Nils erklärt: Modern Dance erzählt Geschichten

Opa Nörgel ermahnt mich häufig: Ich soll nicht so viele englische Wörter benutzen, es gebe doch für alles deutsche Begriffe. Zuletzt hat er die Nase gerümpft über den Ausdruck „Modern Dance“, als wir die Show der Tanzabteilung des TuS Großniedesheim gesehen habe. „Da kann man doch auch ,moderner Tanz’ sagen“, schimpfte Opa Nörgel.

Das sagt aber in der Welt des Tanzens niemand. Denn Modern Dance – das habe ich im Internet recherchiert – ist um 1900 herum in den USA als Gegenbewegung zum klassischen Ballett und zum Gesellschaftstanz entstanden und dann zum festen Begriff sowie zum Unterrichtsfach an Tanzschulen geworden. Beim Modern Dance steht der körperliche Ausdruck an erster Stelle, und die Tänzer bilden eine Einheit, in der jeder für das Gelingen der Aufführung beiträgt. Wenn Opa Nörgel unbedingt einen deutschen Begriff dafür verwenden will, dann wäre eher das Wort Ausdruckstanz geeignet.

Der Großniedesheimer TuS beschreibt Modern Dance als „tänzerisches Erzählen einer Geschichte“, aber auch als Sportart, für die man ausdauernd trainieren muss. Kinder ab sieben Jahren, die sich davor nicht scheuen, können mitmachen. Geübt wird montags und dienstags um 17 Uhr in der Eckbachhalle.

Nils erklärt: Manche Parteien müssen Unterschriften sammeln

Einige Parteien und Wählergruppen müssen vor der Stadtratswahl 2019 Unterschriften sammeln. Die sind nötig, um bei der Wahl antreten zu dürfen. „Die Unterschriften zeigen, dass ein gewisser Rückhalt in der Bevölkerung da ist“, sagt Jörg Eschmann, Leiter des Zweibrücker Hauptamts. Die Anzahl der zu sammelnden Unterschriften hängt davon ab, wie viele Einwohner die Stadt hat – in Zweibrücken sind 150 Unterstützerunterschriften notwendig. Unterschreiben darf jeder, der in Zweibrücken wählen darf. Keine Unterschriften sammeln müssen die Parteien, die schon im Stadtrat oder einem anderen Parlament vertreten sind.

Nils erklärt: Was sind Orgellandschaften?

Andere Länder, andere Sitten. So lautet eine alte Redensart. Das heißt, dass es in unterschiedlichen Gegenden unterschiedliche Bräuche und Verhaltensweisen gibt. Die sind alle gleich viel wert, machen die Welt aber erst schön bunt und vielfältig. Von verschiedener Art können auch Musikinstrumente sein, je nachdem, woher sie kommen. Ganz besonders gilt das für die Königin der Instrumente: die Orgel. Der Geschmack ist hier – ganz wie beim Essen – überall ein anderer. Deshalb ist die Orgel in der Speyerer Seminarkirche so reizvoll, weil sie so typisch englisch ist. Sie klingt anders als die deutschen und französischen Orgeln aus ihrer Zeit.

Nils erklärt: 70 Jahre Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen in Paris eine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Darin steht, dass alle Menschen auf der ganzen Welt bestimmte Rechte haben sollen. Der Entwurf der Menschenrechte stammt übrigens von Eleanor Roosevelt, der Witwe des amerikanischen Präsidenten Theodor Roosevelt. Die Menschenrechte sollen die Menschen schützen, ihnen aber auch Chancen geben. So gibt es zum Beispiel ein Recht auf Bildung. Das ist für Kinder ganz wichtig. Weil Kinder besonderen Schutz brauchen, haben die Vereinten Nationen 1989 die „Konvention über die Rechte des Kindes“ aufgeschrieben. Fast alle Länder dieser Erde haben diese Vereinbarung unterschrieben.

Nils berichtet: Eine Führung von Kindern für Kinder

Vor einiger Zeit hatte der Ludwigshafener Kunstverein die Idee, Führungen von Kindern für Kinder anzubieten. Eine tolle Idee, wie ich finde! Am Sonntag, 16. Dezember, 15 Uhr, sind es die zwölfjährige Nina und die 13-jährige Ilona, die anderen Kindern die Ausstellung „Considering Finland“ im Obergeschoss des Bürgermeister-Reichert-Hauses zeigen und ihnen erklären, warum sie welche Fotografie zu ihrem Lieblingswerk erklärt haben. Eingeladen sind Kinder ab sechs Jahren, der Eintritt kostet nichts.

Nils erklärt: Gaia ist die Urmutter der Erde

Gaia ist eine Figur aus der griechischen Götterwelt. Die Vorstellung, dass über den Menschen viele verschiedene Götter herrschen, die ähnliche Eigenschaften wie die Menschen haben, ist uralt – deutlich älter als das Christentum.

Damals stellten sich die Menschen vor, dass Götter oder Göttinnen für bestimmte Eigenschaften oder Handlungen verantwortlich sind, oder bestimmte Funktionen haben und in der Götterrangfolge eine bestimmte Position einnehmen. So sahen die Menschen etwa in den Blitzen des Gewitters den Zorn, den der Göttervater Zeus auf sie entlädt. Die Vorstellung war, dass der höchste männliche Gott Blitze auf die Erde schleudert, wenn die Menschen sein Missfallen erregt haben.

Gaia ist die Erdmutter, die Verkörperung der Erde – und mit ihr der Fruchtbarkeit, denn die Erde ernährt die Menschen. In bildlichen Darstellungen entsteigt sie oft der Erde, ihrem Element.

Nils berichtet: Mülleimer-Wunsch am Himmelstelefon

„Ich wünsche mir eine Nerf, das ist eine Pistole, mit der man Darts schießen kann. Als Zweites möchte ich gerne ein Kuscheltier haben und als Drittes eine Playmobil-Schule sowie von Lego die Polizeistation“, sagte der siebenjährige Paul. Nika (9) hofft auf eine Renndrohne als Geschenk. Auch Nilo (7) wünscht sich eine Drohne, zudem das Lichtschwert von Darth Vader in rot. Luca (5) möchte gerne einen Drachen von Lego haben.

Tobias (7) hofft, die Spielkonsole Nintendo 2DS XL unter dem Weihnachtsbaum zu finden. „Ich wünsche mir ein blaues Rennauto mit Fernbedienung. Außerdem möchte ich gerne den Gekko von PJ Masks haben“, verriet der dreijährige Henry der Sekretärin des Christkinds. Benett (5) hätte gern den Mack-Truck von Lego, Finn (6) würde sich über die Flugplatz-Feuerwehr von Playmobil unter dem Weihnachtsbaum freuen. Die vierjährige Mia wünscht sich ein Einhorn zum Kuscheln und den Pferdehof von Playmobil. Sophia möchte gerne ein neues Fahrrad, einen Schminkkasten und ein Handy haben. Romy (4) hofft auf eine Puppe, die singen kann, und auf einen Reiterhof, ihr Papa Axel (43) auf einen schönen Heiligabend.

Silias (10) großer Wunsch zum Fest sind Ohrringe, Joell (7) wünscht sich eine Kugelbahn von Crazy Trucks, die Konsole Nintendo Switch und einen NP-Truck von Lidl. Hannes (7) möchte etwas von Lego Chucky haben. Nenna hofft auf Rollschuhe, Knieschoner sowie einen Mülleimer für ihr Zimmer, damit sie besser aufräumen kann.

Himmelstelefon

Montag bis Freitag, 15 bis 17 Uhr, blaue Telefonzelle auf dem Weihnachtsmarkt.

Nils erklärt: Provenienzforscher sind Kunst-Detektive

Hast du im Museum schon einmal ein Gemälde gesehen? Solche Bilder, die berühmte Künstler malten, sind oft ganz schön alt. Deshalb weiß man häufig nicht so genau, wem sie gehört haben, bevor sie ins Museum kamen. Um das herauszufinden, gibt es sogenannte Provenienzforscher. Provenienz, das heißt Herkunft. Diese Menschen wollen also wissen, wo ein Bild oder andere Kunstwerke herkommen.

Das ist besonders wichtig, wenn ein Gemälde schon einmal geklaut und an jemand anderen weiterverkauft wurde. Wie richtige Detektive können die Provenienzforscher mit ihrer Arbeit herausbekommen, wer der richtige Besitzer eines gestohlenen Bildes ist, damit er es wiederbekommt. Dafür schauen sie sich die Gemälde genau an. Vielleicht steht auf der Rückseite ja ein Hinweis? Auch in alten Briefen oder Notizen können sich Hinweise verstecken.

Die Forscher können auch weiterhelfen, wenn jemand herausfinden möchte, ob ein Bild von einem echten Künstler gemalt wurde oder ob es nur nachgemacht ist. Das ist also eine ganz schön spannende Sache.

Nils erklärt: Teilen ist viel besser

Jeder Deutsche wirft pro Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Das sagt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Eine ganz schöne Verschwendung. Teilen wäre doch viel besser. Was der eine zu viel hat, braucht der andere dringend. Manche haben sowieso nicht immer genug zum Essen im Kühlschrank. Schließlich ist jedes fünfte Kind in Deutschland arm. Auch in Speyer. Teilen geht aber auch ohne den Schrank in Speyer-West leicht. Alle Kinder mögen Gummibärchen und Schokolade. Auch die, deren Eltern sich das nicht leisten können. Wer Süßes mit anderen teilt, lebt gesünder und ist sozial. Nicht nur zur Weihnachtszeit …

Nils berichtet: Wie Engel Gloria in die Krippe purzelte

Engel Excelsior muss seine ganze Autorität aufbieten, um aus dem himmlischen Off heraus den Weihnachtsengel Gloria zu wecken, der die Vorbereitungen fürs Christfest verpennt hat. Einen turbulenten Anfang nimmt das Musiktheater-Stück, das Beatrice Hutter für den Club Ebene Eins in Schifferstadt auf die Bühne gebracht hat.

Zur Erde heruntergedüst, landet Gloria unsanft in einem schmuddeligen Verhau und damit in ihrer Aufgabe. Aus Gerümpel soll sie eine Krippe bauen mit allem, was dazu gehört: Heilige Familie und Drei Könige mit Stern, Ochs und Esel. Geräusche und Musik erzeugen knisternde Spannung. Die gebürtige Schweizerin, die das Stück mit Slapstick-Einlagen garniert, trifft immer den richtigen Ton: mit ihren Weihnachtsliedern auf Geige und Flöte gespielt und im Scherzen mit dem Publikum. Das geht mit, lacht, singt, tanzt, klatscht, die Kinder jubeln, protestieren, geben Rat und Hilfe. So findet die Geschichte noch ein glückliches Ende. Rings um die Jesus-Puppe postieren sich Kinder als lebende Krippe. Hutters Botschaft ist angekommen: Weihnachten feiert das Leben.