Wie kommt so ein Segelflugzeug ohne Motor eigentlich in die Luft? Weil ich das wissen wollte, habe ich auf dem Flugplatz mal zugeschaut. Da habe ich dann gesehen, dass das Segelflugzeug mit einem ganz langen Seil verbunden wird. Am anderen Ende des Seils sind eine Winde und ein Motor. Mit der Kraft des Motors wickelt die Winde das Seil ein. Das geht ganz schön schnell. Und während das Seil immer kürzer wird, steigt das Flugzeug in die Luft. Etwa 18 Meter kommt der Flieger pro Sekunde höher. Bei etwa 400 Metern und wenn das Flugzeug einen bestimmten Winkel erreicht hat, löst sich das Seil und fällt mit einem Fallschirm langsam zu Boden. Das ist die umweltfreundlichste und billigste Art zu starten. Teurer wird es, wenn ein Motorflugzeug einen Segelflieger nach oben zieht – Flugzeugschlepp nennt sich das auch. Der Vorteil bei dieser Startart ist: Das Segelflugzeug kommt höher hinaus. Seite 5
Autor: nilsnager
Nils berichtet: Gans zu Gast
Wer regelmäßig am Volkspark spazieren geht, der hat sicherlich die Gans mit dem braunen Gefieder, dem dunklen Kopf und dem hellen Hals schon gesehen. Dass es sich um eine Hawaiigans handelt und damit um eine Gans, die natürlicherweise nicht mitten in Kaiserslautern vorkommt, das hat sich der Vogelfreund und Fotograf Günther Pitschi schon im September von Experten bestätigen lassen. Ende des Sommers war ihm die Gans zum ersten Mal aufgefallen. Mit der Kamera eingefangen, war auf Nachfrage schnell klar, dass es sich um eine seltene Hawaiigans handelt, die in freier Wildbahn nur auf Hawaii lebt und auch dort vom Aussterben bedroht ist. In Zoos oder bei privaten Geflügelhaltern, da leben durchaus solche auch Nenegans genannten Tiere. Sie zählen zu den echten Gänsen und gehören der Familie der Entenvögel an. Möglicherweise hat die Hawaiigans einen Ausflug aus einem Privatgehege unternommen, war eine Vermutung im September. Bei einem Kontrollgang Mitte November war die Gans immer noch da und hat in aller Ruhe für den Fotografen posiert.
Nils fragt: Warum Guldentaler Knorzekopp?
Warum in aller Welt heißt ein Apfel „Guldentaler Knorzekopp“? Das habe ich Hans Faus gefragt, der die Sorte vor fast 30 Jahren am Ortsrand seines Dorfes entdeckt und benannt hat. „Wegen der schönen, schon von Weitem zu sehenden Farbe der Früchte ist ein Baum des ,Knorzekopp’ in der Landschaft sehr dekorativ“, hat er mir am Anfang unseres Gesprächs gesagt. Aber das war noch nicht die Erklärung. Es hängt damit zusammen, dass die Äpfel dieser Sorte knorzige Warzen tragen können. Das ist nicht schlimm, die schmeckt man beim Essen auch nicht.
„Ein Knorzekopp ist ein Mensch, der zwar genau weiß, was er will und nicht will, sich aber nicht unbedingt Gedanken darüber macht, warum oder welche Folgen seine Knorrigkeit hat“, meint Faus nachdenklich. „Handfester Beweis für diesen Charakterzug ist der krumm gewachsene, harte Wingertsknorze. Aber von dem brauche ich einem pfälzischen Biber nichts zu erzählen“, sagt er …
Nils fragt: Wann ist Wasser hart?
Wasser ist nicht nur nass, sondern es kann auch hart oder weich sein. Das behaupten die Erwachsenen. Das ist jedoch nicht wörtlich zu verstehen. Als hart bezeichnet man es, wenn besonders viel Kalk drin ist. Das ist dann der Fall, wenn das Wasser auf seinem Weg zum Wasserwerk durch kalkhaltigen Boden fließt. Kalk ist ungiftig und bleibt daher im Trinkwasser. Kalkhaltiges Wasser löst sich schlecht mit Seife. Deswegen dauert es in Zweibrücken so lange, bis die Seife schäumt. Das kannst du ja mal ausprobieren. Seite 5
Nils fragt: Wie alt ist der Dom?
Fast 1000 Jahre alt ist der Dom in Speyer. Aber wann genau mit dem Bau begonnen wurde, das weiß niemand. Den Grundstein legte Konrad II. aus der Herrscherfamilie der Salier, nachdem er im Jahr 1024 zum König gewählt worden war. 1027 wurde er dann Kaiser.
Manche glauben, der Bau habe 1025 begonnen, andere tippen auf 1027. Den Speyerer Kirchenleuten, die für den Dom verantwortlich sind, ist das egal. Sie werden 1000 Jahre Grundsteinlegung im Jahr 2030 feiern. Denn bisher wurde das Jubiläum alle 50 Jahre immer mit Blick auf das angenommene Gründungsjahr 1030 gefeiert. Nachdem der Dom fertig war, wurde er 1061 geweiht. Auch die Domweihe wird alle 50 Jahre gefeiert. Zuletzt war das im Jahr 2011 der Fall.
Im Lauf von fast 1000 Jahren wurde der Dom immer wieder zerstört und dann wieder aufgebaut. Im sogenannten Erbfolgekrieg, den der französische König Ludwig XIV. gegen die Pfalz geführt hat, wurde 1689 ganz Speyer niedergebrannt. Auch der Dom wurde schwer beschädigt. Kaum war der Dom wieder aufgebaut, wurde er 1794 von französischen Revolutionstruppen wieder zerstört. Die meiste ursprüngliche Bausubstanz findest du im östlichen Teil des Doms, also zum Rhein hin, und in der Unterkirche, der Krypta.
Nils berichtet: Fifa-Turnier in der Stadtbibliothek
Beim ersten Fifa-18-Turnier in der Stadtbibliothek können Jugendliche ab zehn Jahren mitmachen. Gespielt wird sechs Minuten pro Halbzeit. Wenn es danach keine Entscheidung gibt, geht’s ans Elfmeterschießen. Eine spannende Sache also. Vor allem, weil ihr dabei auch noch Preise gewinnen könnt. Vielleicht werdet ihr sogar der „erste Fifa-Champion der Stadtbibliothek“. Denn es ist das erste Turnier dieser Art in der Bibliothek. Mitmachen kostet übrigens nichts – allerdings solltet ihr euch anmelden. Das könnt ihr per Telefon unter 0621/504-2608 machen, oder im Internet unter dem Link www.ideenw3rk.de. Dort findet ihr auch viele andere Aktionen, die im „Ideenwerk“ der Stadtbibliothek in der Bismarckstraße geplant sind.
Nils fragt: Was ist denn eine Krise?
Deutschland in der Krise, Regierungskrise, Krise der Kanzlerin: Wenn Nils derzeit die Nachrichten aus Berlin verfolgt, fällt ständig das Wort „Krise“. Auch in der Schule hat Nils es schon gehört. Ein Freund sagt immer „Ich krieg’ die Krise“, wenn er eine schlechte Note bekommt. „Aber Noten sind in Berlin doch nicht verteilt worden, oder?“ fragt Nils seinen Opa Nörgel. „Nein“, antwortet sein Großvater, „das Wort Krise kommt aus dem Griechischen und beschreibt eine schwierige Situation.“ „Aha“, sagt Nils, „mein Bruder Nals hat mal wieder meinen Fußball versteckt. Jetzt bin ich in einer Krise, weil ich nicht spielen kann.“ Opa Nörgel hebt die Augenbrauen: „Eine Krise ist schon schlimmer. In Berlin haben vier Parteien wochenlang darüber geredet, eine Regierung zu bilden. Und jetzt hat eine, die FDP, gesagt, dass sie nicht mitmachen will.“ „Oh“, staunt Nils, „da sind die anderen sicher sauer.“ „Genau“, erwidert sein Großvater, „und vor allem wissen sie nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Das ist eine Krise.“ Opa Nörgel erklärt seinem Enkel, dass niemand weiß, wann es eine neue Regierung geben wird. „Da ist die Sache mit dem Fußball wirklich einfacher“, sagt Nils und grinst seinen Opa an: „Ich sag’ dir einfach, dass du mit Nals schimpfen sollst.“
Nils fragt: Was passiert, wenn die Spülung gedrückt wird?
In der Schule lerne ich Englisch. Das ist nicht schlecht, weil es in der deutschen Sprache immer mehr Ausdrücke gibt, die aus der englischen Sprache in die deutsche übergewandert sind. Besonders interessant finde ich englische Sprichwörter. „Water under the bridge“ zum Beispiel. „Wasser unter der Brücke“ heißt das wörtlich übersetzt, meint aber etwas, dass schon aus dem Auge und damit aus dem Sinn ist. So ähnlich ist das auch, wenn man die Klospülung betätigt. Das, was vorher noch da war, ist weg und damit aus dem Sinn. Und das passiert in jedem Haushalt mehrmals am Tag. Unter der Brücke landet das Wasser aber nicht, oder besser: noch nicht. Es gelangt zunächst mal durch das Abwasserohr des Hauses in die Kanalisation und wandert von dort über jede Menge Rohre in die Kläranlage. Wer in Kaiserslautern die Toilettenspülung betätigt, dessen Abwasser landet in der im Norden der Stadt gelegenen Kläranlage. Bis zu 60.000 Kubikmeter Wasser – das ist etwa so viel, wie in 400.000 Badewannen passt – werden dort pro Tag geklärt: eine unvorstellbare große Menge. Das Abwasser zu reinigen ist sehr aufwendig und sehr kompliziert. Die Leute, die in der Kläranlage arbeiten, kriegen es trotzdem hin und das jeden Tag. Ist das Wasser dann gereinigt, wird es wieder abgeleitet – und zwar in die Lauter. Dort fließt es dann auch unter der ein oder anderen Brücke hindurch.
Nils erklärt: Was ist ein Trampolin?
Warst du schon einmal Trampolin springen? Das ist wirklich toll und macht viel Spaß. Das Großtrampolin bei Turnvereinen ist natürlich noch mal größer, als in Freizeitparks. Es hält mehrere Hundert Kilo an Gewicht aus. Man muss also gut darauf üben, um zurechtzukommen. Denn: Auf guten Geräten können Sportler bis zu neun Meter hoch springen. Die Anfänge des Trampolinturnens kommen aus dem Zirkus. Damals wurde für Hochseilartisten ein Sicherheitsfangnetz über dem Boden gespannt. Die Artisten ließen sich zum Abschluss ihrer Darbietungen in das Netz fallen und turnten dort als Zugaben noch einige Salti. So entstand die Idee, das Trampolinspringen zu einer eigenständigen Nummer auszubauen. Dafür stellte man spezielle Geräte her, die dem heutigen Trampolin ähneln.