Menschen essen anders als Biber. Sie müssen einkaufen und kochen. Einige Familien haben zu wenig Geld für Lebensmittel. Für sie gibt es die Tafel. Da bekommen sie preiswert alles, was sie brauchen. Auch Gemüse und Obst. Dennoch gehen viele Erwachsene lieber zu Fast-Food-Ketten. Dass das ungesund ist, weiß jedes Kind. Die Leute vom Speyerer Roten Kreuz haben sich erschrocken, dass es so viele arme Kinder in der Stadt gibt. Sie wollen ihnen beibringen, wie gesunde Ernährung mit wenig Geld geht. Die Kinder können das ihren Eltern erzählen und mit ihnen kochen. Wir Biber leben von dem, was wir in der Natur finden. Von Kräutern, Sträuchern, Blättern und Zweigen. Auch Gemüse und Obst wachsen in der Natur. In der Kindertafel lernen die Teilnehmer, was man damit alles machen kann.
Autor: nilsnager
Nils berichtet: Beste Vorleserin aus Lingenfeld
Puh, das war wohl ganz schön schwierig, einen Sieger beim Vorlesewettbewerb der 6. Klassen im Kreis Germersheim zu bestimmen. Denn alle haben ihre Sache gut gemacht. Acht Mädchen und drei Jungen waren als Schulsieger nach Wörth gekommen und zogen nach der Begrüßung ein Los mit ihrer „Startnummer“. Sie lasen in der ersten Runde aus einem selbst ausgewählten Buch vor. Bei manchen Schülern spürte man die Aufregung, andere überspielten diese recht gekonnt. Zum ersten Mal überhaupt las dabei eine Schülerin aus ihrem E-Book vor. Im zweiten Durchgang mussten die Schüler einen ihnen unbekannten Text vorlesen: aus dem Buch „Das Museum der sprechenden Tiere“ von Helen Cooper. Dann musste die Jury entscheiden und kürte die 11-jährige Annika Przygode aus Lingenfeld, die das Goethe-Gymnasium in Germersheim besucht, zur Siegerin. Wie Annika vorgelesen hatte, fand die Jury am besten, weil sie immer wieder den Blickkontakt zu den Zuhörern gesucht hatte. „Ich war sehr aufgeregt. Jetzt bin ich aber auch sehr glücklich“, sagte Annika, der die anderen viel Glück beim Bezirksentscheid wünschten.
Nils fragt: Was glauben Hindus?
Das Wort Hinduismus bedeutet „Einheit in der Vielfalt“. Der Hinduismus ist in Indien entstanden. Alle Hindus glauben an eine Weltseele und an eine bestimmte Ordnung. Sie sagen, die Weltseele hat keinen Anfang und kein Ende, war schon immer da und wird auch immer da sein. Im Hinduismus gibt es viele bunte Gottheiten. In jeder Gottheit zeigen sich spezielle Eigenschaften der Weltseele. Diese wird „Brahman“ genannt. „Sanatana Dharma“ heißt die „ewige Ordnung“ der Hindus. Danach sollen die Menschen leben. Eine der wichtigsten Regeln verbietet es Hindus, einem Menschen oder einem Tier Leid zuzufügen.
NILS FRAGT: Wie ist das noch mal mit der U19 und der A-Jugend?
Manchmal komme ich durcheinander – dann herrscht nicht nur im Biber-Kinderzimmer Chaos, sondern auch in meinem Kopf. Dann muss ich kurz überlegen. Ich liebe Fußball, und auch meine Kumpels spielen in Mannschaften ganz verschiedener Altersklassen. Die U-Bezeichnungen, die auch noch bestimmten Buchstaben zugeordnet werden, muss ich mir mal wieder genauer anschauen. Fangen wir von oben an – bei der A-Jugend, der Jugend mit den „ältesten“ Spielern. Für sie dürfen in dieser Saison 2018/19 (Sommer 2018 bis Sommer 2019) Jungs und Mädchen spielen, die in den Jahren 2000 und 2001 geboren worden sind. Die A-Jugend wird auch als U19 bezeichnet, in ihr sind aber eigentlich die U18 (A2-Jugend; 2001er) und U19 (A1-Jugend; 2000er) zusammengefasst. U19 heißt ja eigentlich „unter 19“, obwohl auch Spieler dabei sind, die im Januar 2000 geboren sind und jetzt also schon 19 sind. Sie dürfen noch bis Sommer in der U19 spielen und rücken dann zu den sogenannten Aktiven auf – als ob wir Kids nicht aktiv wären. So geht es über die B-Jugend (U17/U16; 2002/03) nach unten bis zur G-Jugend oder Bambini (Jahrgänge 2012/13 und sogar jünger).
Nils berichtet: Jetzt Otto statt Henry
Hat Rehbock Henry Nachwuchs bekommen? Dies vermutet Winfried Maier aus Otterbach. Dessen Garten im Norden des Ortes hat das männliche Reh Henry viele Jahre lang besucht (wir berichteten). Den alten Henry hatte er zuletzt im März 2018 gesehen; deswegen vermutet er, dass Henry gestorben ist. Doch der Garten blieb nicht lange tierlos: Vor kurzem entdeckte Maier einen jungen Rehbock. „Seit drei Wochen zeigt sich ein neuer Bock in meinem Garten, der Henry sehr ähnlich sieht, nur eben viel jünger“, berichtet der Otterbacher. Deswegen vermutet er, dass es ein Sohn von Henry ist; er hat ihn Otto getauft. „In meinem Garten darf er sich – wie schon Henry – wohlfühlen“, kündigt der Tierfreund an.
Nils fragt: Woher kommt das Eisen?
Eisen ist ein sehr wichtiges Metall. Das hat mir mein Papa Nagbert erzählt. Bei euch Menschen kommt es ganz rein gar nicht häufig vor. Aber Eisen ist neben anderen Metallen und Stoffen der Hauptbestandteil von Stahl. Und den gibt es ganz häufig bei euch Menschen: zum Beispiel als Blechhülle von Autos oder als Blechdose, die manche von euch auch mal in den Bach werfen, in dem wir wohnen. Draußen bei mir in der Natur gibt es auch kein reines Eisen. Aber Papa hat mir erzählt, es gibt Steine, in denen kommen chemische Verbindungen des Eisens vor. Solche Steine nennt man Eisenerz. Das wird in speziellen Öfen, Hochöfen, extrem heiß gemacht. Am Ende fließt flüssiges, glühendes Roheisen raus.
Nils fragt: Was ist eine Sozialquote?
Meine Familie wohnt ja im Eigenheim. Wir haben unseren Biberbau selbst gebaut, und brauchen keine Miete zu zahlen. Jetzt habe ich in der Zeitung gelesen, dass in Ludwigshafen über eine Sozialquote gestritten wird. Ich habe mal meinen Papa Nagbert gefragt, was es damit auf sich hat. Er hat mir erklärt: In der Stadt wohnen viele Menschen in Mietwohnungen. Und da immer mehr Leute nach Ludwigshafen ziehen, wird das Angebot an Mietwohnungen kleiner. Das treibt die Preise hoch. Wer für eine Familie eine Drei- oder Vier-Zimmerwohnung sucht, muss dafür ganz schön viel Geld auf den Tisch legen. Um mehr bezahlbare Wohnungen in der Stadt zu bekommen, diskutieren die Politiker über eine Sozialquote. Die sieht vor, dass beim Bau großer Häuser eine bestimmte Anzahl günstiger Wohnungen dabei sein soll. Einige Politiker sagen aber, dass sollte man privaten Baufirmen nicht vorschreiben. Sozialwohnungen sollte die Stadt bauen. Andere sagen, ohne eine Quote würden privat vermietete Wohnungen immer teuerer.
Nils fragt: Passt ein Flugzeug ins Theater?
Der Pilot ist gerade über der Wüste Sahara abgestürzt und kurz vorm Verdursten, als der kleine Prinz auftaucht und von seinem Planeten mit den drei Vulkanen und den Affenbrotbäumen erzählt. Er wünscht sich die Zeichnung von einem Schaf. Vielleicht kennst du die wunderbare Geschichte „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Eine eigene Version haben Bärbel Maier und Peer Damminger von Kitz Theaterkumpanei gefunden und quetschen dafür sogar ein Flugzeug auf die Bühne im Mundenheimer Theaterladen, Rheingönheimer Straße 110. Und eine Gießkanne, die zum Raumschiff wird.
Termin
„Der kleine Prinz“ für Kinder ab fünf Jahren, 60 Minuten. Termine: Samstag, 16. Februar, 16 Uhr, Sonntag, 11 Uhr, Montag, 9 und 11 Uhr. Reservierung per E-Mail unter info@theaterkumpanei.de.
Nils erklärt: Mit Online-Petition etwas bewirken
Stell dir vor, deine Eltern legen fest, dass du immer erst Fernsehen gucken darfst, wenn du dein Zimmer picobello aufgeräumt hast. Das ist natürlich eine Sache, die du gar nicht gut findest. Deswegen möchtest du nun deinen Eltern mitteilen, dass du das nicht in Ordnung findest. Das kannst du ihnen einerseits natürlich sagen oder aber auch schreiben. Und wenn deine Geschwister das auch so sehen und den Brief mitunterschreiben, dann kommen deine Eltern vielleicht sogar ins Grübeln. Ob sie die Regel lockern, entscheiden sie dann natürlich selber.
So ähnlich verhält es sich mit einer Online-Petition. Wenn Bürger mit bestimmten Dingen nicht einverstanden sind und der Meinung sind, dass der Staat oder die Gemeinde, in der sie wohnen, etwas dagegen tun könnte, dann suchen sie im Internet andere, die genauso denken. Alle Unterstützer der Online-Petition setzen ihren Namen unter einen Brief. Und mit ein bisschen Glück bringen sie den Bürgermeister oder sogar die Bundeskanzlerin ins Grübeln.
Nils erklärt: Was ist ein Flashmob?
Papa Nagbert hat es nicht so mit Anglizismen. Das sind Wörter, die im Deutschen verwendet werden, aber aus der englischen Sprache entlehnt sind. Computer ist ein Beispiel dafür, man könnte ja auch einfach Rechner sagen. Manchmal haben die entlehnten Begriffe auch eine ganz andere Bedeutung. Das bekannteste Beispiel ist wahrscheinlich Handy. Das bedeutet bei uns Mobiltelefon, die Engländer würden zu ihrem Telefon niemals Handy sagen, da bedeutet das Wort so viel wie praktisch. Nun denn. Flashmob ist auch so ein Wort, dessen Ursprünge in der englischen Sprache zu suchen sind. Flash ist das englische Wort für Blitz, Mob gibt es auch im Deutschen, es bedeutet Menschenmenge. Ein Flashmob ist also eine sich schnell zusammenfindende Menschenmenge, die sich meistens genauso schnell wieder auflöst, wie sie sich zusammen gefunden hat.