Nils erklärt: Was Baumringe sagen

Ich finde ja die Baumstämme da draußen am Wohlfahrtsweg zum Anbeißen. Aber wenn ich da meine Nager-Zähne reinhaue, gibt es Ärger mit Förster Georg Spang. Da bin ich mir recht sicher. Hmm. Was nun? Na gut, dann mache ich mich eben als Zeitungsbiber nützlich und erkläre euch, wie die Jahresringe bei Bäumen entstehen. Die sind mir nämlich aufgefallen, als ich so vor dem appetitlich gestapelten Holz stand.

Wie der Name schon sagt, kann man an den Jahresringen eines Baumes ablesen, wie alt er ist. Denn Jahr für Jahr bildet ein Baum unmittelbar unter der Rinde einen neuen Ring Holz. Die Folge ist, dass der Stamm immer dicker wird. Ihr könnt also davon ausgehen, dass ein Baum mit einem dicken Stamm auch schon ziemlich alt ist. Aber erst wenn er gefällt ist, kann man die Jahresringe zählen und sein Alter genau bestimmen.

Im Frühjahr und Sommer wächst der Baum recht schnell. Es bilden sich Ringe aus großen Holzzellen – Experten nennen das Frühholz. Das Frühholz sieht hell aus. Zum Herbst hin wächst der Baum immer langsamer. Das Spätholz ist dunkler. Die schmalen dunklen Ringe bilden mit dem breiten hellen Ring einen Jahresring.

Jahresringe verraten das Alter eines Baums, aber auch etwas über die Bedingungen, unter denen er herangewachsen ist. Breite Ringe sagen: Hey, der Baum hatte ein gutes Jahr. Schmale Ringe bedeuten, der Baum hatte es nicht so gut. Vielleicht gab es in dem Jahr nur wenig Regen. Oder viele Schädlinge haben sich über den Baum hergemacht. Insgesamt sind Jahresringe eine spannende Sache. Und ich als Biber finde immer noch: Die Stämme am Wohlfahrtsweg sehen lecker aus …

Nils erklärt: Wahlplakate

In den nächsten Monaten wirst du wahrscheinlich bemerken, dass in deinem Ort plötzlich viele Plakate hängen. Auf den meisten sind Gesichter von Politikern zu sehen. Das bedeutet: Es ist wieder mal Wahlkampf. In Rheinland-Pfalz sind nämlich am 26. Mai Kommunalwahlen: Dann werden zum Beispiel in vielen Orten neue Bürgermeister gewählt. Weil nicht jeder Wähler alle Kandidaten kennt und manche auch noch unentschieden sind, wen sie wählen sollen, versuchen die Kandidaten mit Plakaten für sich zu werben. Sie hoffen, dass die Wähler dann am Wahltag auf dem Stimmzettel ihr Kreuzchen bei ihnen und nicht bei einem anderen Kandidaten machen. Oft steht noch ein Satz auf dem Plakat mit einem Ziel, das die Kandidaten umsetzen wollen, wenn sie Bürgermeister sind, zum Beispiel „Mehr Kindergartenplätze schaffen“.

Nils erklärt: Was ist Prävention?

Das Wort „Prävention“ ist eigentlich nur ein anderes Wort für Vorbeugung – man tut also etwas, um zu verhindern, dass etwas Schlimmes passiert. „Einbruchsprävention“, also das, was die Polizei gestern in Konken und Glan-Münchweiler getan hat, soll es einem Einbrecher schwerer machen, in fremde Häuser zu gelangen. Zum Beispiel durch einbruchssichere Schlösser oder Riegel für Fenster. Es gibt aber auch andere Arten der Prävention. Ihr geht doch regelmäßig zum Zahnarzt – auch wenn gar nichts weh tut, oder? Das ist auch Prävention. Weil ihr immer zur Kontrolle geht, kann der Zahnarzt kleine Löcher im Zahn sofort schließen, bevor ihr so richtig Zahnschmerzen bekommt. Und selbst Eure Kleidung kann Prävention sein. Denn wenn ihr euch bei dem kalten Wetter draußen dick einpackt, bekommt ihr keine fiese Erkältung – hoffentlich.

Nils fragt: Was macht ein Chefarzt?

In einem Krankenhaus gibt es ganz schön viele Ärzte. Manche kümmern sich um gebrochene Knochen, andere um Menschen, die beispielsweise Probleme mit dem Herzen haben. Deshalb gibt es in einem Krankenhaus verschiedene Abteilungen. In solch einer Abteilung ist der Chefarzt verantwortlich für alle medizinischen und anderen Abläufe. Er hat quasi die Aufsicht über alle, die dort arbeiten – zum Beispiel über die Oberärzte. Aber auch ein Oberarzt ist ein Arzt in leitender Funktion. Meist hat er sich auf einem Gebiet weitergebildet und übernimmt deshalb die Verantwortung für einen kleineren Bereich in der Abteilung. Und dann gibt es noch die Assistenzärzte. Das sind zwar auch ausgebildete Ärzte, sie werden aber noch von einem Oberarzt oder einem Chefarzt angeleitet. Nur dann dürfen sie auch aufwendigere Behandlungen ausführen.

Nils berichtet: Was die Jury bespricht

Der spannendste Moment bei einem Wettbewerb ist der, wenn die Jury sich zur Beratung zurückzieht und den Gewinner kürt. Doch leider dürfen wir da ja nie dabei sein. Dieses Mal habe ich jedoch Mäuschen für euch gespielt und habe die Jury belauscht. Sie hat sich über jedes Kind ausführlich unterhalten, Stärken und Schwächen besprochen. Am Ende hat jeder in der Jury bis zu fünf Punkte verteilt, und zwar vor allem für die Lesetechnik und die Vortragsweise. Das finde ich ziemlich fair. Denn so werden zum Schluss alle Punkte zusammengerechnet, und wer die meisten hat, der gewinnt. Spannend war dieses Mal vor allem, dass sich in der zweiten Runde noch einiges an der Reihenfolge geändert hatte. Da war selbst die Jury überrascht.

Nils erklärt: Artenschutz im Zoo

Es ist ja für Tiere teilweise schon in freier Wildbahn nicht leicht, den passenden Partner zu finden. Wenn dann noch der Lebensraum durch Landwirtschaft und Siedlungsbau schrumpft, können ganze Arten ganz leicht aussterben. Daher bemühen sich Zoos darum, Arten zu erhalten, vom Aussterben bedrohte Tiere beispielsweise zu züchten und Wiederauswilderungsprojekte zu unterstützen. Der Zoo Karlsruhe ist einen Schritt weiter: Die Artenschutzstiftung des Zoos sammelt bereits seit zwei Jahren Geld und beginnt nun ihre Arbeit, um Tieren auch in freier Wildbahn zu helfen. Das Projekt mit dem WWF in Kenia ist da erst der Anfang.

Nils erklärt: Die Zahl Elf im Karneval

Mir fällt auf, dass im Karneval immer wieder die Zahl Elf erwähnt wird und frage Oma Nagute: „Wieso ist diese Zahl für die Narren so wichtig?“ Oma meint, dass es dafür viele Erklärungen gibt. Am elften Tag im elften Monat wird um 11.11 Uhr die Karnevalssaison eröffnet. „Man vermutet, dass es mit dem 11. November 1391 zusammenhängt. Da gründete Graf Adolf I. von Kleve in der niederrheinischen Stadt den Narren-Orden von Kleve. Ausgemacht wurde, dass sich die Mitglieder alljährlich zu einem elftägigen, feuchtfröhlichen Beisammensein versammeln. Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass die Elf die Zahl der Maßlosigkeit und somit eine teuflische Zahl ist. Die Zehn stand für die zehn Gebote Gottes, die Elf übersteigt das Normale. In früheren Zeiten stellten die Bauern oftmals vom 11. November bis zum nächsten Frühjahr ihre Feldarbeit ein. Knechte und Mägde bekamen an diesem Tag den Lohn ausgezahlt und feierten mit dem Geld ein großes Fest. Die einfachste Erklärung für die Vorliebe der Narren für die Elf ist wohl, dass sie eine ,Schnapszahl’ ist und am Elften im Elften gebührend gefeiert werden muss“, sagt Oma Nagute.

Nils fragt: Wie lebt ein Igel?

Es gibt verschiedene Igelarten auf der Welt. In Deutschland kommt der Braunbrustigel am häufigsten vor, der fast in ganz Europa zu Hause ist.

Igel sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Sobald es dunkel wird, gehen sie auf Nahrungssuche. Hauptsächlich fressen sie Insekten. Pro Nacht legt das Wildtier Strecken von fünf bis sieben Kilometern zurück. Weibchen leben in einem Gebiet von circa 30 Hektar, das ist so riesig wie 21 Fußballfelder. Das Gebiet von Männchen kann sogar mehr als dreimal so groß sein und hat oft mehrere Nester. Igel leben allein, teilen sich ihren Lebensraum aber meist friedlich mit anderen ihrer Art.

Im Winterschlaf sinkt ihre Körpertemperatur von 36, 37 Grad auf 5 Grad. Wenn sie Angst haben, rollen sie sich ein und stellen ihre bis zu 8000 Stacheln zur Verteidigung auf. So bleiben sie auch mal einige Stunden, um dann so schnell zu gehen, wie sie gekommen sind.

Nils fragt: Was ist eigentlich ein Semester?

In der Volkshochschule und an Universitäten wird immer über Semester geredet. Da gibt es Semesterpartys, Konzerte zum Semesterbeginn und Kurse, die nur ein Semester dauern. Die Studienzeit wird immer in Semestern angegeben und nicht in Jahren wie in der Schule. Der Begriff Semester stammt von dem lateinischen Wort „semestris“ ab, was soviel bedeutet wie sechsmonatig oder halbjährig. Es ist zusammengesetzt aus den Wörtern „sex“ (sechs) und „mensis“ (Monat).

Seit dem 15. Jahrhundert, also seit dem tiefsten Mittelalter, reden die Universitäten von Semestern und die dauern immer sechs Monate egal ob Volkshochschule oder Uni. Der Semesterbeginn ist aber nicht immer genau am 1. Januar, sondern im Februar. Das Schuljahr hat also zwei Semester und wer in der sechsten Klasse ist, hat also schon fünf Schuljahre oder zehn Semester hinter sich. „Ich bin gerade im elften Semester“? Das hört sich doch besser an, als „Ich bin schon in der sechsten Klasse“? Kultur regional

Nils fragt: Was ist ein Logistikzentrum?

In der Zeitung steht viel über das Logistikzentrum von Amazon bei Ruchheim. Da habe ich Opa Nörgel gefragt: „Was ist denn ein Logistikzentrum?“ Er hat geseufzt: „Mensch Nils, was glaubst du denn, wo die ganzen Pakete herkommen, die man im Internet bestellt?“ Es gibt Menschen, die diese Kartons füllen. Die Waren dafür werden angeliefert, kommen in Pakete und werden in Autos verladen, die sie zu den Kunden fahren. Das Verpacken und Verteilen der Waren, der Transport und die Lieferung nennt man Logistik. Der Amazon-Versand hat bei Ruchheim dafür ein großes Zentrum gebaut. Mehr als 1000 Leute arbeiten dort. „Denk dran, wenn du mal was bestellst“, sagt Opa.