Nils fragt: Was macht ein Kurator?

„Heute hat uns der Kurator durch die neue Ausstellung von Gerhard Biber geführt“, erzählt Oma Nagute ganz aufgekratzt von ihrem Museumsbesuch. „Was ist denn ein Kurator?“, will ich wissen. „Das ist einer, der eine Kur macht – so wie Opa Nörgel kürzlich im Allgäu“, kräht mein kleiner Bruder Nals dazwischen.

„Nicht ganz“, sagt Oma und lacht. Ein Kunst-Kurator, erklärt sie, ist ein Ausstellungsmacher. Er organisiert in Museen oder Galerien Ausstellungen, sucht Werke aus, die gezeigt werden sollen und überlegt sich, wie man sie möglichst spannend präsentiert. Bei großen Projekten kann das mehrere Jahre dauern. Der Kurator liest viel, geht selbst häufig in Ausstellungen und besucht Künstler in ihren Ateliers. Zur Arbeit des Kurators können aber auch die Suche nach Geldgebern gehören oder die Absprachen mit Transportunternehmen und Versicherungen, damit alle Ausstellungsobjekte heil ankommen. Und schließlich schreibt der Kurator Texte, die dann als Pressemitteilung verschickt oder in einem Ausstellungskatalog abgedruckt werden.

„Von wegen Kur – das klingt ganz schön stressig“, sage ich zu Nals. „Ganz unrecht hat dein Bruder aber nicht“, meint Oma. In beiden Wörtern steckt das lateinische „curare“, das so viel heißt wie pflegen, behandeln, sich um etwas kümmern. „Und wer kümmert sich eigentlich um mich?“, ruft da Opa Nörgel aus dem Keller.

Nils berichtet: Streiken für ein besseres Klima

Du hast sicher mitbekommen, dass es viel Streit ums Klima gibt. Viele Menschen machen sich Sorgen, weil es der Natur schlecht geht. Greta Thunberg, eine Schülerin aus Schweden, hat deswegen angefangen zu streiken und geht nicht mehr in die Schule: „Warum soll ich für die Zukunft lernen, wenn es bald keine Zukunft mehr gibt, weil niemand sie rettet?“ Auch Schüler aus Zweibrücken finden, dass Greta recht hat. Am 18. Januar wollen sie um 13.30 Uhr vor dem Rathaus für mehr Klimaschutz demonstrieren. Sie finden: „Man kann die Welt nicht dadurch retten, dass man sich an die Regeln hält.“

Nils erklärt: Vertrag mit Frist kündigen

Damit du von zu Hause aus deine Freunde anrufen kannst, benötigen deine Eltern einen Vertrag mit einem Telefonunternehmen. Solche Verträge gelten meist für eine festgelegte Zeit von zwölf oder 24 Monaten. Falls deine Eltern einmal zu einem anderen, günstigeren Unternehmen wechseln möchten, können sie dies erst, wenn die Vertragszeit abgelaufen ist. Dabei beachten müssen sie auch die Kündigungsfrist, die oft drei Monate beträgt. Das bedeutet, dass deine Eltern schon drei Monate vor Ablauf der Vertragszeit kündigen müssen, um den Vertrag wirklich zu diesem Zeitpunkt beenden zu können. Das soll dem Unternehmen Gelegenheit geben, sich auf die Kündigung einzustellen. Bei vielen anderen Verträgen ist das genauso. Wer beispielsweise zur Miete wohnt, kann den Mietvertrag nur unter Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen. So hat der Vermieter etwas Zeit, einen neuen Mieter zu finden.

Nils fragt: Was ist eine Drogerie?

Shampoo und Seife, Zahnpasta und Zahnbürste, Tee und Taschentücher kauft meine Schwester Nessy in einer Drogerie – das ist ein Geschäfte, in dem man vieles kaufen kann, was man im Alltag braucht. Vielleicht wunderst du dich darüber, woher die Drogerie ihren Namen hat. Drogerien entstanden aus den mittelalterlichen Arzneimittelhandlungen, die Heilkräuter verkauft haben. Weil diese Kräuter getrocknet wurden, hat man sie Drogen genannt. Das kommt aus dem Mittelhochdeutschen, das man hierzulande zwischen 1050 und etwa 1350 sprach, also vor ziemlich langer Zeit. Heute nennt man Arzneimittel selten Drogen, weil man sie sonst wohl leicht mit den bösen Giften verwechseln würde, die man ebenso nennt.

Nils erklärt: Berufswahl

Der kleine Drache Grisu wollte immer Feuerwehrmann werden. Die Berufswahl war schwierig, denn Grisu spuckte immer wieder selbst aus Versehen Feuer. Man sollte sich also genau überlegen, in welche Richtung es mal nach der Schule gehen soll. Berufs- und Ausbildungsmessen können da einen guten Überblick geben, was es überhaupt alles gibt. Manchmal kommt man da auf ganz neue Ideen oder hört von Berufen, von denen man vielleicht noch nie etwas gehört hatte.

Nils erklärt: Was ist Klezmer-Musik?

Vielleicht habt ihr auch schon mal Klezmer-Musik gehört – es sind diese Stücke mit der schluchzenden Klarinette. Ich habe jetzt in Speyer Klezmer-Musik erlebt. Und die Musiker haben mir erzählt, was Klezmer eigentlich ist.

Klezmer ist eine Volksmusiktradition der Juden. Die Musiker, auch „Klezmorim“ genannt, spielten oft auf Hochzeiten. Je nachdem, ob die Tänzer gerade müde oder voller Energie waren, wurde schnell oder langsam gespielt. Die Klezmorim lernten die Lieder von ihren Eltern und gaben das Gelernte auch an ihre Kinder weiter. Eine Gruppe besteht mindestens aus einer Geige, einem Kontrabass und einer Flöte. Sogar ein Hackbrett kann man hören; nur gesungen wird beim Klezmer nie.

Klezmer ist eine sehr alte Tradition. Schon in der Bibel wurde von ihr erzählt. Das heißt allerdings nicht, dass sie ausgestorben ist. Seit den 1960er Jahren ist sie wieder beliebt und wird auch oft mit anderen Stilen kombiniert.

Nils berichtet: Herumklecksen im Hack-Museum

Nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung können sich die jungen Künstler an verschiedenen Techniken und Materialien probieren. Kursleiterin Selina Sutera unterstützt sie dabei, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Die Kinder sollen dazu angeregt werden, neue Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, sich selbst auszudrücken. Dabei sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Denn wie der Name des Kurses schon sagt, gehört das Herumklecksen auch zur künstlerischen Entwicklung. Die Kurse finden am 15., 22, und 29. Januar sowie am 5. und 12. Februar von 16 bis 17 Uhr statt. Anmeldungen sind per E-Mail an hackmuseum@ludwigshafen.de oder einen Anruf unter Telefon 0621/504-2934 oder -3411 möglich. Die Kosten für Kurs und Materialien betragen 30 Euro.

Nils berichtet: Baummuster: Rinde mit Ringen

Nein, der Baum ist völlig in Ordnung, erklärt Michael Jochum, forstwissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt: „Wenn Bäume wie dieser Bergahorn älter werden, nimmt ihr Stamm an Umfang zu. Dabei blättern Schuppen der Rinde ab. Das ist nicht schädlich, sondern ein ganz normaler Vorgang“, erklärt der Experte.

Aber was wird da unter den abgefallenen Rindenteilen in anderer Farbe sichtbar? Woher kommen die ringartigen Muster? „Was wir unter den abgelösten Schuppen sehen, gehört ebenfalls zur Rinde. Ihre innere Schicht wird Bast genannt“, sagt Jochum. „Sie ist für die Versorgung des Baums mit Zuckersaft zuständig. Ihre Zellen sind bogenförmig angelegt, deswegen entsteht beim Bergahorn dieses Muster.“ Die älteren Bastzellen sterben allmählich ab und bilden nach außen hin die Borke. So nennt man die äußere Schicht der Rinde. Während der Stamm des Bergahorns dicker wird, lösen sich immer wieder Teile der Borke. Und dann kannst du neue Ringmuster entdecken.

Nils fragt: Was ist eine Therme?

Wir Biber lieben das Wasser, aber das wisst ihr ja sicher. Auch ich gehe jeden Tag schwimmen. Das ist gesund. Ich fühle mich, nachdem ich aus dem Wasser komme, so richtig wohl. Besonders gern gehe ich in die Südpfalz-Therme, denn dort ist das Wasser noch viel gesünder als etwa im Schwimmbad oder im Bach.

Thermen kannten schon die alten Römer. Bereits Ende des 1. Jahrhunderts gab es im Römischen Reich einige hundert öffentliche Badeanstalten, die man als Thermen bezeichnete. Das Wort Therme stammt von dem lateinischen Ausdruck „thermae“ beziehungsweise „thermos“ ab. Latein ist die Sprache, die die alten Römer gesprochen haben. „Thermos“ steht für warm – also: warmes Wasser.

In einem modernen Thermalbad, kurz Therme genannt, wird natürliches, meist mineralisiertes Grundwasser benutzt. In Bad Bergzabern kommt es aus einer Tiefe von 450 Metern. Das 32 Grad warme Thermalwasser wirkt entspannend auf die Muskulatur, anregend für den Kreislauf und lindert Erkrankungen der Gelenke, aber auch Rheuma oder Allergien. Bei mir hilft es. Ich bin dank des Wassers ein kerngesunder Biber.

Nils fragt: Was ist ein Inkubator?

Das Wort Inkubator ist Nils schon in verschiedenen Zusammenhängen begegnet: In der Medizin, wo zu früh auf die Welt gekommene Babys in einen Inkubator gelegt werden, wo sie gut behütet und unter optimalen Bedingungen wachsen und fit werden können. Oder bei Firmen und Firmengründern, die in sogenannten Inkubatoren zusammen daran arbeiten, neue Ideen zu entwickeln. Entwickeln ist das Stichwort – denn egal in welchem Bereich es um Inkubatoren geht, immer soll etwas wachsen und gedeihen. Ob das die Kinder im Inkubator, in dem Fall passt auch das Wort Brutkasten, sind, oder die frischen Ideen von Firmen oder Unternehmensgründern. Das Wort Inkubation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt unter anderem ausbrüten.