. Wie Sankt Martin gehört Sankt Nikolaus zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Keiner freut sich an diesem Tag mehr als die Kinder auf seinen Besuch. Wenn er Zeit hat, kommt der Nikolaus gerne in Familien, Kindergärten und in Grundschulen, zu Jugendgruppen und Vereinen. Begehrt sind seine süßen Gaben, die er an Kinder verteilt. Nikolaus ist nicht nur ein Freund der Kinder, er gilt auch als ein Helfer für Menschen in Not. Nicht umsonst haben ihn Berufe wie Schiffer oder Fischer zu ihrem Schutzpatron erklärt. Als Bischof von Myra an der türkischen Mittelmeerküste soll er um das Jahr 350 gestorben sein. Wegen seiner Liebe und Güte, seiner guten Taten und Wunder, die er gewirkt haben soll, ist er bis heute unvergessen. Zu seinen Zeichen als Bischof gehören die Mitra, so heißt die Bischofsmütze, und der Bischofsstab. Nicht zu verwechseln ist der Nikolaus mit dem Weihnachtsmann.

Nils erklärt: Abba und ihre Hits

Hast Du schon einmal von der schwedischen Popgruppe Abba gehört? Deine Eltern jedenfalls kennen sie bestimmt: In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre hatte das Quartett viele Hits, die man auch heute noch kennt. Sie gelten sogar als Mitbegründer einer neuen Art Popmusik. 1982 beendeten die vier Gruppenmitglieder ihre musikalische Zusammenarbeit, da sie sich nicht mehr so gut verstanden. Trotzdem gehört Abba zu den erfolgreichsten Bands weltweit. 1999 feierte das Abba-Musical „Mamma Mia“ Premiere, das 2008 sogar verfilmt wurde. Auch dieser Film kam super an: Er hält den Rekord als erfolgreichste Musicalverfilmung.

Nils erklärt: Warum die Burg Trifels ein Lieblingsziel ist

Auf dem Pirmasenser Sommerwald gibt es jetzt eine Ritterburg zum Toben. Toll. In mir steckt ja auch ein kleiner Ritter, der gerne auf echten Burgen rumkraxelt. Dafür gibt es hier ja reichlich Möglichkeiten. Eine meiner Lieblingsburgen ist der Trifels. Der gehört wie 45 andere Burgen in Rheinland-Pfalz, fünf Schlösser und 21 Altertümer dem Land. Dass die alten Bauwerke gepflegt werden und dort immer was los ist, darum kümmert sich die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer. Die Behörde verwaltet für das Land die Denkmäler. Das heißt, sie sorgt dafür, dass sie erhalten bleiben und dass Touristen sie besuchen können. Damit wir alle die spannende Geschichte der alten Gemäuer entdecken können. Diese Direktion ist Teil der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die Reichsburg Trifels war Heimstatt der Reichskleinodien Krone, Zepter und Reichsapfel. Nachbildungen dieser Stücke werden heute in einer eigenen Schatzkammer der sehenswerten Dauerausstellung präsentiert. Zugleich diente Burg Trifels Saliern und Staufern als Staatsgefängnis für Prominente. Berühmtester Gefangener war der englische König Richard Löwenherz.

Nils fragt: Was sind eigentlich Gewürze?

Backen deine Eltern für Weihnachten zu Hause selbst Plätzchen? Dann freust du dich bestimmt schon darauf und hilfst vielleicht sogar beim Backen mit. Damit die Plätzchen gut schmecken, benötigen deine Eltern Gewürze. Das sind Pflanzenteile wie Rinden, Wurzeln, Früchte oder Blätter. Sie haben von Natur aus einen bestimmten Geschmack und Geruch, der sich beim Verarbeiten und Backen entfaltet. Zimt beispielsweise stammt aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen und wird für Zimtsterne und anderes Gebäck benötigt. Vanillekipferl schmecken am besten, wenn für sie echte Vanilleschoten – das sind die Früchte einer Orchidee – verwendet werden. Leckere Anisplätzchen können nur gebacken werden, weil die Anispflanze einen guten Geschmack abgibt.

Die meisten typischen Weihnachtsgewürze stammen aus fernen Ländern, weil die Pflanzen, von denen sie kommen, nur dort wachsen.

Nils erklärt: Winterreifen sorgen für mehr Sicherheit

Bist du mit deinen Eltern schon einmal im Auto auf verschneiten, glatten Straßen gefahren? Dann hast du vielleicht bemerkt, wie schwierig das Lenken und Bremsen im Winter für sie oft ist. Zum Glück gibt es besondere Reifen, die das Fahren sicherer als mit Sommerreifen machen. Die Laufflächen der Winterreifen sind von besonders vielen Profilrillen durchzogen. Mit diesen Rillen können sie Schnee und Matsch gut verdrängen, so dass der Reifen den Kontakt zur Straße nicht verliert. Außerdem bestehen Winterreifen aus einem weicheren Gummi als Sommerreifen. Auch bei winterlicher Kälte sind sie so weich und flexibel und können besser auf der Straße haften bleiben. Für Winter- wie Sommerreifen gleichermaßen wichtig ist, dass sie nicht abgefahren sind. Abgefahren bedeutet, dass die Profilrillen nicht mehr tief genug sind.

Nils fragt: Was ist ein Verkehrsverbund?

Fahrt ihr vielleicht mit dem Maxx-Ticket zur Schule? Dann wisst ihr sicher, dass man damit auch zum Beispiel mit der S-Bahn von Kaiserslautern oder Neustadt nach Ludwigshafen, Mannheim oder Heidelberg fahren und dort auch noch vom Bahnhof mit der Straßenbahn in die Stadt weiterfahren kann.

Früher war das anders. Da brauchte man erst eine Fahrkarte für den Zug und dann noch eine andere für die Straßenbahn. Damit es für die Fahrgäste einfacher geht, wurde vor 28 Jahren der Verkehrsverbund Rhein-Neckar gegründet, abgekürzt VRN. Der VRN sorgt dafür, dass man mit einer Fahrkarte alle Busse und Bahnen in der Region benutzen kann und verteilt dann das Geld, das die Leute für ihre Fahrkarten bezahlen, auf die verschiedenen Bus- und Bahnunternehmen. Weil so ein Verkehrsverbund eine schöne Sache für die Fahrgäste ist, gibt es Verkehrsverbünde inzwischen fast überall dort in Deutschland, wo viele Menschen wohnen – aber nicht alle haben ein so großes Gebiet wie der VRN.

Nils erklärt: Bei uns gibt es viele Produkte aus Japan

Um mit dem Flugzeug nach Japan zu kommen, muss man 9000 Kilometer zurücklegen. Wolltet ihr diese Strecke mit dem Auto bewältigen, dann müsstet ihr rund 140 Mal von Ludwigshafen nach Kaiserslautern fahren. Auch wenn das weit weg ist, sagte mir Papa Nagbert, werden in Deutschland viele Produkte japanischer Firmen verkauft. Sicher habt ihr schon Autos von Toyota gesehen. Diese Firma hat ihren Sitz in Tokio, Japans Hauptstadt. Opa Nörgel benutzt bei der Arbeit häufig eine Bohrmaschine der Marke Hitachi, die auch aus Japan kommt. Es gibt noch mehr Produkte japanischer Firmen bei uns. Zum Beispiel Fotoapparate von Panasonic, Fernseher und Computer von Toshiba oder die Playstation von Sony.