Nils erklärt: Was ist ein Ranking?

Nils ist voll motiviert. Er hat beim Biberbau-Wettbewerb den dritten Platz belegt und übt nun für den nächsten Wettkampf. „Wenn Du weiter so gut baust, kannst Du Deinen Platz im Ranking sicher verbessern“, spornt ihn Mutter Naglinde an. „In was für einem Ding?“, will Nils wissen. „Im Ranking“, sagt Naglinde und fängt an zu erklären: Ranking ist englisch und steht für Reihenfolge oder Rangfolge.

„Rankings werden bei ganz vielen Dingen erstellt, überall da, wo man die Beliebtheit von etwas messen will, oder eine Reihenfolge aufstellen will um Sachen miteinander zu vergleichen. Das kann das schärfste Essen der Welt sein, die höchste Achterbahn oder der längste Tunnel. Je weiter oben in der Rangliste etwas steht, desto besser wurde es bewertet. Wichtig ist, dass man sich genau ansieht, wie ein solches Ranking zustande kommt: Nach welchen Kriterien wird bewertet, wer hat dieses Ranking erstellt und was genau wurde da eigentlich bewertet“, sagt Naglinde.

„Diejenigen, die in einem Ranking ganz vorne landen, finden das in der Regel sehr gut, da sie damit Werbung machen können. Ausnahmen gibt es allerdings auch: Es gibt Rankings der schlechtesten Dinge. Und da will selten jemand ganz oben stehen…“, schiebt Opa Nörgel hinterher.

Nils fragt: Wie wird Butter gemacht?

Butter wird meistens aus Kuhmilch hergestellt. Darin ist Fett in kleinsten Tröpfchen ganz fein verteilt. Früher wurde Milch zwei Tage stehen lassen. Obenauf schwimmt dann Rahm, der besonders fetthaltig ist. In den Molkereien wird heute dieser Rahm in Maschinen abgeschleudert. Der Rahm wird dann abgeschöpft und reift eine Zeit lang. Dann wird gebuttert. Der Rahm wird dabei geschlagen, also mechanisch so lange bearbeitet, bis die winzigen Fettkügelchen darin zerstört werden. Dadurch wird das Fett darin freigesetzt und verbindet sich immer weiter miteinander, bis schließlich Butterklumpen entstanden sind. Die werden zusammengeknetet und schließlich in die gewünschte Form gebracht, wie ihr sie zum Beispiel von den Butterstücken im Supermarkt kennt.

Nils fragt: Was ist eine Gründung?

„Ich mach’ ein Geschäft auf und verkaufe meine gesammelten Nüsse“, verkündet Nils. „Ich will nämlich nächste Woche ins Kino und brauche Geld.“ Aber so einfach, wie Nils sich das vorstellt, ist das Gründen nicht. Dabei gilt es, rechtliche Vorgaben zu beachten. Gründer müssen sich zudem Gedanken darüber machen, woher sie das Geld nehmen, das sie am Anfang brauchen: für Geräte und die Miete zum Beispiel. Damit junge Gründer mit ihrer Geschäftsidee nicht alleine dastehen, gibt es in Kaiserslautern mehrere Einrichtungen, die ihnen helfen. Und Nils? Der leiht sich das Geld fürs Kino dann doch lieber bei seiner Schwester.

Nils berichtet: Selbst Geschichten schreiben

Zum sechsten Mal schon wird der Arno-Reinfrank-Jugendpreis an Menschen zwischen zehn und 21 Jahren verliehen. Dieses Mal mit dem Thema „Neugier oder Misstrauen – Wie begegnen wir Fremden“. Wenn dir eine schöne Geschichte oder ein Gedicht zu dem Thema einfällt, dann mach’ doch mit, denn es gibt Preise für die Gewinner und Büchergutscheine für alle Teilnehmer. Um ein Gedicht einzureichen, musst du mindestens 14 Jahre alt sein. Bewertet wird aber nicht nur der Text selbst: Auch die Art, wie du ihn vorträgst, zählt. Gedichte müssen nämlich im Poetry Slam vorgetragen werden und für Kurzgeschichten brauchst du eine Zusammenfassung und einen Textausschnitt. Einsenden kannst du deinen Beitrag bis 27. Oktober per E-Mail mit dem Betreff „Arno-Reinfrank-Jugend-Preis“ an diana.goldschmidt@ludwigshafen.de.

Nils fragt: Was ist Schwarzarbeit?

„Da haben sie aber wieder eine Menge Schwarzarbeiter bei Kontrollen erwischt “, hat Papa neulich beim Zeitunglesen geschimpft. Schwarzarbeiter – das ist ja merkwürdig. Sind das Arbeiter, die ganz schwarze Kleidung anhaben? Oder arbeiten die immer nur nachts? Papa hat dann erklärt, was es mit der Schwarzarbeit auf sich hat. Wer arbeiten geht, muss Steuern bezahlen von dem Geld, das er verdient. Auch der Arbeitgeber, der die Menschen angestellt hat, muss Abgaben bezahlen. Davon werden viele Aufgaben finanziert, die der Staat hat. Manche Menschen melden aber ihre Arbeit nicht an, und manche Arbeitgeber tun dasselbe mit ihren Angestellten. Also zahlen sie auch keine Steuern, sondern behalten das ganze verdiente Geld für sich: Sie arbeiten schwarz – so nennt man das. Man spricht auch von Schattenwirtschaft, weil das Ganze sich nicht öffentlich abspielt, sondern heimlich. Denn Schwarzarbeit ist gegen das Gesetz und schadet all denen, die ehrlich ihre Steuern bezahlen. Der Zoll ist in Deutschland für die Suche nach Schwarzarbeitern zuständig.

Nils berichtet: Kinder- und Jugendbuchpreis

Sie ist schon eine alte Dame, und als sie am Freitag Abend auf der Buchmesse in Frankfurt die Bühne betrat, wirkte sie gar nicht wie ein Star: Aber Gudrun Pausewang ist mit ihren Büchern, vor allem mit ihren Kinder- und Jugendbüchern, sehr bekannt geworden. Weil sie mit dem, was sie geschrieben hat, immer auch dafür sorgen wollte, dass ihre Leser nachdenken, finden viele ihre Bücher so besonders und wichtig. Deshalb wurde die 89-Jährige nun bei der Verleihung des Jugendliteraturpreises mit dem Sonderpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.

Aber es gab natürlich noch mehr Preise: Sieger bei den Sachbüchern wurde Piotr Sochas „Bienen“, in dem man so ziemlich alles über diese Insekten erfahren kann. Als bestes Bilderbuch bekam „Hier kommt keiner durch!“ von Isabel Minhós Martins die „Momo“, wie die Preis-Trophäe heißt, und das Preisgeld. In der Sparte Kinderbuch wurde „Sally Jones. Mord ohne Leiche“ von Jakob Wegelius ausgezeichnet, in der eine Gorilladame die Hauptrolle spielt. Nach Alaska führt das Buch, das die Jury in der Kategorie Jugendbuch am besten fand: Bonnie-Sue Hitchcocks „Der Geruch von Häusern anderer Leute“. Ein anderes Jugendbuch gefiel der Jugendjury am besten: Sie vergab ihren Preis an „Nur drei Worte“ von Becky Albertalli. Zum allerersten Mal gab es noch einen weiteren Preis nämlich unter dem Titel neue Talente: Für sein Kinderbuch „Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer“ wurde Mario Fesler geehrt.

Nils fragt: Was ist denn eine Koalition?

Bestimmt habt ihr in der Schule schon einmal einen Klassensprecher gewählt. Dieses Amt ist wichtig. Denn der Schüler mit den meisten Stimmen darf dann für eine bestimmte Zeit im Gespräch mit den Lehrern erklären, was der Klasse wichtig ist. Wahlen gibt es auch für ganz Deutschland. Sie heißt Bundestagswahl. Gewählt werden Parteien. Diejenige mit den meisten Stimmen darf regieren, also bestimmen. Sie kann zum Beispiel vorschlagen, welche Gesetze geändert werden oder neu entstehen sollen. Darüber wird dann abgestimmt. Wenn zwei Schüler ähnlich viele Stimmen haben, könnte euer Lehrer vorschlagen, dass beide gemeinsam Klassensprecher werden. Sie müssten dann immer wieder darüber reden, was wichtig ist und was noch warten kann. Die Parteichefs machen das ähnlich. Um regieren zu können, braucht eine Partei nämlich mindestens die Hälfte aller Stimmen. Die bekommt eine Partei alleine oft nicht. Sie sucht sich deshalb weitere Parteien mit dem Ziel, gemeinsam die Regierung zu bilden. Sie sind dann eine Koalition. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Zusammenschluss“.

Nils fragt: Was sind Steuern?

Die Bürger eines Landes zahlen Steuern an den Staat. Bei uns ist das die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Geld gibt der Staat dann für Sachen aus, von denen viele etwas haben. Beispielsweise sind Steuern da, um die Polizei zu bezahlen, Straßen und Schulen. Es gibt viele Steuerarten. Eine wichtige ist beispielsweise die Einkommensteuer. Die zahlen deine Eltern, weil sie Geld verdienen. Übrigens zahlt auch ihr Steuern, etwa beim Kauf eines Kaugummis: Das Geschäft muss einen Teil des Geldes, das ihr an der Kasse hinlegt, als Steuer an das Finanzamt abgeben: Diese Steuer heißt Mehrwertsteuer.

Nils fragt: Welche Trainer sind am längsten bei ihren Klubs?

Fußballtrainer haben’s nicht leicht: Ein paar Niederlagen und schon ist die Gefahr groß, dass sie von ihren Klubs entlassen werden. Nicht so beim SC Freiburg. Dort ist Christian Streich seit bald sechs Jahren Trainer. Sogar der Abstieg in die 2. Liga im Jahr 2015 schadete ihm nicht: Streich durfte bleiben und führte seine Mannschaft 2016 prompt zurück in die Bundesliga. Von deren aktuellen Klubs ist Streich der dienstälteste Coach. Ihm folgen Peter Stöger (1. FC Köln, seit Juli 2013) und Pal Dardai (Hertha BSC, seit Februar 2015).

Nils fragt: Was ist eigentlich ein Mineral?

Neulich habe ich im Steinbruch einen sehr schönen funkelnden Stein gefunden. Da hat mir meine Schwester Nessy erklärt, dass das ein Mineral sei. Als ich fragte, was das denn nun schon wieder sei, meinte sie, dass man zu Mineralien auch Grubenerze sage. Der Begriff stamme bereits aus dem 16. Jahrhundert und wurde vor allem durch die Franzosen geprägt. Insgesamt weiß man heute von rund 5200 verschiedenen Mineralienarten, wenn man die Mineralienvariationen mitzählt, sind es sogar 6100. Die Lehre von den Mineralien ist die Mineralogie, die Verwendung und Bearbeitung der Steine nennt man Lithurgik. Minerale können viele tausend Jahre alt sein und sich über die Jahre beispielsweise aus der Lava in Vulkanen oder durch Gasprozesse bilden. Ein Mineral besteht aus einem chemischen Element oder aus der Zusammensetzung mehrerer Elemente. Meist sind Mineralien feste, gesteinsähnliche Stoffe, aber auch Wasser, Quecksilber oder Erdöl zählen zu den Mineralien. Alles, was nicht von einem Tier oder einer Pflanze stammt, ist ein Mineral. Somit sind Mineralien fast überall vorhanden. Minerale kommen in den unterschiedlichsten Farben vor. Welche, die je nach Lichtart andersfarbig erscheinen, nennt man alexandrierend. Typische Farben von Mineralen sind rot, rot-braun, gelb, grün oder blau, sie kommen auch aber schwarz oder weiß vor. Bei vielen Mineralien vereinigen sich aber gleich mehrere Farben.