Nils erklärt: Wie hieß Mozart wirklich?

Wie hieß Mozart mit Vornamen? Scheint klar: Wolfgang Amadeus. Ist aber falsch. Diesen Namen führt das Musikgenie aus Salzburg nie! Der Knabe, der am 27. Januar (oder Jänner, wie es in Österreich heißt, wobei Salzburg damals noch nicht zu Österreich gehörte) 1756 um acht Uhr abends geboren wurde, hieß Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart. So wurde er am folgenden Tag im Salzburger Dom getauft. Er nannte sich selbst vorwiegend Wolfgang Amadé Mozart. Theophilus heißt deutsch übersetzt Gottlieb, französisch Amadé, lateinisch Amadeus.

Nils erklärt: Das Köchelverzeichnis

Wolfgang Amadeus Mozart war ein begnadeter Komponist. Geboren wurde er 1756 in Salzburg. Er starb 1791 in Wien. Wie viele Werke er geschaffen hatte und in welcher Reihenfolge, darüber fehlte Mozart sein Leben lang der Überblick. Erst spät hatte er begonnen, sämtliche Kompositionen zu katalogisieren, aber noch ohne ein bestimmtes System.

Licht ins Dunkel brachte 71 Jahre nach Mozarts Tod das sogenannte Köchelverzeichnis. Erstellt wurde es von Ludwig Ritter von Köchel, der Mozart sehr verehrte. Eifrig sammelte Köchel viele Fakten über den Komponisten Mozart und nummerierte seine Werke in zeitlicher Reihenfolge. Die Erstauflage des Köchelverzeichnisses erschien 1862, 71 Jahre nach Mozarts Tod. Auf 551 Seiten aufgelistet war das Lebenswerk des ehemaligen musikalischen Wunderkinds – insgesamt 626 Kompositionen. Das sind sehr viele, insbesondere weil Mozart bereits im Alter von nur 34 Jahren gestorben ist. Doch Mozart verfasste schon als Vierjähriger eigene Musikstücke, als Sechsjähriger beherrschte er Klavier und Violine und reiste als Wunderkind durch ganz Europa. Falls Ihr also einmal ein Stück von Mozart hört oder selbst spielt, so werft einen Blick ins Programmheft oder auf euer Notenblatt. Die Abkürzung KV hinter einem Werktitel bedeutet Köchelverzeichnis.

Nils fragt: Wo liegt eigentlich Vanuatu?

Habt ihr schon einmal etwas von Vanuatu gehört? Papa Nagbert hat vor Kurzem aus der Zeitung vorgelesen und den Namen erwähnt. „Wer ist Vanuatu?“, wollte ich dann von ihm wissen. „Vanuatu ist ein Land“, hat Papa dann gesagt und unseren alten Atlas geholt, um mir zu zeigen, wo Vanuatu liegt. Vanuatu ist nämlich ein Inselstaat im Südpazifik. Das heißt, das Land besteht aus vielen, vielen einzelnen Inseln – 83 insgesamt. Und die liegen alle im Südpazifik, dem tiefsten und größten Ozean der Erde. Im Atlas oder auf einem Globus könnt ihr Vanuatu auch sehen, ihr müsst nur mal nach Australien und Neuseeland suchen. Dort, östlich von Australien und nördlich von Neuseeland liegen die Inseln von Vanuatu. Die Hauptstadt heißt Port Vila. In Vanuatu leben etwa 260.000 Einwohner, das sind etwa so viele Menschen wie in Wiesbaden, der hessischen Landeshauptstadt. Bezahl wird dort nicht mit Euro, sondern mit Vatu. Englisch und Französisch werden noch heute offiziell dort gesprochen, obwohl Vanuatu 1980 unabhängig vom Vereinigten Königreich und Frankreich wurde. Hinzu kommt Bislama, eine Jahrtausende alte ozeanische Sprache. Neben diesen offiziellen Sprachen gibt es aber noch viele weitere: 108 verschiedene werden insgesamt in Vanuatu gesprochen.

Nils erklärt: Vegane Ernährung

Weißt du, was eine vegetarische und was vegane Ernährung ist? Wer sich vegetarisch ernährt, nimmt nur pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Salat und Pilze zu sich – und kein Fleisch von Tieren. Manche Vegetarier essen und trinken aber Nahrungsmittel, die von lebenden Tieren stammen, also etwa Milch, Eier und Honig. Sich vegan ernährende Menschen verzichten auch auf diese Produkte – und damit auf alle Lebensmittel von toten und von lebenden Tieren. Viele Veganer handeln auch in anderen Lebensbereichen so. So verwenden sie keine Gebrauchsartikel tierischen Ursprungs wie Lederwaren.

Nils erklärt: Was ist ein Altenheim?

Alten- und Pflegeheime – man sagt auch Seniorenheime – gibt es, damit dort alte Frauen und Männer einziehen können, die nicht mehr alleine leben können oder wollen: weil sie zu alt und krank sind und sich zum Beispiel nicht mehr ohne Hilfe waschen oder für sich kochen können. Im Altersheim muss man nicht putzen, kochen oder Wäsche waschen. Die Menschen, die dort arbeiten, erledigen das für die älteren Bewohner. Und wenn es ihnen schlecht geht, sind Pfleger in der Nähe, die helfen können. Außerdem hat man in einem Seniorenheim Gesellschaft. Alte Menschen fühlen sich nämlich oft einsam, wenn beispielsweise ihr Partner gestorben ist oder die Kinder in einen anderen Ort gezogen sind und nicht mehr daheim leben. Vielen fällt der Umzug in ein Heim aber auch schwer, weil sie ihre eigene Wohnung verlassen müssen.

Nils erklärt: Farbe und Papier für gute Gedanken

Viele von euch malen sicher gerne und hängen die Bilder auch zu Hause auf. 19 Bilder von Schülern aus Oggersheim sind jetzt sogar im Wilhelm-Hack-Museum zu sehen. Obwohl die Kinder der Adolf-Diesterweg-Realschule plus keine berühmten Künstler wie die Maler der anderen Werke im Museum sind. Trotzdem zeigt das Museum die Schülerarbeiten, weil sie eine besondere Entstehungsgeschichte haben.

Die Jugendlichen kommen nämlich nicht aus Deutschland. Sie sind aus ihrer Heimat auf langen Wegen nach Ludwigshafen gekommen. Dabei machten sie nicht nur gute, sondern auch viele schlechte Erfahrungen, die ihnen manchmal Angst machen. Deshalb hat die Beratungsstelle der Stadt, die sich auch um Kinder kümmert, für die Schüler einen Kurs im Museum angeboten. Ulrike Matt und Stefan Seepe haben den Kurs geleitet. Beide glauben, dass es hilft, ein Bild über die schlimmen Erinnerungen zu malen. Denn dann können die Kinder besser damit umgehen. Die Bilder hängen also nicht nur im Museum, weil sie schön sind. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass den jungen Künstlern durch das Malen geholfen wurde.

Nils erklärt: Pen-and-Paper-Rollenspiel

Rollenspiele gibt es ganz viele, wie ihr sicher wisst. Bei einigen verkleiden sich die Akteure als Ritter oder Fantasie-Wesen und spielen Szenen wie Kämpfe richtig nach. Das ist bei Pen-and-Paper-Rollenspielen anders. „Pen“ heißt Stift und „paper“ Papier. Das bedeutet, die Spieler nehmen ausgedachte Rollen ein und durchleben Abenteuer – alleine durchs Erzählen. Kein Kostüm, keine nachgebauten Waffen, keine Computer. Dafür nutzen die Spieler Stifte und Papier, um die dargestellten Rollen auf Charakterbögen zu beschreiben und Notizen zum Spielverlauf zu machen. Manchmal gibt es beispielsweise auch Würfel, die bei Entscheidungen im Spiel helfen. Das Rollenspiel mit Stift und Papier ist also eine Mischung aus dem klassischen Gesellschaftsspiel, wie ihr es bestimmt kennt, Erzählung und etwas Theater.

Nils berichtet: Die Schriftstellerin Mirjam Pressler ist tot

Bestimmt haben viele von euch schon einmal etwas von ihr gelesen, denn Mirjam Pressler war eine der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie hat aber auch Bücher für Erwachsene geschrieben und aus anderen Sprachen ins Deutsche übersetzt: Bücher, die ursprünglich englisch, niederländisch, afrikaans (das man in Südafrika spricht) oder hebräisch geschrieben waren. Die Mutter von Mirjam Pressler war Jüdin. Als Mirjam auf die Welt kam, wurden Juden in Deutschland verfolgt. Deshalb wuchs sie in einer Pflegefamilie auf. Die Judenverfolgung hat sie später immer wieder beschäftigt, im Roman „Malka Mai“ zum Beispiel. Ihr wichtigstes Werk aber ist die Übersetzung der „Tagebücher der Anne Frank“. Jetzt ist Mirjam Pressler gestorben. Sie wurde 78 Jahre alt.

Nils erklärt: Was sind Kanji?

Könnt ihr lesen? Doofe Frage, wenn ihr eine Zeitung zur Hand nehmt, dann könnt ihr mit Sicherheit lesen. Die Wörter, die ihr lest, sind aus einzelnen Buchstaben zusammengesetzt. Aneinandergereiht ergeben die Buchstaben Sinn. Die Buchstaben H, A, U, S ergeben etwa das Wort Haus. Allerdings funktionieren nicht alle Schriftsprachen nach diesem Baukastenprinzip. In Japan etwa benutzen die Menschen keine einzelnen Buchstaben, sondern kleine Bildchen, sogenannte Kanji. Sie kennen also keine Buchstaben, sondern Schriftzeichen. Ein einziges Zeichen hat oft sogar mehrere Bedeutungen. Im Gegensatz zum Deutschen, wo Wörter aus einzelnen Buchstaben zusammengebaut sind. Nicht nur die Japaner schreiben und lesen so, auch die Chinesen.

Nils fragt: Was ist macht eigentlich ein Informatiker?

Heute redet jeder von IT und dem Informatiker. IT ist eine Abkürzung, wird englisch ausgesprochen (etwa Eiti) und steht für Informationstechnik. Und der Informatiker beschäftigt sich mit Informationstechnik. Aber was macht der eigentlich genau? Ein Informatiker gehört zu den Computerprofis, das ist schon einmal klar. Er ist zuständig für das Entwickeln von Programmen. Dazu sitzt er aber nicht nur vor dem Computer. Er muss ja erst einmal bei den späteren Anwendern herausfinden, was die Software, also das Computerprogramm, können muss. Also spricht er viel mit den Kunden.

Der Begriff Informatiker ist ein bisschen schwammig, wer Informatik studiert hat, der kann hinterher in vielen Bereichen arbeiten. Als Softwareentwickler, Webentwickler, Sicherheitsexperte oder Datenanalyst. Sogar bei den Autobauern oder den Umweltforschern gibt es viel Arbeit für Informatiker. Ein Informatiker kann aber auch als Berater arbeiten und Unternehmen bei der Anschaffung neuer EDV-Technik helfen und Schulungen machen.