Nils fragt: Was ist die Lufthansa?

Die Lufthansa ist die größte und sicher auch die bekannteste deutsche Fluggesellschaft. Sie geht zurück auf eine Firma, die 1926 unter dem Namen Deutsche Luft Hansa AG gegründet wurde, aber nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) zunächst verschwand. In den 1950er-Jahren entstand das Unternehmen in neuer Form. Der erste Linienflug der neuen Lufthansa startete im April 1955. Früher gehörte die Lufthansa dem Staat, seit 1997 ist sie ein Privatunternehmen mit vielen Anteilseignern. Heute ist die Lufthansa eine Unternehmensgruppe, zu der mehrere Fluggesellschaften wie etwa die Schweizer Swiss gehören.

Nils erklärt: Absperrung beachten

In manchen Teilen unserer Region ist im Moment ein Hubschrauber über den Wäldern unterwegs. Er hat einen großen Bottich an seinen Kufen hängen und aus dem rieselt über vorher festgelegten Waldgebieten immer so ein sandiges, braunes Zeug auf die Bäume. Das ist aber nicht irgendein Sand, das ist ein ganz spezieller Kalk. Und der ist ganz wichtig für den Waldboden.

Sicher habt ihr in der Schule schon mal etwas vom sauren Regen gehört? Der kann dem Waldboden ziemlichen Schaden zufügen. Und der Kalk kann das verhindern.

Wisst ihr, der Waldboden hat ganz viele Funktionen für die Natur, aber auch für uns: Er liefert Nährstoffe für Pflanzen, Pilze, Bäume, ist ein Zuhause für ganz viele Lebewesen, Mikroorganismen, er filtert und speichert unser Trinkwasser. Wenn aber zu viele Schadstoffe in den Waldboden gelangen, kann er diese Aufgaben nicht mehr erfüllen. Und das wäre dann für die Natur und für uns Menschen ganz schön schlecht.

Die Waldkalkung mit dem Hubschrauber kann das auf bestimmte Zeit eindämmen und schont unseren Waldboden vor einer weitergehenden Schädigung. Aber Achtung: Wenn Ihr bei euch eine Absperrung seht, weil der Hubschrauber dort im Einsatz ist, bleibt auch wirklich hinter dieser Absperrung! Für Menschen ist es nämlich nicht gesund, den Kalk abzukriegen.

Nils fragt: Was sind Trendsportarten?

Habt ihr euch auch schon gefragt, wann eine Sportart zur Trendsportart wird? Opa Nörgel – der übrigens gerne zum Aqua Biking geht – hat mir mal erklärt, dass es ganz schwierig ist, Trendsportarten zu beschreiben. Trotzdem hat er es versucht: Ein Trendsport, sagt Opa, ist eine Sportart, die gerade im Trend liegt. „Trend“ ist ein englischer Begriff und heißt so viel wie „Veränderung“ oder „Beobachtung“. Wenn ihr an eurer Schule also beobachtet, dass immer mehr eurer Freunde beginnen, Tennis zu spielen, dann ist das so ein Trend – weil immer mehr Kinder mitmachen und Tennis gut finden. Heute ist Tennis ein beliebter Sport, den man in Vereinen spielen kann, es gibt Weltmeisterschaften und andere Wettbewerbe. Viele beliebte Sportarten fangen einmal als Trendsportart an. Vielleicht entdeckt ihr ja in eurer Schule auch bald eine neue Sportart, die noch kaum jemand kennt?

Nils fragt: Was ist der Mittelstand?

Seit sich meine Schwester Nessy neuerdings für Wirtschaftsfragen interessiert, löchert sie meinen Papa Nagbert immer wieder mit Fragen: Was ist eine Dividende? Was sind Aktien? Ich schalte da immer gleich ab, weil ich mit den Begriffen meistens aufs erste Hören gar nichts anfangen kann. Gestern war das anders. Da ging es um den Mittelstand. Da konnte ich wenigstens mit den Wortbestandteilen schon mal was anfangen. Mittelstand. Hört sich nach Mitte an. Was das aber im wirtschaftlichen Sektor bedeutet, das musste dann doch Papa erklären. Zum Mittelstand gehören Unternehmen, die nicht riesig groß, aber auch nicht winzig klein sind.

Leute, die sich mit Wirtschaft besser auskennen als mein Papa, zählen Unternehmen zum Mittelstand, die mehr als zehn Mitarbeiter haben, allerdings nicht mehr als 500. Als zweite Bezugsgröße wird oft der Jahresumsatz angeschaut. Demnach gehören zum Mittelstand Firmen, die mehr als eine Million Euro pro Jahr umsetzen, aber nicht mehr als 50 Millionen Euro. Es gibt auch Leute, die sagen, dass mittelständische Unternehmen vor allem Firmen sind, bei denen Unternehmensführung und Eigentümer die gleichen Leute sind.

Papa meinte, dass unsere Familie Nager nicht ganz die Kriterien für ein mittelständisches Unternehmen erfüllt. Mit Papa, Mama und meinen beiden Geschwistern sind wir nur zu fünft. Und eine Million Euro Jahresumsatz haben wir auch nicht ….

Nils erklärt: Frauenhäuser bieten Schutz

In der Schule haben wir neulich über Gewalt gesprochen – und was man dagegen tun kann. Dabei hat uns der Lehrer von Frauenhäusern erzählt. Das fand ich interessant, obwohl es schade ist, dass solche Einrichtungen nötig sind. Ein Frauenhaus ist ein Ort, an dem Frauen geschützt werden, wenn sie von Gewalt betroffen sind. Dorthin können sie zum Beispiel fliehen, wenn sie zu Hause geschlagen werden. Männer haben da nichts zu suchen. Die Frauen können mit ihren Kindern dort wohnen, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben. Ein Frauenhaus ist kein Hotel. Die Frauen kochen und putzen selbst. Und sie bekommen dort Hilfe. Es gibt etwa 350 Frauenhäuser in Deutschland, eines davon steht in Pirmasens (Telefon 06331/92626). Die Adressen der Häuser sind geheim. Wenn Frauen Zuflucht suchen, können sie dort anrufen und erfahren dann, wohin sie gehen sollen. Das erste Frauenhaus wurde 1976 in Berlin gegründet.

Nils erklärt: Fernwärme

Vielleicht heizen eure Eltern ja mit Fernwärme? Ich möchte euch heute erklären, was das ist. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten, mit denen Heizkörper erhitzt werden können: mit Gas, mit Öl oder eben mit Fernwärme. Dabei entsteht Wärme quasi nebenbei, wenn Kraftwerke Strom erzeugen. Diese Energie wird nicht nur zum Heizen gebraucht, sondern sorgt auch dafür, dass heißes Wasser aus eurem Wasserhahn kommt. Das Beste an der Fernwärme ist, finde ich, dass sie weniger Energie verbraucht und weniger Schadstoffe erzeugt als andere Heizarten.

Nils fragt: Warum sind manche Raupen haarig?

Wie borstig die Raupe aussieht! Langsam kriecht sie über den Weg. Sie hat es wohl nicht nötig, sich zu verstecken. Experte Michael Ochse weiß sofort, welcher Schmetterling sich aus dieser Raupe (Bild oben) entwickelt: Er heißt „Ampfereule“, ist aber selten zu sehen. Denn der unscheinbare, braungraue Falter fliegt nachts umher. Dafür kannst du die auffälligen Raupen tagsüber an Pflanzen entdecken. Sicher weißt du schon, dass so eine Raupe die Larve eines Falters ist: Sie schlüpft aus dem Ei und frisst und wächst. Wenn sie ausgewachsen ist, wird sie zur Puppe. Daraus schlüpft später der Schmetterling. Jetzt im Herbst verpuppen sich viele Raupen. So auch die weißhaarigen Larven des Mondvogels (Bild Mitte). Anders die dicht behaarte Raupe des Braunen Bären (Bild unten): Sie sucht sich ein Bodenversteck und überwintert darin als Raupe.

„Sehr viele Raupenarten sind praktisch haarlos“, erklärt Michael Ochse. Meistens führen sie ein verstecktes Leben. Andere zeigen abschreckende Farben. Aber einige Raupen schützen sich mit Haarkleid vor Fressfeinden. Eine haarige Mahlzeit schmeckt nun mal nicht gut.

Zwar ist ein Großteil dieser Raupen harmlos, doch es gibt ein paar Arten mit Gifthaaren. Von denen hält man besser Abstand. Experte Ochse nennt als Beispiel den Eichenprozessionsspinner: „Die Brennhaare seiner Raupen reizen die menschliche Haut und können sogar die Atemwege schädigen.“ Haarig im Sinn von unangenehm wirken auch die Büschel der Goldafter-Raupen. Sie bewirken auf der Haut starken Juckreiz.

Übrigens sind behaarte Raupen auch nicht ganz sicher vor Fressfeinden. Zwar lassen die meisten Vögel sie in Ruhe. Aber der Kuckuck verschluckt sie mit Haut und Haar.

Nils fragt: Was ist denn Ökostrom?

Bestimmt habt ihr schon mal das Wort Ökostrom gehört. Vielleicht gehören eure Eltern sogar zu den Verbrauchern, die selbst Ökostrom bestellt haben. Als Ökostrom bezeichnet man Strom, der aus Quellen hergestellt worden ist, die die Umwelt nicht belasten. Das sind vor allem Wind, Sonne und Wasserkraft. Weil die durch die Stromerzeugung – anders als bei Kohle, Öl oder Gas – nicht weniger werden, spricht man auch von erneuerbaren Energien. Wenn eure Eltern Ökostrom bestellen und bezahlen, heißt das allerdings nicht, dass der Strom, der bei euch aus der Steckdose kommt, wirklich aus einem Wind- oder Wasserkraftwerk stammt. Tatsächlich kann man sich das Stromaufkommen etwa wie einen großen See mit verschiedenen Zuflüssen vorstellen. Man kann als Kunde zwar mitbestimmen, aus welchem Zufluss neues Wasser in den See kommt, aber woher das Wasser stammt, das man aus dem See entnimmt, weiß man nicht genau.

Nils berichtet: Hamilton hat’s in der Hand

Nils’ kleiner Bruder Nals ist ein großer Vettel-Fan. Doch weil das Rennen in Amerika wegen der Zeitverschiebung am späten Sonntagabend lief, musste er da schon im Bett sein – und wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere. Am Morgen erfuhr er: Die Entscheidung in der Formel-1-WM ist noch einmal vertagt. Puh. Doch schon am kommenden Sonntag kann Lewis Hamilton seinen vierten Titel gewinnen. Der Engländer wird bereits beim Rennen in Mexiko Weltmeister, wenn er mindestens Fünfter wird. Oder: Er wird mindestens Neunter, und Verfolger Sebastian Vettel gewinnt das Rennen nicht. Wird Vettel bestenfalls Dritter, ist eh alles klar – zugunsten Hamiltons.

Nils erklärt: Was ist ein Beigeordneter?

Der Landrat ist der Verwaltungschef des Landkreises. Seine Stellvertreter nennt man Beigeordnete. Wenn der Landrat krank ist oder Urlaub macht, hat der Erste Beigeordnete das Sagen und die Verantwortung. Außerdem entlastet er (oder sie) den Landrat, indem er sich in der Kreisverwaltung um bestimmte Themen kümmert, zum Beispiel die Schulen oder den Brandschutz.

Der Beigeordnete wird vom Kreistag – dem Parlament des Landkreises – gewählt. Seine Amtszeit dauert acht Jahre. Ist er fest bei der Kreisverwaltung angestellt, dann ist er ein hauptamtlicher Beigeordneter.

Der Kreis Kaiserslautern hat zwei hauptamtliche Beigeordnete – Gudrun Heß-Schmidt von der CDU und Peter Schmidt von der FWG – sowie einen ehrenamtlichen Landratsvertreter, der nicht fest angestellt ist. Der heißt Walter Altherr und ist Christdemokrat.