Nils erklärt: Das sind Goldkopflöwenäffchen

Annika Hanke war im brasilianischen Regenwald und hat Bäume gepflanzt, damit die Goldkopflöwen-äffchen noch mehr Platz haben. Ich finde das super, weil sich nicht viele Menschen so dafür einsetzen, dass es uns Tieren besser geht. „Goldkopflöwen-äffchen“ – das ist ein ganz schön langer Name. Was für ein Tier verbirgt sich dahinter? Ich wüsste vor allem gerne, wie es aussieht – vielleicht wie eine Mischung aus Löwe und Affe?

Das stimmt nicht ganz. Goldkopf-löwenäffchen haben zwar wie männliche Löwen eine Mähne, sehen sonst aber aus wie Affen. In freier Wildbahn leben sie als Familien im tropischen Regenwald in Brasilien. Die Goldkopflöwenäffchen sind sehr klein. Sie werden nämlich gerade einmal 25 bis 33 Zentimeter groß. Damit sind sie meistens kleiner als ein großes Lineal, denn das ist 30 Zentimeter lang. Die niedlichen Kerlchen sind auch ganz schön leicht. Flink hüpfen sie von Baum zu Baum. Und was sie alles essen! Frösche, Insekten und Spinnen! Aber besonders gerne süße Früchte. Ich würde diese kleinen Affen auch gerne einmal sehen. Aber Brasilien, das Land, in dem sie eigentlich leben, ist ganz schön weit weg. Obwohl ich als Bieber sehr gut schwimmen kann, würde meine Puste nicht bis nach Südamerika reichen.

Deshalb habe ich herausgefunden, dass es auch in Deutschland Gold-kopflöwenäffchen gibt. Dort leben sie in Zoos und auch bei uns in Landau gibt es sie: Bei der Fußball-WM 2014 war Affen-Lady Liza sogar das WM-Orakel der RHEINPFALZ.

Nils fragt: Was ist denn ein Premiumwanderweg?

„Wandern – wie langweilig!” Sicher habt ihr das auch schon oft gedacht. Doch es gibt spannende Wege durch Feld, Wald und Wiese. Dann sind Wasserläufe, Grenzsteine, tolle Aussichten oder gar Burgen zu entdecken. Und die Langeweile ist wie weggeblasen. Genau das will das Deutsche Wanderinstitut, ein Team aus Wanderspezialisten: abwechslungsreiche, leicht zu findende, interessante Wanderwege auf erdigen Pfaden. Haben die Profis eine Route gefunden, die all das erfüllt, nennen sie sie Premiumwanderweg und am Wegesrand werden Bänke aufgestellt. Das Gute ist: Die Wege sind in der Regel sehr gut ausgeschildert. Ihr müsst also keine Wanderkarte lesen können, wenn ihr euch auf den Weg macht.

Nils fragt: Was ist die Iban?

Hast du schon zugesehen, wie deine Eltern Geld von ihrem Bankkonto auf ein anderes Konto überwiesen haben? Dann hast du vielleicht bemerkt, dass sie in ein Feld des Formulars eine lange Reihe mit Buchstaben und Ziffern geschrieben haben. Das war die Kontonummer des Empfängers des Geldes – oder kurz gesagt: dessen Iban. Diese Abkürzung steht für Internationale Bankkontonummer. Das Besondere an der Iban ist, dass die Nummern der Bankkonten in Europa nach einem einheitlichen Muster aufgebaut sind. Vorne stehen das Länder-Kennzeichen, in Deutschland DE, und eine Prüfnummer. Außerdem enthält die Iban die Nummer der Bank und die Nummer des Kontos. Anhand der Prüfnummer können Computer in den Banken erkennen, ob jemand beim Ausfüllen eines Überweisungsformulars einen Fehler gemacht hat. Da die Iban in Deutschland 22 Stellen hat, können Fehler leicht passieren.

Nils erklärt: Was ist ein Biotop?

Das Wort Biotop kommt aus dem Griechischen und bedeutet Leben (bíos) und Ort (tópos). Ein Biotop ist ein Ort, wo Pflanzen und Tiere unter ähnlichen Bedingungen zusammen leben. Das Wasserloch in eurem Garten oder ein Baum kann ein Biotop sein. Manche Biotope sind etwas Besonderes: Dort leben Pflanzen und Tiere, die man nicht mehr so oft findet. Diese Biotope sind besonders geschützt. Man darf dort nichts verändern oder kaputt machen. Wenn ihr eine der Zweibrücker Biotop-Wiesen betretet, solltet ihr also vorsichtig hintereinander gehen und nicht drauflos rennen. Einen Blumenstrauß darf man dort auch nicht pflücken. Mit Becherlupe und Fotoapparat ausgerüstet könnt ihr aber vielleicht ein paar ganz besondere, seltene Pflanzen und Insekten entdecken.

Nils erklärt: Bär mit Knopf im Ohr

Wenn ich mal traurig bin, dann hole ich immer meinen Steiff-Teddy Lumpi aus der Rinden-Sofa-Ecke hervor und kuschele mit ihm. Habt ihr auch so einen plüschigen Tröster? Oder kennt ihr die Steiff-Teddybären gar nicht? Dann fragt mal eure Eltern und Großeltern. Die wissen, wovon ich rede. Steiff-Tiere gibt es nämlich schon ganz lange.

Vor 170 Jahren wird Margarete Steiff in einer kleinen Stadt in Baden-Württemberg geboren. Sie hat Kinderlähmung – eine Krankheit, weswegen sie ihre Beine gar nicht und ihren rechten Arm nur schwer bewegen kann. Aber sie beißt sich trotzdem durch, lernt nähen und gründet einen Kleider- und Haushaltswarenladen. Dann entdeckt sie ein Schnittmuster für einen kleinen Stoffelefanten und fertigt ihn. Das „Elefäntle“ ist eigentlich ein Nadelkissen, aber die Kinder nehmen es lieber zum Spielen. Der Mini-Elefant wird zum Verkaufsschlager und bald produziert Margarete Steiff auch andere Stofftiere.

Benannt nach einem Präsidenten

 

1902 hat ihr Lieblingsneffe Richard eine Idee: der erste Plüschbär, der seine Arme und Beine bewegen kann. Die Amerikaner stehen total darauf und ganz viele Steiff-Bären verkaufen sich dort. Dort bekommt der Bär auch 1906 seinen Namen Teddybär – benannt nach dem US-Präsidenten Theodore „Teddy“ Roosevelt.

Das Markenzeichen der Steiff-Tiere ist der Knopf im Ohr. Den setzten die Steiffs ihren Plüschtieren seit 1904 ein, damit diese unverwechselbar sind und so billige Nachahmer abgewehrt werden. Fünf Jahre später stirbt Margarete Steiff, aber ihre Plüschwelt besteht weiter. Heute ist ihre Firma der weltweit bekannteste Plüschtierhersteller.

Nils erklärt: Warum Nordirland ein Nationalteam hat

Der Witz ist weder neu noch gut, aber ab und zu gönnt ihn sich Opa Nörgel. „Also“, fragt er Nils, der genervt aufstöhnt, „wenn Großbritannien bald aus der Europäischen Union aussteigt, darf dann deren Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr an Europameisterschaften teilnehmen?“

Um den Witz nie mehr hören zu müssen, klärt Nils seinen Opa nun endgültig darüber auf, dass es bei Welt- oder Europameisterschaften eine britische Nationalmannschaft gar nicht gibt. Das Vereinigte Königreich – so heißt der Staat richtig – besteht aus den Landesteilen England, Schottland, Wales und Nordirland. Anders als in Deutschland, wo ja Bayern oder Rheinland-Pfalz keine eigenen Nationalmannschaften haben, sind diese Landesteile im Fußball aber eigenständig. Das liegt daran, dass die Verbände von England, Schottland, Wales und Nordirland als allererste schon einige Jahre vor dem Fußball-Weltverband Fifa gegründet worden waren. Außerdem haben sie dafür gesorgt, dass es seit 1882 das International Football Association Board gibt. Das ist das Gremium, das bis heute über Regeländerungen im Fußball berät und entscheidet.

Nur für Olympische Spiele – zuletzt 2012 in London – wurde ab und zu eine Fußball-Nationalmannschaft Großbritanniens formiert.

Nils fragt: Was bedeuten denn die Hotelsterne?

Sterne sind euch als leuchtende Himmelskörper bekannt. Und weil Sterne eine besondere Ausstrahlungs- und Anziehungskraft haben, werden sie seit vielen Jahren im Gastgewerbe zur Bewertung von Hotels eingesetzt. Anders als in der Schule, wo eine Eins die beste und eine Sechs die schlechteste Note ist, reichen die Bewertungen im europäischen Hotelgewerbe von einem bis zu höchstens fünf Sternen. Ein Hotel mit fünf Sternen hat eine exklusive und luxuriöse Ausstattung und orientiert sich an internationalen Gästen. Je höher die Anzahl der Sterne, desto größer und reichhaltiger sind die Ausstattung und das Angebot des Hotels. Die Zusatzbezeichnung „Superior” wird vergeben, wenn die erreichte Punktzahl zwischen zwei Sternen liegt. In Deutschland werden die Hotels vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) beurteilt und klassifiziert. Die Klassifizierung ist freiwillig. Auch muss sie von dem Hotelbesitzer bezahlt werden. Ob ein Hotel klassifiziert ist, erkennt man an einer metallenen Tafel, auf der die jeweiligen Sterne glänzen. Sie ist meist neben dem Hoteleingang angebracht. Die Klassifizierung ist für das Hotel eine gute Werbung und für den Gast eine gute Orientierung.

Nils berichtet: Nachwuchsstars in der Manege

Freut euch Kinder, denn bald ist es soweit: Wie bereits angekündigt, kommt der Mitmachzirkus Soluna aus Leverkusen in der zweiten Woche der Herbstferien, also vom 9. bis 13. Oktober, zu einem Gastspiel in den Hemshofpark. 85 Kinder zwischen acht und 14 Jahren aus dem ganzen Stadtgebiet können in dieser Woche zu Stars in der Manege werden. Jeden Tag von 9.30 bis 16 Uhr wird unterm Zirkuszelt jongliert, auf Stelzen gelaufen, trainiert und geübt für die große Vorstellung, zu der am Freitag, 13. Oktober, ab 15 Uhr die Familien und Freunde der Nachwuchsartisten eingeladen sind. Organisiert, begleitet und finanziert wird der Zirkus schon zum 13. Mal vom Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt und Sponsoren, also Geldgebern. Falls ihr noch Fragen habt, wendet euch an die Leiterin des Spielhauses Hemshofpark, Sabine Naumann-Tasdelen. Sie ist unter Telefon 0621/504-2871 zu erreichen.

Nils erklärt: Haftpflicht und Kasko

Hast du schon einmal gesehen, wie Leute von der Erde aus kleine Flugzeuge oder Drohnen, die wie Hubschrauber aussehen, durch die Luft steuern? Das macht sicherlich Spaß, ist aber nicht ganz ungefährlich. Denn leider kann es zu Unfällen kommen.

Deshalb gibt es für die Fluggeräte Versicherungen. Eine Haftpflicht-Versicherung ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Sie zahlt, wenn andere Leute durch das Fluggerät einen körperlichen Schaden oder einen Schaden an Sachen erleiden. Freiwillig können die Piloten auch eine Kasko-Versicherung abschließen. Diese übernimmt die Kosten für Reparaturen, wenn das eigene Fluggerät bei einem Unfall beschädigt wird. Für Autos gibt es diese Versicherungen genauso, weil es im Straßenverkehr ja ebenfalls zu Unfällen kommen kann. Frage doch einmal deine Eltern, ob sie nur die gesetzlich vorgeschriebene Auto-Haftpflichtversicherung oder auch die Auto-Kaskoversicherung haben.

Nils fragt: Was ist Verbraucherschutz?

Verbraucherschützer: Das ist kein Ausbildungsberuf wie Bäcker oder Feuerwehrmann, sondern es ist eine Sammelbezeichnung für Leute, die sich mit dem Thema Verbraucherschutz beschäftigen.

Aber was ist das nun wieder? Verbraucher, das sind wir alle. Wenn wir im Supermarkt einkaufen oder in den Urlaub fahren, dann sind wir Verbraucher. Denn wir nehmen die Leistungen von Firmen in Anspruch oder kaufen Produkte, die sie hergestellt haben. Wir verbrauchen sie gewissermaßen.

Nun gibt es Leute, die den Schutz von uns Verbrauchern zu ihrem Beruf gemacht haben. Sie kümmern sich zum Beispiel darum, dass Unternehmen die Konsumenten ihrer Produkte – also uns – fair behandeln. Sie achten darauf, dass beispielsweise die Lebensmittel sicher und gesund sind und dass auf der Zutatenliste draufsteht, was tatsächlich drin ist. Sie schauen aber auch, ob Produkte sicher sind oder überteuert. Beim Verbraucherschutz geht es aber auch darum, ob zum Beispiel ein Verkauf fair gelaufen ist oder nicht.

Wenn zum Beispiel auf einer Fruchtgummi-Packung „Inhalt 100 Gramm“ steht, dann müssen auch 100 Gramm drin sein. Der Hersteller darf nicht flunkern. Dass er das nicht macht, darüber wachen Verbraucherschützer. Das sind beispielsweise Politiker – es gibt sogar für den Bund und die Länder Minister für Verbraucherschutz – oder Organisationen, die im Auftrag des Staates arbeiten, so beispielsweise die Verbraucherzentralen der Länder mit ihren Beratungsstellen. Bei den Verbraucherschützern kann es sich auch um unabhängige Institutionen handeln wie die Stiftung Warentest. Die Verbraucherschützer testen und überprüfen alles Mögliche darauf, ob es gut ist oder schlecht: Lebensmittel, Spielzeug, Autos, Versicherungen, Zahnbürsten – alles, was man zum Leben braucht und was man verbraucht.

Source: Kindernachrichten